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0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

Titel: 0227 - Vier Killer kennen keine Gnade
Autoren: Vier Killer kennen keine Gnade
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einen kleinen Kasten auf dem Rücken, von dem eine stählerne Gerte hochragte wie eine Antenne von einem tragbaren Sprechfunkgerät.
    »Was ist denn das?«, murmelte Rachfield erstaunt und zog das linke Gewehr aus dem Ständer. »Die Geschichte kommt mir aber Spanisch vor.«
    Herbert Newman hatte den Mund geöffnet. Er starrte aus weit geöffneten Augen auf den schwarzen Hund, der ziemlich schnell auf den Wagen zugelaufen kam. Das antennenartige Gebilde schwankte über seinem Rücken hin und her.
    Plötzlich durchfuhr Newman ein eisiger Schreck. Das war zu einem Zeitpunkt, als der Hund mitten auf der Straße höchstens noch fünf oder sechs Yard von ihrem Fahrzeug entfernt war.
    »Nichts wie raus«, brüllte Newman, »raus aus dem Wagen, Cool, und weg. Lauf, was du laufen kannst.«
    Er stieß die Tür auf und sprang geduckt hinaus, stolperte über einen Felsbrocken und stürzte, sich mehrmals überschlagend, den felsigen Abhang auf der rechten Straßenseite hinab.
    Rachfield starrte ihm erschrocken nach. Das »raus« gellte noch in seinen Ohren, als der Hund den Wagen erreicht hatte. Es war das letzte Wort, das Cool Rachfield in seinem Leben hörte…
    ***
    Als wir in der Wall Street am Building 120 ankamen, hatte sich schon ein rundes Dutzend von Streifenwagen der Stadtpolizei eingefunden, und zugleich mit uns stoppte ein Mannschaftswagen, von dem dreißig uniformierte Cops heruntersprangen.
    Ein dichter Polizeikordon umgab bereits das ganze Gebäude. Aus den verschiedenen Eingängen quollen Ströme von Menschen heraus. Ich sah, dass die Cops sehr genau die Ausweise prüften, bevor sie einem erlaubten, die Absperrung zu durchqueren. Wenn der gesuchte Mann wirklich noch in dem Gebäude war, hatte er keine Aussichten mehr, anders als mit Handschellen herauszukommen.
    Der Mann, um den es ging, war ganze vierundzwanzig Jahre alt. Er hieß Dick Cuffersonich, war bisher nicht vorbestraft und vor der Geschichte mit dem Howard-Kind auch nie der Polizei aufgefallen. Aber dann war plötzlich die Sache mit dem Kind passiert. Cuffersonich hatte ein achtjähriges Mädchen unter Versprechungen in eine Garage gelockt und dort erwürgt. Beim Verlassen der Garage war er von einer Frau gesehen worden. Die in derselben Gegend wie der junge Bursche wohnte und ihn also kannte. Sie meldete ihre Beobachtungen der Polizei, nachdem man die Leiche des Kindes gefunden und über Rundfunksender und Zeitungen die Bevölkerung um Hinweise gebeten hatte.
    Seit dem Augenblick, da die Polizei wusste, wer das Mädchen ermordet hatte, war eine Riesenmaschinorir in Bewegung gesetzt worden, um Cuffersonich zu finden. Sämtliche Fernseh Stationen hatten stündlich Cufferso nichs Bild ausgestrahlt. Das Foto prangte auf den Titelseiten aller Tageszeitungen, es blickte überlebensgroß von allen Anschlagtafeln und Bauzäunen. Bei der Kinderliebe, für die der Amerikaner bekannt ist, durfte man sicher sein, dass die Bevölkerung von ganz New York die Augen offen halten würde.
    Und jetzt also hatte man Cuffersonich gesehen. Niemand wusste, was er im Gebäude 120 in der Wall Street wollte. Fest stand, dass er seit sechsunddreißig Stunden auf der Flucht war, in dieser Zeit vermutlich nichts gegessen und vielleicht nicht einmal geschlafen hatte. Er musste kurz vor dem Zusammenbruch stehen - und in einer solchen Verfassung ist ein Mann, der genau weiß dass ihm der Elektrische Stuhl sicher ist, ungefähr so gefährlich wie ein ausgehungerter Tiger.
    Wir ließen den Jaguar neben den anderen Polizeiwagen stehen und sahen uns erst einmal nach dem Einsatzleiter um. Nachdem wir einen Cop gefragt hatten, wussten wir, dass es sich um einen gewissen Captain Madison vom Hauptquartier der Stadtpolizei handelte. Wir machten uns auf, um den Mann zu suchen. Nach einigen vergeblichen Versuchen fanden wir ihn in der Halle hinter der Pförtnerloge. Er war von vier Officers der Stadtpolizei und acht oder neun Sergeanten umgeben. Außerdem stand noch ein Zivilist bei ihm der anscheinend der Hausverwalter war.
    »Hallo, Captain«, sagte ich und schob ihm meinen Dienstausweis hin. »Das FBI möchte sich ein bisschen beteiligen.«
    Madison warf nur einen flüchtigen Blick auf unsere Ausweise, dann nickte er und sagte:
    »Danke. Bleiben Sie erst einmal hier. Wenn ich schon Leute mit der Allround-Ausbildung von G-men zur Verfügung habe, will ich sie auch an der richtigen Stelle einsetzen. Vorläufig wissen wir noch nicht, wo der Kerl steckt. Leider hat er sich dieses Haus ausgesucht
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