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0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

Titel: 0227 - Vier Killer kennen keine Gnade
Autoren: Vier Killer kennen keine Gnade
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darauf.
    »Der Mörder des Howard-Kindes ist in der Wall Street gesehen worden. Er betrat das am East River gelegene Building Wall Street 120. Jerry und Phil! Beeilt euch!«
    Wir erhoben uns. Im Saal hatte sich eine tiefe Stille ausgebreitet, als wir durch den Mittelgang zur Tür stürmten. Mit einer unwillkürlichen Bewegung klatschte meine rechte Hand gegen die linke Achselhöhle, um festzustellen, ob die Dienstpistole in dem Schulterhalfter saß.
    ***
    »Weiß Gott«, seufzte Herbert Ncwman und räkelte sich auf dem Beifahrorsitz des vordersten Begleitwagens. »Ich habe es mir beim FBI wirklich spannender vorgestellt.«
    Cool Rachfield, der am Steuer saß, lachte breit.
    »Du Grünschnabel« sagte er gutmütig. »Wie lange bis du denn schon bei uns, dass du so sprechen kannst?«
    »Drei Wochen«, erwiderte Newman, »die Zeit in der FBI-Akademie nicht mitgerechnet.«
    »Und da redet der Mensch von Langeweile. Warte es ab. Du wirst im Laufe deines Lebens noch oft genug wünschen, es wäre weniger spannend. Sicher, bei uns gibt es manchmal ein paar ruhige Tage. Aber es kommen auch Wochen, in denen du kaum aus den Schuhen rauskommst.«
    »Ich wollte, es wäre soweit«, brummte Newman.
    Er lehnte sich in sein Polster zurück, tupfte sich mit seinem Taschentuch den Schweiß vom Gesicht und Hals und drehte das Seitenfenster noch ein bisschen weiter herunter, damit wenigstens der Fahrtwind ein bisschen Kühlung bringen konnte. Die Hitze hing greifbar über der ganzen Gegend. Manchmal flimmerte die heiße Luft vor ihnen über der Straße. So dass man ein eigenartiges Gefühl der Unsicherheit bekam, als ob man sich in einer Traumlandschaft bewegte.
    In einem Ständer vorn zwischen den beiden Sitzen ragten die Läufe ihrer Gewehre nach oben, die aufgesetzte Zielfernrohre trugen und noch auf großer Entfernung absolut zielsicher waren. Auf der hintersten Sitzbank lagen die beiden Maschinenpistolen. Daneben stand ein kleiner Karton, in dem sich ein Dutzend eiförmiger Tränengasgranaten befand. Als Herbert Newman sich einmal umsah, musste er unwillkürlich lachen.
    »Wir fahren mit der Bewaffnung eines Schlachtschiffes durch die Gegend«, sagte er belustigt.
    »Anordnung vom Chef«, entgegnete Rachfield gelassen und schlug das Steuer ein, um eine Linkskurve langsam anzugehen. »Und der Chef weiß im Allgemeinen, was er tut.«
    Newman zuckte die Achseln. Es hatte keinen Zweck, diesem Rachfield zu widersprechen. Er mochte ein netter Kollege sein, aber er bildete sich zu viel auf seine Erfahrungen ein. Wie jeder Neuling konnte Newman das Wort »Erfahrung« schon beinah nicht mehr hören.
    Eine Weile fuhren sie schweigend durch die stille Gegend. Rechts und links waren niedrige Felswände oder Geröllfelder. In der Ferne standen ein paar rote Gesteinswände gegen den Horizont. Weiter links war Wald. Er sah fast violett aus. Newman staunte immer wieder über die Größe dieses Landes.
    Er steckte sich eine Zigarette an und rauchte langsam. In der Hitze schmeckte nicht einmal die Zigarette. Schimpfend schleuderte er sie zum Fenster hinaus.
    »Tröste dich«, sagte Rachfield, »bei der EGE haben sie einen herrlichen Swimming-Pool für die Belegschaft. Wenn es so heiß ist wie heute, baden wir immer, wenn sie das Geld ausladen. Das erfrischt.«
    »Müssen wir denn nicht aufpassen, wenn sie den fahrenden Panzerschrank entladen?«
    »Nein. Sobald der Wagen das Firmengelände erreicht hat, ist unsere Aufgabe beendet. Beim Ausladen steht der Werkschutz herum und passt auf. Wir brauchen den Wagen nur sicher bis zum Tor zu bringen.«
    Ihr Gespräch versiegte wieder. Die ganze Strecke hätte sich gut in der halben Zeit zurücklegen lassen, aber der schwere Transportwagen hinter ihnen konnte ein gewisses Tempo nicht überschreiten, und er musste sich nach den Vorschriften sogar noch um ein Beträchtliches unter dieser Höchstgeschwindigkeit halten.
    Im gemütlichen Tempo kroch ihr Wagen um eine vorspringende Felswand. Plötzlich trat Cool Rachfield auf die Bremse. Die Straße vor ihnen war von Gesteinsbrocken übersät. Die größten waren immerhin so groß wir Autoräder.
    »Mensch, ist das eine Straße«, schimpfte Rachfield. »Jetzt können wir auch noch die Hacken aus dem Kofferraum holen und in dieser Bullenhitze die Straße wieder freimachen. Dass doch ausgerechnet heute ein Steinschlag runterprasseln musste.«
    Er wollte aussteigen, als er plötzlich seitlich vor dem Wagen einen Hund auftauchen sah. Der struppige, schwarze Köter trug
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