Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0226 - Dämonen-Billard

0226 - Dämonen-Billard

Titel: 0226 - Dämonen-Billard
Autoren: A.F. Morland
Vom Netzwerk:
kommen! Sieh zu, was weiter passiert, Ininga. Du wirst staunen!«
    Das schöne Mädchen mit den roten Augen richtete den Blick wieder auf das Raumfenster, das es geschaffen hatte.
    Dort griff gerade Ibram Mughti zögernd nach dem bewußtlosen Höllenreiter. Er hievte sich Jumah Salem auf die Schulter, um ihn in das Fort zu tragen. Da schnippte Reeso-han mit dem bleichen Knochenfinger, und Jumah Salem schien dieses Schnippen vernommen zu haben, denn er schlug sofort die roten Augen auf, ohne daß es jemand bemerkte.
    ***
    Kalt war der dämonische Reiter, das spürte Ibram Mughti. Es wäre ihm lieber gewesen, Mulligan hätte jemand anders für diese Aufgabe bestimmt, aber er war der kräftigste von allen, außerdem war er der Vorarbeiter, und so war es nur naheliegend, daß Mulligan ihm den Befehl gab.
    Der Muskelmann stampfte mit schweren Schritten auf das große-Tor zu, das in die Ruine führte. Seine algerischen Freunde blickten ihm beunruhigt nach. Wann würde der Höllenreiter wieder zu sich kommen? Was würde er dann tun? War Mughti in diesem Moment verloren?
    Nichts passierte.
    Jedenfalls nichts, was jemandem aufgefallen wäre.
    Aber Ibram Mughti spürte ein eiskaltes Prickeln auf seiner Haut, das fast schmerzhaft war.
    Wie wenn ich einen Eisblock tragen würde, dachte der Vorarbeiter. Allah, großer, allmächtiger Allah, steh mir bei. Ich glaube, jetzt habe ich deine Fürsorge ganz besonders dringend nötig.
    Er erreichte den Schatten des Tors.
    Kingsley, Mann, Mulligan, Bill Fleming, Nicole Duval und Professor Zamorra folgten ihm.
    Würden Mulligan und Zamorra wirklich schnell genug eingreifen können, wenn der Höllenreiter das Bewußtsein wiedererlangte?
    Allah, wiederholte Ibram Mughti in Gedanken, großer, allmächtiger Al… Er erschrak. Wieso war es ihm auf einmal nicht mehr möglich, in Gedanken den Namen Allahs zu formulieren?
    Da war auf einmal eine Sperre, eine Blockade!
    Er versuchte es noch einmal, Al…
    Angst beschlich ihn. Er konnte seinen Gott nicht mehr ansprechen! Was war daran schuld? Wodurch wurde diese besorgniserregende Blockade ausgelöst? Hatte der Höllenreiter diese Sperre errichtet?
    Al…
    Ibram Mughti wollte den Mann im Burnus abwerfen, einfach auf den Boden schleudern und sich hinter Zamorra und Mulligan zurückziehen. Doch Jumah Salem schien auf seiner Schulter zu kleben. Er konnte nicht einmal den Versuch unternehmen, die Last loszuwerden. Und die eisige Kälte schritt weiter fort. Sie verzweigte und verästelte sich. Sie krallte sich in seinen muskulösen Körper, faßte darin Wurzeln.
    Der Vorarbeiter war darüber wahnsinnig unglücklich.
    Er wollte sich den anderen mitteilen, doch auch das verhinderte seine leblos wirkende Last. Hatte er überhaupt noch einen eigenen Willen?
    In seine schwarzen Augen stahl sich ganz kurz ein rötlicher Schimmer, der sofort wieder verschwand. Zamorra und den anderen fiel es nicht auf.
    Niemand ahnte, daß Ibram Mughti nunmehr unter Reeso-hans Befehlsgewalt stand.
    ***
    »Was hast du vor?« fragte Ininga den mächtigen Magier. »Was bezweckst du damit, daß du Mughti auf unsere Seite geholt hast?«
    »Gehört alles mit zum Spiel Es ist gut vorbereitet«, erwiderte Reeso-han. Er drehte sich um, wandte sich vom magischen Fenster ab. Da er sich schnell drehte, wallte sein weißer Umhang hoch. Mit harten Schritten ging er über den schwarzen Kristallboden, der ihn laufend mit höllischen Kräften versorgte. Hier, in dieser Dimension, war er noch viel stärker als drüben. Deshalb hielt er sich auch so gern in der Jenseitswelt auf.
    Von hier aus konnte er seine grausamen, tückischen Fäden ziehen, ohne daß ihm jemand dabei in die Quere kam.
    Er war ein Spieler.
    Er liebte jede Art von Spiel.
    Auch Billard.
    In dem riesigen Raum stand ein großer Tisch, mit grünem Tuch bespannt.. Er griff nach einem Queue. Drei Kugeln lagen auf dem Billardtisch. Sie waren nicht aus Elfenbein, sahen aus wie Glas, waren aus einem speziellen Material gefertigt, das auf der Erde unbekannt war. Um magische Kugeln handelte es sich. Sie schienen hohl zu sein.
    Das Skelett mit den roten Augen beugte sich über den Tisch und stieß eine Kugel auf die beiden anderen zu. Beim Aufprall gab es einen singenden Ton.
    »Ich werde mich mit ihnen vergnügen«, kündigte der Dämon an. »Sie werden an meinem Billardspiel teilnehmen. Ich werde ihre Köpfe in diesen Kugeln entstehen lassen. Doch das gelingt mir nur, wenn ich persönliche Dinge von ihnen besitze.«
    »Soll ich dir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher