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0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

Titel: 0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor
Autoren: Ein Gangster schreit im Banktresor
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Bei dem Tempo, das ich fuhr, konnte es nicht einfach sein, sich Notizen zu machen. Aber Phil hat schließlich einige Übung darin.
    Innerhalb von hundert Sekunden kannten wir den Standort und die Fahrtrichtung sämtlicher vier Streifenfahrzeug, die alle auf das nämliche Ziel lossteuerten. Phil schloss die Augen und rief sich den Lageplan der Wall Street in Erinnerung. Und dann gab er seine Anweisungen. Knapp, klar und präzise. Als er jedem Wagen die Route und den Endpunkt durchgegeben hatte, sagte er abschließend: »An alle! An alle! Sie sperren mit Ihren Wagen an den bezeichnten Positionen die Straße. Danach entsichern Sie Ihre Waffen und gehen hinter Ihren Wagen in Deckung. Halten Sie die Bank scharf im Auge! Hank 21 fordert über den Lautsprecher die Passanten auf, das von uns eingekreiste Stück der Wall Street zu räumen. Es kommt darauf an, dass niemand aus der Bank herauskommen kann. Ende.«
    Phil senkte den Hörer nachdenklich, wie ich aus den Augenwinkeln beobachten konnte, aber gleich darauf hatte er ihn -schon wieder am Ohr und rief ungeduldig nach der Leitstelle.
    »Verbinden Sie mich unverzüglich mit dem Vorzimmer des Chefs der Bank Webster in der Wall Street! Keine Verbindung mit dem Chef selber! Das Vorzimmer, aber schnell!«
    Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis eine weibliche Stimme sich meldete und routinemäßig den Namen der Bank herunterleierte.
    »Hier ist das FBI«, sagte Phil knapp. »Ihr Chef hat über die geheime Alarmanlage die Polizei alarmiert. Wir wissen, dass ein Verbrecher im Haus ist. Haben Sie eine Ahnung, wo er sein könnte?«
    »Oh!«, kreischte die Stimme. »Das ist bestimmt der Mann mit der Maske vor dem Gesicht! Er ist im Zimmer von Mister Webster, Sir!«
    »Okay! Jetzt nehmen Sie mal Ihre fünf Sinne zusammen! Sie verlassen jetzt das Vorzimmer mit allen anderen Leuten, die sich vielleicht noch darin aufhalten. Sorgen Sie dafür, dass man vom Vorzimmer nicht in die Schalterhalle kommen kann. Ist das möglich?«
    »Ja, ja, Sir«, stotterte die Frau aufgeregt. »Ich brauche ja nur die Tür zwischen Vorzimmer und Halle abzuschließen.«
    »Okay. Wenn der Mann das Zimmer verlässt, wohin kann er durch das Vorzimmer noch gelangen?«
    »In den Flur des Treppenhauses.«
    »Gibt es von da einen Ausgang zur Straße?«
    »Ja, Sir! Ungefähr zwanzig Schritte neben dem Haupteingang ist die kleine Seitentür für die Angestellten.«
    »In Ordnung. Können sie auch den Ausgang der Schalterhalle absperren lassen? Sodass alle Ihre augenblicklichen Kunden in der Halle bleiben müssen?«
    »Natürlich kann man den Haupteingang absperren!«
    »Dann tun Sie das auch. Und zwar jetzt auf der Stelle! Halten Sie den Mund und sagen Sie nur dem zweithöchsten Mann in der Firma, um was es sich handelt! Aber es kommt jetzt alles darauf an, dass Sie schnell und umsichtig sind. Verstanden?«
    Einen Augenblick lang hörten wir einen tiefen Atemzug. Dann klang die Stimme tapfer.
    »Ich werd’s schon schaffen, Sir. Ich lege jetzt auf und tue alles, was Sie mir gesagt haben.«
    »Okay«, sagte Phil. »Ende!«
    Er legte den Hörer zurück und warf einen raschen Blick zum Seitenfenster hinaus.
    »In zwei Minuten sind wir da«, sagte er ruhig.
    »Ich weiß«, nickte ich.
    Aber so ruhig wir uns auch gaben, wir waren aufgeregt wie seinerzeit bei der ersten Prüfung für das FBI. Ich fühlte wie meine Handflächen schnell feucht wurden und wischte sie nacheinander an den Hosenbeinen ab. Wir hatten zwar das Blaulicht an, aber nicht die Sirene eingeschaltet, sodass eine ganze Menge Fahrer uns nicht früh genug erkannten. Mehr als einmal drohte mir der Jaguar hinten wegzurutschen, wenn ich ihn gar zu scharf von einem entgegenkommenden Wagen zur Seite und gleich wieder zurück auf die alte Spur reißen musste, weil auch vor uns irgendeiner dahinzuckelte, ohne unser Blaulicht zu sehen.
    Als ich endlich in die Wall Street einbiegen konnte, war ich heilfroh, dass wir diese Tour gleich hinter uns hatten. Phil streckte den Arm aus und zeigte vorwärts.
    »Hank 21 steht schon an seiner Stelle!«, sagte er.
    »Und wir auch«, brummte ich, während ich die Bremse langsam durchtrat.
    Phil sprang hinaus, noch bevor wir richtig standen. Er lief rasch vor bis zur anderen Ecke und blickte in die Querstraße. Er kam zurückgelaufen und warf sich wieder auf den Sitz neben mir.
    »Alles okay«, sagte er. »Die anderen sind auch da. Jetzt kommt es nur noch darauf an, dass der Bursche nicht herauskam, während wir unterwegs
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