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0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

Titel: 0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht nur in ihrer dämonischen Art uns Erdbewohner, sondern auch gleichermaßen die Schwarze Familie. Die Meeghs dulden niemanden neben sich, weder Mensch noch Dämon, und sind damit für Asmodis eine Gefahr. Was überlegt er sich also? Der Transmitter soll wieder hergerichtet, ein Meegh angelockt und durch die Kleinen Riesen gebändigt werden, damit Asmodis ihn auf Art und Beschaffenheit testen kann.«
    »Ein löbliches Unterfangen«, warf Saris ein. »Mich deucht, dieser Asmodis sei ein weitblickender Herr. Solches hätte nämlich auch uns einfallen dürfen.«
    Zamorra nickte.
    »Nichts wüßte ich lieber, als wie ein Meegh unter seinem Schattenschirm aussieht. Bloß, wenn der Transmitter in Betrieb genommen wird, kommt nicht ein Meegh. Es kommen auch keine hundert oder tausend. Es kommt ein komplettes Dimensionenraumschiff, und dahinter eine Invasionsflotte, wie schon mehrmals gehabt. Einmal hatten wir auf der Erde das Vergnügen, einmal in der Straße der Götter. Beim dritten Mal geht es für uns garantiert schief.«
    »Wir müssen also«, sagte Bill Fleming, »unseren Wissensdrang zurückstellen und verhindern, daß der defekte Transmitter wieder aktiviert wird. Und das möglichst schnell.«
    »Du warst schon immer ein kluges Kind, Bill«, sagte Zamorra. »Deshalb bist du auch Harvard-Professor geworden. - Jedenfalls ist Pluton, des Teufels rechte oder linke Hand, damit beauftragt, die Meegh-Jagd durchzuführen, wie er aussagte. Daß er die Falle stellte, war sein Privatvergnügen, und daß wir Jetzt wissen, was er tun will, unseres. Leider weiß er nun, was wir wissen, und wird versuchen, uns seinerseits hereinzulegen. Wir müssen deshalb so schnell wie möglich handeln und ihm zuvorkommen.«
    Saris nickte.
    »Amtshilfe seitens der Behörden scheidet also aus. Die können gar nicht schnell genug sein, weil sie es nicht sein dürfen. Wir sind auf uns allein gestellt.«
    »Odinsson«, warf Nicole ein. »Odinsson hat uns schon des öfteren unbürokratisch schnell geholfen.«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Aber Odinsson braucht Zeit. Wir können ihn nur unterrichten, daß er eventuell einen Teil der Kosten übernimmt, die uns zwangsläufig entstehen.«
    Saris nickte. »Wollte ich gerade vorschlagen. Unsere Vermögen sind auch nur begrenzt in der Lage, das Unternehmen zu decken.«
    »Wir fliegen also nach Australien«, sagte Bill Fleming.
    Zamorra nickte.
    »Callaghan dagegen fliegt nach London«, sagte er. »Und von da aus fährt er wie der Teufel selbst nach Carmarthen. Stop - Peadar, kennen Sie die Merlin-Legenden?«
    Callaghan nickte. »Der soll doch da irgendwo in der Gegend gehaust haben.«
    Zamorra nickte. »Wir werden das jetzt ganz schnell durchsprechen, weil in eineinhalb Stunden unsere Maschine nach Australien geht. Setzen Sie sich in London mit Inspektor Kerr von Scotland Yard in Verbindung. Er soll Sie zur Mardhin-Grotte bringen und Kontakt mit Merlin aufnehmen. Wir brauchen Merlins Hilfe. Was immer der auch zur Verfügung stellt, Sie bringen es mit und fliegen mit der nächsten Maschine nach Australien. Schlafen können Sie hinterher. Es geht vielleicht um Sekunden. Pluton weiß Bescheid und wird sein Vorhaben beschleunigen. Wir müssen dennoch schneller handeln.«
    »Inspektor Kerr«, murmelte Callaghan.
    »Ich schreibe Ihnen einen kurzen Begleittext«, sagte Zamorra. Er öffnete einen flachen Aktenkoffer, holte Schreibmaterial heraus und begann einen Bogen Papier mit geschwungenen Zeilen zu bedecken.
    Bill Fleming spie den Kaugummi wieder aus; abermals vom Personal unbeachtet. Lediglich der Lord schüttelte tadelnd den Kopf. »Sie sind aber auch kein feiner Mann, Bill«, sagte er. »Man spuckt keinen Kaugummi auf den Teppich.«
    »Warum nicht?« knurrte der Historiker. »Da wird er vom Staubsauger oder vom nächsten Schuh aufgenommen. Wenn ich ihn unter die Tischplatte klebe, findet ihn beim Saubermachen kein Mensch, und er klebt da noch in tausend Jahren, wenn Archäologen sich fragen, was das wohl für eine Versteinerung sein könnte!«
    »Wie wäre es denn mit dem Aschenbecher?« schlug der Lord sanft vor.
    »Der ist für Zigarettenasche da!« regte Bill sich künstlich auf. »Wollen Sie von mir verlangen, daß ich Kaugummis rauche, Sir Bryont?«
    »Ruhe!« fauchte Zamorra. »Du kannst die Dinger ja im Mund aufbewahren und Pluton damit totspucken, wenn wir ihn wieder sehen.«
    Bill winkte ab. »Ideen hast du, da werden die Geier krank von!«
    Inzwischen hatte Zamorra den Zettel beschrieben und
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