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0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

Titel: 0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch
Autoren: Werner Kurt Giesa
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reichte ihn Callaghan. »Kerr ist ein guter Freund von uns, er wird wissen, was er zu tun hat. Wichtig ist, daß Merlin benachrichtigt wird und eingreift.«
    Callaghan nickte.
    Eine Stunde später jagte seine Maschine über New York nach London; zehn Minuten später hob die zweite ab, um über San Francisco Darwin in Nordaustralien anzufliegen.
    Zamorra und seine Begleiter waren nicht an Bord. Sie sahen dem Flugzeug nach, wie es am Himmel verschwand und hofften, daß ihre Befürchtungen sich als unzutreffend erweisen würden…
    ***
    »Lange habe ich überlegt«, sagte Asmodis, der Fürst der Finsternis. Langsam kam er wieder vom Saalende zurück. »Zamorra ist eine nützliche Figur, insbesondere gegen die Meeghs und gegen Amun-Re. Aber er steht dabei leider auf der falschen Seite und hat seine besonderen Ansichten. Und du Narr mußtest ihm verraten, daß wir über den Meegh-Transmitter…«
    Der Fürst verstummte. Rauchschwaden entstanden vor seinen Nüstern.
    Dicht vor Pluton blieb Asmodis stehen.
    »Er wird es für zu gefährlich halten und zu verhindern suchen, daß der Transmitter wieder in Betrieb genommen wird. Aber wir müssen endlich Nägel mit Köpfen machen. Und wenn Zamorra uns in die Quere kommt, muß er eben sterben.«
    »Das wird er, Fürst«, versicherte Pluton erneut.
    Asmodis winkte ab. »Das haben schon viele versprochen. Vor längerer Zeit hatte ich sogar einen Kopfpreis auf ihn ausgesetzt. Resultat: Alle möglichen und unmöglichen Gestalten versuchten seiner habhaft zu werden, und weil sie ihn alle einzeln angingen, versagten sie und wurden von ihm ausgelöscht.«
    »Dann wurden die Meeghs mehr und mehr zur Gefahr und, aus der Vergangenheit kam Amun-Re, von dem niemand weiß, wie er einzuschätzen ist. [1] Deshalb setzte ich die Jagd auf Zamorra nicht fort. Und - ausgerechnet du, Pluton, mein engster Berater, hattest nichts Dümmeres zu tun, als dich in diesem Moment mit Zamorra anzulegen. Natürlich auch einzeln! Hast du nie in Erwägung gezogen, daß dieser Zamorra niemals allein kämpft, daß er immer ein ganzes Team um sich hat? Und Merlin steckt dahinter, der alte Fuchs… fast könnte man glauben, er wolle zum drittenmal eine Tafelrunde aufbauen, mit Zamorra als König!«
    Asmodis spie einen Feuerschwall aus. Dann beruhigte er sich wieder.
    »Sieh zu, daß du nach Australien kommst. Tu, was deine Aufgabe ist. Ich werde im entscheidenden Moment dafür sorgen, daß die Kleinen Riesen zum Einsatz kommen. Und - denke daran, daß Merlin aus dem Spiel bleiben muß.«
    »Merlin?« echote Pluton überrascht.
    »Natürlich, du Tölpel!« brüllte Asmodis. »Merlin steckt in der Geschichte mit dem versunkenen Dämonenraumschiff bis über die Halskrause drin! An wen, glaubst du, wird sich Zamorra also um Hilfe wenden? An Merlin natürlich! Pluton, hast du das Denken verlernt?«
    »Die veränderte Situation…«, wich der Flammenumkränzte lahm aus.
    Asmodis spie aus. Sein Speichel dampfte und brodelte wie Säure, bis er sich selbst verzehrt hatte.
    »Du warst meine rechte Hand, Pluton«, sagte Asmodis dumpf. »Und auch, nachdem du in der Straße der Götter einen Teil deiner Fähigkeiten verlorst, habe ich dich gegen die Neider und Intriganten geschützt, die auf deinen Posten spekulieren. Aber ich überlege stark, ob ich diesen Schutz in Zukunft noch aufrechterhalten kann. Du läßt nach, Pluton, und Fehler und Nachlässigkeiten können wir uns gerade jetzt nicht erlauben. Haben wir uns verstanden?«
    Pluton nickte heftig. Seine Zähne knirschten dabei.
    »Dann handle endlich!« schrie Asmodis. »Jetzt, wo Zamorra Bescheid weiß, zählt jede Sekunde. Wir müssen schneller sein als er. Und vergiß Merlin nicht!«
    Pluton nickte erneut. Unbezähmbarer Zorn schwang mit, als er sagte:
    »Sei unbesorgt, Fürst. Diesmal werde ich nichts vergessen… nichts …«
    ***
    »Was hast du jetzt konkret vor, Zamorra?« fragte Bill Fleming.
    Der Meister des Übersinnlichen schmunzelte. »Wir werden sehen, ob der Trick Erfolg hat. Hoffentlich schlagen sie nicht zu hart zu.«
    Er sprach von denen, die seiner Ansicht nach im Flugzeug versuchen würden, die kleine Gruppe auszuschalten.
    »Aber was nützt es, wenn wir erst mit der nächsten Maschine nach Darwin fliegen? bis die startet, können unsere Freunde längst festgestellt haben, daß wir uns nicht an Bord befanden. Dann nehmen sie sich eben die nächste Maschine vor und finden uns.«
    Zamorra wechselte einen raschen Blick mit Nicole. Sie lächelte.
    »Daran
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