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Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche

Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche

Titel: Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche
Autoren: Dan Shocker
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»Wach auf! Wach auf! Der Tod ist unterwegs!« sagte die
Stimme in ihm. Klar und deutlich erfüllte sie sein
Bewußtsein.
    Das ist ein Traum – dachte der Mann.
    Er war so müde. Und er fühlte sich sicher. Ich bin auf
Marlos, der unsichtbaren Insel. Dort droht mir keine Gefahr… So
dachte Björn Hellmark alias Macabros.
    Er sah den blauen, wolkenlosen Himmel über sich und
hörte das sanfte Plätschern der Wellen gegen den
weißen Sand.
    Ruhe und Frieden umgaben ihn. Und ruhig und friedlich führte
er sich innerlich…
    Aber nein!
    Wie der Schatten eines Titans fiel es über den malerischen
Strand, wo die Palmen leise im Wind rauschten.
    Gefahr!
    Doch das konnte nicht sein… Alles in ihm wehrte sich gegen
einen solchen Verdacht. Marlos konnte niemals direkt bedroht werden.
Diese Insel, verborgen im Unsichtbaren, zwischen Hawaii und den
Galapagos war tabu für die bösen Mächte, die ihm den
Tod geschworen hatten.
    »Du träumst, Björn«, sagte die Stimme
eindringlich in ihm.
    Sie kam ihm so vertraut vor, dennoch wußte er im Moment
nicht, mit wem er sie in Verbindung bringen sollte.
    »Die Wirklichkeit sieht anders aus… die beiden schwarzen
Todesboten Apokalyptas sind in deiner Nähe!« Die Stimme in
ihm wurde zum Aufschrei, gleichsam schlug eine Alarmglocke an.
    Im Schlafen bewegte er die Lippen, als wolle er der fremden Stimme
antworten. Da fiel es ihm ein. Diese Stimme kam – von Al Nafuur,
seinem Vertrauten im Geist Xantilons.
    Wie lange hatte er sie nicht mehr gehört. Und nun,
unerwartet, machte sie sich bemerkbar, um ihn zu warnen.
    Da verwischten die Bilder, die er eben noch wahrgenommen hatte und
einfach hinnahm.
    Der gigantische Schatten, bizarr und bedrohlich, als ob er von
einem Berg herrühre, der in Wirklichkeit ein sich tarnendes
Ungeheuer war und zum Leben erwachte und sich erhob – war die
ihn bedrohende Gefahr, die ihn in diesen Sekunden umgab.
    Wie ein Blitz, der das Dunkel spaltete, so zerschnitt seine
Erkenntnis die ihn beunruhigenden Bilder und Gefühle.
    Er schlug die Augen auf.
    Dämmerung! Urwelthafter Dschungel… Große
Blätter eines fremdartigen Baumes über ihm.
    An seiner Seite lag auf dem Boden die völlig erschöpfte
Carminia Brado und Pepe, sein Adoptivsohn!
    Blitzartig fiel ihm alles wieder ein.
    Sie befanden sich auf Kh’or Shan, dem geheimnisvollen
Feuerland, von dem nur ein winziges Teilstück in die Welt der
dritten Dimension ragte. Kh’or Shan war endlich und doch
endlos…
    Unbekannte Welten lagen hinter einem milchigen, als Nebel
getarnten Dimensionsvorhang, von denen er nichts wußte und
über die er doch erstaunlicherweise eine Ahnung hatte…
    In seinem ersten Leben als Kaphoon der Namenlose, der Sohn des
Toten Gottes, war er schon mal auf dieser Welt gewesen. Hier hatte
sich ein Teil eines bisher unbekannten Schicksals erfüllt, hier
war er mit der Frau, die er liebte, vor zwanzigtausend Jahren schon
mal zusammengetroffen…
    Die Flucht vor den Feuerbestien und den Ursen, die in diesem Teil
der unsichtbaren Welt eine große und bemerkenswerte Rolle
spielten, hatten ihn hierher in diesen undurchdringlichen Dschungel
verschlagen. Erschöpft waren sie in unmittelbarer Nähe
dieses urwelthaften, riesigen Baums zusammengebrochen und auf der
Stelle eingeschlafen.
    Aber die Verfolger gaben nicht auf.
    Wie ein Pfeil von der Sehne, so schnellte Hellmarks Körper
empor.
    Die warnende Stimme im Traum hatte die Wahrheit gesprochen.
    Das Blattwerk vor ihm teilte sich. Eine große, schwarze
Gestalt stand wie eine unüberwindliche Mauer vor ihm.
    Es war – ein schwarzer Ritter. Seine matte, nachtdunkle
Rüstung hüllte ihn vollkommen ein. Sie umschloß seine
Zehen und Fingerspitzen. Das herabgeklappte Visier verbarg das
Gesicht des Unbekannten.
    Da gab es keine Sekunde mehr zum Überlegen.
    Der Feind, der ihm als einer der sieben Todesboten der
geheimnisumwitterten Apokalypta bekannt war, riß blitzschnell
seine Waffenhand empor.
    In der Rechten hielt er wie durch Zauberei ein langes, breites
Schwert, das zischend die Luft teilte.
    Dann sauste es auf Björn Hellmark herab!
     
    *
     
    Sie blieben dicht hinter ihm.
    Conchita Funchal und Capitano Montez aus Marbella hätten sich
nie träumen lassen, in eine Situation wie diese zu geraten.
    Die Welt für sie stimmte in allen Ecken und Winkeln nicht
mehr.
    Die drei Menschen befanden sich im U-Boot einer dämonischen
Rasse, die Rani Mahay, der Koloß von Bhutan, mit dem Namen
Ursen bezeichnet hatte.
    Dank des entschlossenen
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