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0214 - Todeswind

0214 - Todeswind

Titel: 0214 - Todeswind
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verlor der Dämon Zeit? Oder war jener Energieschuß auf den Chevy ein Zufall gewesen?
    »Rein…«
    Zamorra warf sich bis auf die andere Seite des Chryslers und zerrte den Lord damit in den Wagen. Als dessen Füße den Türschweller erreichten, schrie er: »Los!«
    Der Wagen machte einen heftigen Satz vorwärts. Der Ruck warf die Tür mit einem satten Schlag ins Schloß.
    Ein weiterer Schlag traf das Fahrzeug, aber die Limousine war zu flach, zu breit und zu schwer, um umgeworfen zu werden. Aber orangeroter Schein hüllte den Wagen ein, und das Aufbrüllen einer Explosion hämmerte gegen die Trommelfelle der Menschen.
    Pluton hatte nur zwei Sekunden zu lange gebraucht, um wieder Energie zu sammeln.
    Er hatte den Geländewangen in die Luft gejagt…
    ***
    ...und saugte nun wieder Flammenenergie in sich hinein. In diesem Punkt hatte auch der letzte magische Angriff nichts verändern können; Pluton, der Flammenumkränzte, war immer in der Lage, aus Feuer seine höllischen Kräfte zu schöpfen.
    Er wußte wohl, daß der Fahrer des Geländewagens noch einmal entkommen war. Aber das störte ihn nicht. Dieser Mann, der ebenfalls magische Fähigkeiten besaß, hatte keine Chance mehr.
    Pluton sah es.
    Der schwarze Wagen raste auf das Haus zu, auf die Ruine, in der die beiden anderen Sterblichen steckten. Wahrscheinlich würden Zamorra und seine Helfer versuchen, sich dort ebenfalls zu verschanzen - oder die beiden anderen im Wagen aufzunehmen.
    Sollten sie es versuchen. Sie würden nicht mehr wegkommen.
    Pluton genoß seinen Triumpf. Jetzt hatte er sie alle schließlich doch noch da, wo er sie haben wollte: in der Falle.
    Er fühlte, wie er wieder erstarkte, während er Kraft aus dem brennenden Wagen schöpfte. Er war zufrieden.
    Noch zufriedener war er darüber, daß Zamorras Amulett ihm zweimal hintereinander gehorcht hatte. Widerwillig zwar, aber er hatte es bezwungen und für sich nutzbar gemacht. Und beim zweiten Mal war es ihm schon wesentlich leichter gefallen.
    Beim dritten Mal würde es ihm noch leichter fallen.
    Pluton nahm auch die letzten Reserven noch in sich auf, die der Wagen ihm zu geben in der Lage war. Dann setzte er sich langsam wieder in Bewegung. Der schwarze Chrysler stand direkt vor der Haustür der Ruine und verschloß sie.
    Pluton lachte.
    Er besaß jetzt die Macht über Leben und Tod. Den Leichenwind brauchte er dazu nicht mehr.
    Nicht länger aufrechterhalten, erlosch dieser.
    Und Pluton, der Rächer, kam, um mit Zamorra und seinen Helfern endgültig aufzuräumen.
    ***
    Im Aussteigen nahm Zamorra noch die Pistole vom Beifahrersitz, die Nicole dort abgelegt und vergessen hatte. Zwar steckte nur noch eine Kugel im Lauf, aber Zamorra sah nicht ein, weshalb er auf diese Chance verzichten sollte.
    »Wann schnappt sich endlich einer einen Besen und fegt diesen verdammten Staub hinaus?« keuchte Bill Fleming, als die drei ins Innere der Ruine stürmten.
    »Witzlos«, brummte Callaghan. »Das Zeug weht doch nur am Besen vorbei. - Sir, ich bin erfreut, Sie wohlbehalten wieder…«
    »Sparen Sie sich den Sermon«, erwiderte der Lord barsch. »Haben Sie noch die Waffe mit den aufgeladenen Kugeln?«
    Callaghan nickte.
    Saris deutete über das Wagendach hinweg nach draußen. »Dann jagen Sie diesem Monster da draußen eine Kugel ins Herz! Mich dünkt, derzeitig ist er angreifbar. Oder irre ich mich da?«
    Zamorra und Nicole sahen sich an.
    »Solange er das Amulett vor der Stirn trägt, ist er behindert und verletzbar«, sagte Zamorra. »Nicole hat ihn mit einer ganz normalen Kugel gepackt.«
    Callaghan starrte die anderen an. »Ich soll auf den Mann da schießen?«
    »Begreifen Sie nicht?« fauchte Saris. »Das ist kein Mann, sondern ein Dämon!« Er riß dem Fahrer die Waffe aus der Hand, zielte beidhändig und schoß.
    Die Kugel fehlte.
    Unbeirrt kam der Dämon näher.
    »Geben Sie her«, sagte Bill Fleming leise. »Ich habe momentan eine ruhigere Hand, Sir.«
    Saris sah ihn prüfend an, dann nickte er.
    Bill zielte sorgfältig und schoß. Inzwischen hatte sich auch die Distanz erheblich verringert. Die Kugel konnte einfach nicht danebengehen.
    Sie ging auch nicht daneben. Deutlich sichtbar traf sie den Körper des Dämons.
    Aber die Wunde schloß sich sofort wieder, ebenso deutlich sichtbar.
    »Was ist das?« schrie Nicole. »Das ist doch nicht möglich! Er ist doch…«
    »Er hat sich aufgetankt«, sagte Zamorra leise. »Das Feuer hat ihm wieder Kraft gegeben. Er ist jetzt so weit, daß er der Behinderung
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