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0214 - Die Leichenkutsche von London

0214 - Die Leichenkutsche von London

Titel: 0214 - Die Leichenkutsche von London
Autoren: Jason Dark
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ich Suko schimpfen. Auch Bills Geschrei drang an meine Ohren. Er war wütend darüber, daß Xorron entkommen war und rief: »Aufhalten, verdammt, wir müssen diese Bestie aufhalten!«
    Ich schaute ihn an.
    Der Reporter nickte mir zu, machte kehrt und verschwand aus dem Büro.
    Dieser Weg war mir zu lang, ich nahm den, den auch Xorron geflohen war und sprang aus dem Fenster.
    Darunter befand sich der harte Boden. Mit den Schuhen schrammte ich noch an einer Regenrinne entlang, und orientierte mich nach rechts, denn wahrscheinlich war Xorron dorthin verschwunden, da der Weg zur Rampe führte.
    Ich startete.
    Sehen konnte ich kaum etwas, der verfluchte Nebel machte es so gut wie unmöglich.
    Aber ich hörte die Geräusche.
    Ein Rattern und das Schlagen der Hufe.
    Die Leichenkutsche wollte verschwinden!
    Wie ein Irrwisch flitzte ich um die Ecke. Schwammig boten sich die Konturen der Kutsche meinen Augen. Die Tür war noch nicht geschlossen. Xorron wollte eben einsteigen, hatte schon einen Fuß auf das Trittbrett gestellt und schaute zu mir rüber.
    Auf dem Bock saß eine zweite Gestalt. Zwergenhaft in ihrem Wuchs, doch nicht zu unterschätzen, denn Xorron würde sich auf keinen Fall mit dilettantischen Wesen abgeben.
    Der Zwerg schrie etwas. Es waren Urlaute, die allerdings von den schwarzen Pferden verstanden wurden und sie antrieben.
    Genau auf mich zu.
    Diesmal hatte ich das Schwert. Ich sah nicht ein, daß ich mich kampflos ergeben sollte. Die Pferde waren sicherlich nicht so stark wie Xorron oder die Person, die sie lenkte. Deshalb kam es mir gelegen, daß sie sich mich als Ziel ausgesucht hatten.
    Aber sie ahnten die Gefahr. Waren sie zuerst noch in direktem Kurs auf mich zugaloppiert, so änderten sie die Richtung, und ich hörte die heiseren Schreie auf dem Bock der Kutsche.
    Der Zwerg stieß sie aus, und sein schleimiges Gesicht zuckte. Am liebsten hätte ich diesen widerlichen Ghoul gleich mit erledigt, das war nicht zu schaffen, dafür konnte ich mich auf die Tiere konzentrieren.
    Nach rechts drehten sie ab. Ich sprang ihnen noch ein wenig entgegen und drosch gleichzeitig zu. Im Halbkreis zog ich die Klinge. So würde ich sie erwischen.
    Und wie.
    Allerdings konnte ich nur ein Pferd stoppen. Das magische Schwert des Destero bewies wieder einmal, welch eine Kraft in der Klinge steckte. Es gab einen dumpfen Aufprall, als die Klinge mit dem Pferdehals in Berührung kam, dann benötigte ich kaum noch Kraft, denn das Schwert schnitt den Schädel glatt vom Rumpf des Tieres.
    Da die Tiere und das eine ohne Kopf - noch weiterliefen, überschlug sich der abgespaltene Schädel, bevor er zu Boden prallte und dicht vor meinen Füßen liegenblieb.
    Ich aber schaute der Kutsche nach und bekam mit, wie das kopflose Tier zu Staub wurde, der als lange Fahne dem Boden entgegenschwebte.
    Die Kutsche aber, und mit ihr Xorron, der Ghoul und der übriggebliebene dämonische Ghoul flohen in eine andere Dimension und lösten sich vor meinen Augen auf.
    Dabei machte ich noch eine seltsame Entdeckung, die mir jedoch erklärbar wurde.
    Aus der offenen Tür drang ein grauviolett schimmernder Nebelstreif. Ich wußte genug.
    Xorron hatte den Würfel des Unheils eingesetzt. Er ermöglichte es ihm, in der anderen Dimension sein Versteck zu finden und dort abzuwarten.
    Wütend trat ich mit dem Fuß auf, hörte das Knirschen und schaute erschreckt nach unten.
    Mein Schuh hatte die Knochen des Pferdeschädels zertreten. Weiche Knochen, die zu Staub wurden.
    Weiße war auf Schwarze Magie getroffen. Wie oft hatte ich so etwas schon erlebt, die Reaktionen ähnelten sich.
    Jetzt erst eilten Bill Conolly und Suko herbei. Schweratmend blieben sie neben mir stehen und sahen beide mein Achselzucken.
    »Er ist weg, nicht?« knirschte der Reporter.
    »Ja, und seine Rache hat er erfüllt.« Suko drehte sich um. »Okay, rufen wir die Mordkommission an.«
    Ich hatte zwar nichts dagegen, doch etwas einzuwenden. »Sag den Kollegen, daß sie kommen sollen, uns aber nicht vorfinden werden. Zwei tote Gangsterbosse in einer Nacht. Logan Costello geht rücksichtslos vor und leistet ganze Arbeit. Aber einer ist noch übrig.«
    »Wesley Steele.«
    »Ich nickte.«
    »Wo kriegen wir den denn?« fragte Bill.
    »Nach meinen Informationen hält er sich zumeist in seiner größten Disco auf, wo seine Schlepper nach Mädchen Ausschau halten, die er ihnen zuweist. Junge Discomädchen, die irgendwie in diesem glitzernden Verführungsschuppen gelandet sind.«
    »Und wie heißt
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