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0211 - Die letzte Runde zahlt der Tod

0211 - Die letzte Runde zahlt der Tod

Titel: 0211 - Die letzte Runde zahlt der Tod
Autoren: Die letzte Runde zahlt der Tod
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erschreckt an und deckte die Hand über den Mund.
    »Wissen Sie das denn auch schon?«
    »Ich wusste gar nichts, ich habe es erst jetzt in Ihren Zügen gelesen.«
    »Werden Sie Maria bestrafen?«
    »Wenn sie kein Verbrechen begangen hat, so kann sie sicher sein, das ihr nichts geschieht.«
    »Maria fand die Listen, zwei Tage nachdem die Gangster bei ihr gewesen waren. Sie fand sie in der Schreibmappe ihres Mannes. Da lagen sie ganz offen. Es waren jede Menge Namen und hinter jedem stand ein Geldbetrag. Wie sie mir sagte, zwischen zwanzig und tausend Dollar. Sie hatte so eine schreckliche Angst. Sie wollte die Listen nicht behalten und sie fürchtete sich auch, Ihnen etwas davon zu sagen. Sie zerriss sie und warf sie in den Müllschlucker, sodass sie in die Verbrennungsanlage gerieten.«
    »Das war zwar kein Verbrechen, aber eine haarsträubende Dummheit«, sagte ich. »Diese Listen wären für uns außerordentlich wertvoll gewesen.«
    »Das wusste sie nicht.«
    »Ist das alles, Luisa, oder gibt es noch mehr?«
    »Nein.«
    »Sagen Sie Ihrer Schwester, sie könne ganz beruhigt sein. Natürlich muss ich mich noch mit ihr unterhalten, aber es wird ihr nichts geschehen, und sagen Sie ihr, sie habe das nur ihrer Schwester Luisa zu verdanken.«
    ***
    Dann kam Mister High zurück. Er nickte uns nur zu und sagte:
    »Alles okay.«
    Den Bericht bekamen wir von Neville.
    Zuerst hatte man sich geweigert, unseren Chef zu empfangen, und da war Neville in Aktion getreten. Wie, konnten wir uns lebhaft denken. Dann kaufte Mister High sich den Chefredakteur, spielte ihm das Tonband vor und erklärte ihm, trotzdem er das gar nicht nötig gehabt hätte, die Zusammenhänge. Der Chefredakteur rannte zum Herausgeber und die Fanfare erklärte sich, unter tausend Entschuldigungen bereit, ein Dementi zu veröffentlichen, in dem sie erklärte, sie sei das Opfer einer Täuschung geworden.
    Damit wäre die Sache ja nun eigentlich erledigt gewesen, aber sie war es nicht.
    Um sechs Uhr, die Abendausgabe der News mit Louis Thrillbrokers Artikel war gerade erschienen, und ich hatte mich mit viel Vergnügen hinein vertieft, rief mich Lieutenant Crosswing an.
    »Ich weiß nicht, ob ich lachen oder heulen soll«, sagte er. »Lachen über die Dummheit und heulen über die Gemeinheit der Menschen.«
    »Das klingt ja recht interessant«, meinte ich.
    »Es ist auch interessant. Aufgrund des gemeinen und erlogenen Artikels der Fanfare, der ja bereits dementiert wurde, hat sich der Bürgerverein von Murry Hill bemüßigt gefühlt, für heute Abend eine Versammlung einzuberufen, in der der zweite Vorsitzende ein Mark Fensinger über das Thema ›Korruption bei Polizei und Bundesbehörden‹ sprechen wird. Man hat vorsichtshalber ein Fragezeichen hinter die Worte der Ankündigung gesetzt. Aber eine Unverschämtheit ist es doch.«
    »Werden die Herrschaften, wie die Sache jetzt liegt, ihren Blödsinn nicht wieder abblasen?«, fragte ich.
    »Das ist es ja gerade. Ich habe jemanden hingeschickt, um das zu erfahren, aber nein! Die Burschen bestehen darauf, zu stänkern. Dieser Fensinger will augenscheinlich die gute Gelegenheit benutzen, um sich wichtig zu machen. Er muss ja schließlich den Beweis dafür antreten, dass der Bezirksverein einen tüchtigen zweiten Vorsitzenden hat. Er soll angekündigt haben, er werde Dinge zur Sprache bringen, die bisher verheimlicht worden seien, und so weiter und so weiter.«
    »Das ist genau das Richtige für uns«, lachte ich. »Da gehen wir hin und wenn der Unruhestifter den Mund zu weit aufreißt, so fahren wir ihm drüber.«
    »Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun, Jerry, aber Sie haben doch, wie ich vorhin aus der News erfahren habe, einige Beziehungen zur Presse.«
    »Sie bringen mich auf eine Idee, Lieutenant. Ich werde Louis Thrillbroker ankurbeln, und der ist gerade der richtige Mann, um den Wichtigmachern zu zeigen, was eine Harke ist, Und wo geht das Drama über die Bretter?«, fragte ich.
    »Im kleinen Saal des Central Restaurants in der 116. Straße. Wollen wir uns dort treffen?«
    »Ja, um wie viel Uhr?«
    »Die Geschichte beginnt um neun, also sagen wir zehn Minuten vorher.«
    Ich teilte Phil die Neuigkeit mit und ebenso Neville, als dieser auf einen Sprung zu Besuch kam. Dann rief ich Thrillbroker an, der sofort Feuer und Flamme war.
    Um zehn Minuten vor neun trafen wir uns vor dem Central Restaurant. Phil, Neville, Lieutenant Crosswing, der seinen Sergeanten Green mitgebracht hatte, Louis Thrillbroker und ich
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