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0210a - Die tödliche Gefahr

0210a - Die tödliche Gefahr

Titel: 0210a - Die tödliche Gefahr
Autoren: Die tödliche Gefahr
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stellte ich fest. »Was wollte er?«
    »Auskunft über Lew Markows Schulden bei mir«, verriet Louis Schmidt.
    Ich nickte. Das konnte in das Bild passen. Die beiden hatten sich über das Geld gestritten, das Lew Markow verspielt hatte.
    »Wenn er hierherkommen sollte, dann setzt du dich am besten mit uns in Verbindung, Louis«, befahl ich. »Nicht, weil ich von dir erwarte, dass du einen deiner alten Kumpel verpfeifst, sondern deiner eigenen Gesundheit wegen. Kannst dir von Ray nämlich mehr als nur eine Überraschung holen.«
    »Und was soll das sein?«, erkundigte sich der Kahlkopf, noch immer unsicher.
    »Typhus«, klärte ich ihn auf. »Hast du eine Ahnung, wo Martinez wieder auf tauchen könnte? Bei alten Freunden oder beruflichen Partnern?«
    Louis Schmidt war plötzlich grau im Gesicht geworden. Unsere Enthüllungen schienen ihm wenig zu gefallen, und das konnte ich ihm nicht einmal verübeln. Er nannte uns mehrere Namen, wo wir unser Glück versuchen konnten, und dann ließen wir ihn über seinem Geldbeutel sitzen und machten uns auf den Weg. Für uns war da nichts zu holen.
    ***
    Die dritte Adresse sah so aus, als ob wir einen Trumpf gezogen hätten. Chesney Clarke war ein netter, freundlicher Bursche, gut gekleidet und beinahe sympathisch. Seine Geschäfte waren allerdings weniger sympathisch. Er beschäftigte sich zusammen mit einigen auserlesenen Freunden mit dem Knacken von Schlössern jeder Art. Seine Geschäfte hatten ihm schon mehrfach zu kurzen Besuchen in den verschiedenen Sicherheitsanstalten des Staates New York verholfen.
    »Hallo, Mister Cotton«, begrüßte er mich, als wir seine Bude besuchten. Sie war für einen Gangster ziemlich geschmackvoll eingerichtet. »Was führt Sie zu mir?«
    Ich winkte ab, als er auf die Hausbar zusteuerte und uns zu einem Drink verleiten wollte.
    Phil ließ ihn über den Grund unseres Besuches nicht lange im Unklaren. Langsam hing uns diese Erklärung schon zum Hals heraus.
    Chesney Clark schüttelte den Kopf, aber dabei konnte er eine gewisse Unsicherheit nicht verbergen. Er schenkte sich eine tüchtige Portion Whisky ein und gurgelte sie hinunter.
    »Tut mir leid, Agents«, sagte er dann. »Bei mir war Ray nicht. Ich wusste nicht einmal, dass er sich wieder in New York befindet.«
    Ich hob die Schultern und grinste ihn an.
    »Na, macht nichts, Chesney«, sagte ich langsam. »Wenn er sich bei Ihnen sehen lassen sollte, dann setzen Sie sich so rasch wie möglich mit uns in Verbindung, und danach lassen Sie sich von Ihrem Doktor eine Spritze gegen Typhus verabreichen.«
    Chesney Clark nickte abwesend und begleitete uns zur Tür. Wir sagten kein Wort zueinander, als wir wieder nach unten gingen, um die Ecke bogen und uns in den Jaguar schwangen.
    »Chesney Clark hat keine reine Weste«, stellte Phil fest. »Du musst der gleichen Meinung sein, sonst hättest du ihn ein wenig härter angefasst. Was nun?«
    Ich lächelte und hielt ihm die Zigarettenpackung hin.
    »Wenn ich mich nicht täusche, wird Chesney Clark in Kürze auf tauchen«, kalkulierte ich. »Wir hängen uns hinter ihn, bis wir die nötige Sicherheit haben. Danach fällt uns schon ein hübscher Zeitvertreib ein.«
    Dann ließ ich den Motor an, fuhr langsam um die Ecke und stellte den Jaguar so, dass wir den Eingang zu Chesney Clarks Wohnung gut im Augen behalten konnten.
    ***
    Zehn Minuten später trommelte ich noch immer nervös auf das Lenkrad. Ich war schon davon überzeugt, eine Fehlkalkulation angestellt zu haben, als eine dunkle Limousine vor dem Haus anhielt, das wir beobachteten. Der Fahrer hatte es eilig, aber wir erkannten seine blonde Mähne und die hünenhafte Gestalt: Bob Walter. Jetzt wurde die Angelegenheit spannend.
    Drei Minuten später war Walter wieder zurück, in Begleitung Chesney Clark. Sie setzten sich in den Schlitten und donnerten ab. Ich hinterher.
    Die Fahrt dauerte nicht lange. Ich parkte den Jaguar ein Stück hinter der Limousine, und dann marschierten wir zu der Tür, hinter der die beiden Verbrecher verschwunden waren.
    Phil blieb vor dem Messingschild stehen und deutete wortlos darauf. Dabei grinste er mich vergnügt an. Dr. J. M. Clay stand darauf . Unsere Vermutung war bestätigt worden.
    Ich drückte auf die Klingel und blickte auf die alte Sprechstundenhilfe herunter, die uns anblinzelte. .
    »Möchte dringend mit Dr. Clay sprechen«, sagte ich mit meinem charmantesten Lächeln, das hier allerdings keine Wirkung hatte.
    »Dr. Clay ist mit zwei Patienten beschäftigt«,
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