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021 - Frankensteins Ende

021 - Frankensteins Ende

Titel: 021 - Frankensteins Ende
Autoren: James R. Burcette
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Er war sicher, dass Bertolli nicht kampflos aufgeben würde. Es stand zuviel auf dem Spiel. Doch Crazy Joe konnte sich einfach nicht vorstellen, was der Gangsterboss unternehmen konnte. Wie sollte man einen Unverwundbaren erledigen? Bertolli hatte keine Chance, stellte Crazy Joe fest.
    Er öffnete die Tür zum Schlafzimmer und trat ein. Dr. Bertolli war an das Bett gebunden. Er sah flüchtig auf, dann senkte er wieder den Blick.
    »Wenn Ihr Onkel verschwunden ist«, sagte er, »dann lasse ich Sie frei.«
    Der Arzt sah ihn erstaunt an. »Sie lassen mich frei?«
    »Ja.« Das Ungeheuer nickte. »Ich lasse Sie frei. Da wundern Sie sich, was? Aber ich habe nichts gegen Sie. Eigentlich verdanke ich Ihnen viel. Ohne Sie wäre ich heute tot. Aber ich lebe und habe einen Körper, der viel besser als mein Alter ist.«
    Das Monster setzte sich neben Bertolli. Es schloss die Augen und erinnerte sich, wie herrlich es gewesen war, das Blut des Mädchens zu trinken. Der Geschmack des Blutes war unvergleichlich gut gewesen. Der weiche Körper mit den festen Brüsten, der Blutgeschmack, seine Gier nach dem Mädchen, die sexuelle Vereinigung.
    »Wieviel Blut benötige ich pro Tag?« fragte das Monster.
    »Ich weiß es nicht genau«, sagte Bertolli. »Ungefähr einen Liter.«
    »Und wenn ich mehr trinke, was geschieht dann?«
    »Das kann ich nicht beurteilen«, sagte der Arzt.
    »Belügen Sie mich wieder?« fragte das Monster böse.
    Bertolli schüttelte den Kopf. »Ich belüge dich nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe keine Ahnung, wie deine Kunsthaut zusammengesetzt ist. Ich weiß daher auch nicht, wie sie auf eine verstärkte Blutzufuhr reagiert.«
    Crazy Joe überlegte. »Was kann Ihrer Meinung nach geschehen, wenn ich zuviel Blut trinke?«
    »Das ist schwer zu sagen«, meinte Bertolli nachdenklich. »Ich könnte mir vorstellen. dass du ein Ekelgefühl verspürst oder in einen rauschähnlichen Zustand gerätst.«
    »Hm«, sagte Crazy Joe. Das würde er ausprobieren müssen.
    »Du musst dir einige Blutkonserven besorgen«, sagte der Arzt.
    »Blutkonserven?«
    »Na klar! Du kannst doch nicht immer den Menschen das Blut aussaugen.«
    Crazy Joe richtete sich auf. Die Vorstellung, Blutkonserven zu verwenden, war ihm überhaupt nicht gekommen. Und diese Vorstellung gefiel ihm auch gar nicht. Da war es schon viel schöner und aufregender, eine schöne Frau unter sich zu haben, die sich heftig wehrte, und dann ihre Kehle zu durchbeißen und das Blut so zu trinken, »Ich werde keine Blutkonserven verwenden«, sagte das Monster. Seine Augen leuchteten. »Ich bevorzuge Mädchen.«
    Dr. Bertolli presste die Lippen zusammen. Wenn man dieses Ungeheuer nicht bald ausschalten konnte, würde es noch ärger werden.
    »Hör mal zu, Joe«, sagte der Arzt leise. »Du bist noch immer ein Mensch. Und es ist unmenschlich, was du tun willst. Du kannst doch nicht immer ein Mädchen töten, wenn deine Kunsthaut nach Blut verlangt.«
    »Ich muss es ja nicht töten«, sagte Crazy Joe. »Ich kann ja auch das Blut aus der Armbeuge trinken. Das werde ich auch tun, wenn mir ein Mädchen besonders gut gefällt. Interessiert sie mich nicht besonders, dann werde ich ihre Kehle zerreißen.«
    Der Arzt schwieg, und das Monster kicherte leise vor sich hin. Genussvoll malte es sich aus, wie es ein Mädchen nach dem anderen tötete und dabei das warme Blut trank.
     

     
    Um halb zwölf Uhr traf Gordon McLure ein. Es war ihm gelungen, zehn Männer zu engagieren, die sich im Hotelzimmer aufstellten. Crazy Joe sah sie flüchtig an. Es waren einige richtige Galgenvögel darunter, die für einige Dollar ihre eigene Mutter umgebracht hätten.
    Das Monster war sehr zufrieden.
    »Das Mädchen?« fragte Crazy Joe.
    McLure grinste. »Ist erledigt.«
    »Zwei Männer bleiben bei Dr. Bertolli«, sagte Crazy Joe. »Niemand darf zu ihm. Und wir machen jetzt einen kleinen Spaziergang zum Golden Arrow und besuchen Mario Bertolli.«
    Einer der Männer stieß einen Pfiff aus.
    »Sind alle Männer bewaffnet?« fragte das Monster McLure.
    »Ja, alle haben Waffen.«
    »Gut. Haltet sie bereit! Ich glaube zwar nicht, dass wir sie brauchen werden, aber sicher ist sicher. Sollte Bertolli nicht verduftet sein, dann wird die Luft bleihaltig werden. Schießt alles rücksichtslos nieder, was sich euch in den Weg stellt! Solltet ihr eure Aufgabe gut bestehen, dann gibt es für jeden zweitausend Dollar.«
    Perry Halworth und Kent Hollings blieben bei Bertolli im Schlafzimmer. Crazy Joe sperrte
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