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0206 - Der Panzerwagen brachte Blüten

0206 - Der Panzerwagen brachte Blüten

Titel: 0206 - Der Panzerwagen brachte Blüten
Autoren: Der Panzerwagen brachte Blüten
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damit die Leute im Hospital Zeit haben, Ihre Anweisungen auszuführen.«
    Wir verließen den Chef. Auf dem Gang zu meinem Büro schlug Phil vor: »Einer von uns sollte vorausfahren, damit er Clumsy im Hospital erwarten kann. Es wäre nicht auszudenken, wenn Clumsy einen Vorsprung gewinnen könnte, weil unser Wagen vielleicht eine Panne oder einen kleinen Unfall hat.«
    »Gut Phil. Sobald der Chef als Lebanon Hospital anruft, verschwindest du und fährst los. Aber nicht mit dem Jaguar!«
    »In Ordnung!« nickte Phil.
    Aber es war gar nichts in Ordnung, wie wir gleich feststellen mußten.
    Als ich nichtsahnend die Tür meines Büros aufdrückte, prallte ich bestürzt zurück.
    Clumsy war spurlos verschwunden!
    Der Sergeant lag mit dem Oberkörper über dem Schreibtisch, aus einer Kopfwunde tropfte Blut auf das bereitgelegte Schreibpapier.
    Der Telefonhörer baumelte an der Strippe. Dfer marmorne Briefbeschwerer lag blutbefleckt am Boden, offensichtlich hatte er Clumsy als Waffe gedient.
    Unverzüglich spurtete Phil nach einem Arzt. Mit zwei großen Schritten war ich neben dem niedergeschlagenen Sergeanten. Soviel ich sehen konnte, hatte er nur eine oberflächliche Platzwunde davongetragen, auch die Bewußtlosigkeit schien nicht allzu tief zu sein.
    Ich alarmierte vorsichtshalber die Posten an den Ausgängen unseres Gebäudes, obwohl kaum anzunehmen war, daß Clumsy sich noch im Hause befand.
    Endlich schlug der Sergeant die Augen auf und blickte verstört um sich.
    Irgendwelche sentimentalen Regungen konnte ich mir jetzt nicht leisten Auch war ich — ich gebe es zu — ungehalten darüber, daß der Sergeant nicht besser auf Clumsy aufgepaßt hatte. Ich herrschte ihn an:
    »Wie kam denn das?«
    In abgerissenen Sätzen, die immer wieder von Stöhnen unterbrochen wurden, berichtete der Sergeant:
    ,.Das Telefon läutete… Ich nahm den Hörer ab… Das Lebanon Hospital war am Apparat… der verletzte Wachmann der Federal Reserve Bank in Zimmer siebzehn wollte anscheinend eine wichtige Aussage machen betreffs des Überfalls auf den Geldtransport… Ich wiederholte die Durchsage, um Irrtümer auszuschließen… da…
    Die weiteren Worte hörte ich schon nicht mehr. Ich stürzte aus dem Büro, prallte auf dem Gang mit Phil zusammen, zog ihn kurzerhand mit mir, und eine Minute später saßen wir im Jaguar und preschten davon.
    »Was ist denn eigentlich los?« fragte Phil noch immer verdutzt.
    »Stell dir vor, das Gespräch, mit dem Mister High den Clumsy in das Lebanon Hospital locken wollte, hat tatsächlich stattgefunden. Die Wirklichkeit ist unserem beabsichtigten Bluff zuvorgekommen! Clumsy reagierte wie erwartet. Er schlug seinen Bewacher mit dem Briefbeschwerer nieder und türmte.«
    »Da hättest du aber besser getan, das Hospital telefonisch vor Clumsy zu warnen!« meinte Phil vorwurfsvoll.
    »Ach Unsinn!« erwiderte ich barsch. »Das Krankenhauspersonal ist diesem Gangster doch nicht gewachsen. Es geht darum, keine Sekunde zu verlieren, damit wir noch vor Clumsy das Hospital erreichen!«
    »Das schaffen wir nie. Clumsy kann einen Vorsprung von zehn Minuten haben!«
    »Kann er. Dafür muß er sich erst noch Sprengstoff oder eine Waffe besorgen. Ich glaube nicht, daß er sich mit einem Solch belastenden Tascheninhalt ihs Hauptquartier gewagt hatte.«
    Wieder einmal mußte die New-Yorker City für mich zur Rennbahn werden. Ich brauche das wohl rücht mehr eigens zu schildern, denn Sife wissen ja schon, was dabei geboten wird.
    Das Lebanon Hospital hatte, wie die meisten modernen Krankenhäuser, eine direkte Zufahrt zur chirurgischen Abteilung, damit die Unfallwagen die Verletzten sozusagen auf dem Operationstisch abliefern können.
    Diese Zufahrt jagte ich entlang, und es fehlte nicht viel, daß der Jaguar durch die Glastür in den Lift gekracht wäre.
    Die Krankenschwestern stoben entsetzt zur Seite. Ich sprang aus dem Wagen. Phil fuhr ihn abseits, um die Zufahrt frei zu machen und um ihn vor dem erwarteten Clumsy zu verbergen. Ich hetzte ins Gebäüde und der nächstbesten flüchtenden Schwester nach:
    »Wo liegt das Zimmer Nummer siebzehn?«
    Die Krankenschwester starrte mich an, als ob ich der Teufel persönlich wäre. Wahrscheinlich hatte Mr. High in der Zwischenzeit telefonisch seine Anweisungen gegeben, und die Schwester hielt mich nun für den angekündigten Gangster.
    Ich sagte etwas von »Bundespolizei«, aber das beruhigte sie keineswegs. Mit flatternder Haube flüchtete sie weiter.
    Endlich, am Ende des
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