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0206 - Der Panzerwagen brachte Blüten

0206 - Der Panzerwagen brachte Blüten

Titel: 0206 - Der Panzerwagen brachte Blüten
Autoren: Der Panzerwagen brachte Blüten
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sagte ich, »das hier ist Clumsy, Alf Clumsy. Ich muß mal schnell für ein paar Minuten zum Chef. Unterhalten Sie Mister Alf Clumsy in der Zwischenzeit ein wenig. Wir beim FBI wollen es unseren Besuchern so angenehm wie nur irgend möglich machen. Mr. Clumsy soll sich nicht langweilen. Übrigens, er will unter allen Umständen warten, bis ich zurück bin!«
    »Okäy, Mister Cotton«, antwortete der Sergeant zackig, wobei er listig mit dem linken Auge zwinkerte. »Ich habe meine Aufgabe vollständig verstanden!« Clumsy schien meine Sorge für ihn gar nicht zu schätzen. Enttäuschung huschte über sein Gesicht, doch dana gab er sich gänzlich unbekümmert., Beruhigt verließ ich mein Büro. Der Sergeant hatte wohl begriffen, wen er vor sich hatte, und würde dafür sorgen, daß der Gangster nicht ohne meine Erlaubnis verschwinden konnte.
    ***
    Phil hatte inzwischen festgestellt, mit welcher Wohnung Clumsy telefoniert hatte. Es war dieselbe Adresse, die Clumsy auch mir angegeben hatte.
    »Sieht ganz so aus, als ob Crossfield tatsächlich noch am Leben wäre!« sagte ich.
    »Um so besser, dann haben wir wenigstens einen Zeugen gegen Clumsy. Holen wir Crossfield selbst ab, oder schicken wir jemand von unseren Leuten hin?«
    »Keine von beiden! Komm, wir werden die Sache mit dem Chef besprechen.«
    »Chef«, rief ich schon an der Tür. »ich weiß, wo Clumsy ist!«
    »Ich auch«, winkte Mr. High ab. »Er sitzt in Ihrem Büro, und wir werden ihn nicht festhalten können. Sein Anwalt hat schon interveniert. Anscheinend bleibt Clumsy länger aus als beabsichtigt, und da hat der Anwalt sich vorsorglich eingeschaltet und von vornherein eine Kaution von zehntausend Dollar in Aussicht gestellt. Da ist also nichts zu machen. Was wollte Clumsy denn von Ihnen?«
    Ich lachte kurz auf:
    »Mich auf eine ganz billige Tour in eine Falle locken, indem er mich auf Crossfield hetzen wollte. Clumsy muß mich mit einemmal für sehr beschränkt halten, wahrscheinlich dreht er schon durch. Es muß doch verdächtig wirken, daß er mir einen seiner Leute, der ihn belasten kann, ausliefern will.«
    »Vielleicht ist er wirklich unschuldig«, wagte Phil einzuwenden.
    Mr. High und ich lachten wie auf Kommando schallend, »Clumsy und unschuldig!« feixte ich. »Das gibt's ja gar nicht. Aus der Hast, mit der er mich drängt, Crossfield zu verhaften, geht schon seine Absicht hervor. Ich bin überzeugt, daß Clumsy wieder eine seiner bewährten Sprengstoffladungen angebracht hat, um uns samt Crossfield ins Jenseits zu befördern.«
    »Wir brauchten ja nur Clumsy zu Crossfield mitzuschleppen, dann würde sein Verhalten schnell verraten, was gespielt wird«, riet Phil.
    »Nützt alles nichts«, brummte ich. »Wir müssen Clumsy überführen, und zwar wie folgt: Chef, wenn wir nachher wieder im Büro sind, rufen Sie bei mir an und geben sich als das Lebanon Hospital aus. Sie berichten, daß der Wachmann der Federal Reserve Bank, der aus dem brennenden Möbeltransporter gerettet wurde, wieder zu sich gekommen sei und nun einen Augenzeugenbericht von dem Überfall auf den Panzerwagen geben wolle. Ich sage dann, ich käme im Laufe des Tages vorbei, zuerst müsse ich in die Greenwich Avenue. Clumsy kann dieses Gespräch mithören und muß befürchten, daß der Wachmann ihn erkannt hat. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als zu versuchen, den verletzten Wachmann im Lebanon Hospital umzubringen. Wir fahren natürlich nicht zu Crossfield, sondern folgen Clumsy und stellen ihn im Lebanon Hospital!«
    Der Chef äußerte Bedenken:
    »Ein sehr gewagtes Spiel, Jerry. Greift ihr zu früh ein, dann ist es kein Beweis gegen Clumsy. Er wird sich auf einen harmlosen Krankenbesuch hinausreden. Greift ihr zu spät zu, dann habt ihr den Wachmann auf dem Gewissen!«
    »Chef, so kritisch wird es nicht werden. Clumsy wird, wie gewohnt, mit Sprengstoff vergehen. Sobald er die Schwelle des Krankenhauses überschritten hat, ist er geliefert. Selbst der gerissenste Anwalt kann den Geschworenen nicht weismachen, Clumsy habe einen Kranken mit Dynamit oder einer Handgranate beschenken wollen!«
    »Da haben Sie wieder recht«, gab Mr. High zu. »Um das Risiko möglichst klein zu halten, rufe ich anschließend bei dem Hospital an, damit der Wachmann heimlich in ein anderes Zimmer gebracht und an seine Stelle eine Puppe ins Bett gelegt wird. Dann erst kommt das fingierte Gespräch mit Ihnen.«
    »Sehr gut«, erwiderte ich. »Wir trödeln dann noch einige Minuten mit Clumsy herum,
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