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0205 - Gangster zahlen auch mit Blei

0205 - Gangster zahlen auch mit Blei

Titel: 0205 - Gangster zahlen auch mit Blei
Autoren: Gangster zahlen auch mit Blei
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heraus dem Puerto Ricaner die rechte Faust ins Gesicht. Der Puerto Ricaner brüllte auf und ging zu Boden.
    Ich warf mich herum. Der andere war zusammen mit der Frau gegen die Wand getorkelt, hatte sein Opfer losgelassen und war im Begriff, ein Schießeisen aus der Tasche zu ziehen.
    Ich wollte nicht, dass hier herumgeballert wurde. Ich war bei ihm, bevor er seine Kanone fassen konnte, und ich brachte einen linken Haken bei ihm unter, der ihn auf andere Gedanken kommen ließ. Er taumelte ein paar Schritte rückwärts. Ich ging ihm nach, nagelte ihn an der Wand fest, und obwohl ich nur links schlug, legte er sich beim dritten Haken hin und schlief ein.
    Der Puerto Ricaner wimmerte in tierischen Lauten. Er sah ziemlich übel aus. Ich packte ihn an den Jackenaufschlägen und schüttelte ihn. An seinen Augen sah ich, dass er vor Furcht fast verging.
    »Ihr wolltet die Frau töten, was?«, fauchte ich ihn an. »Rede…«
    »Bones«, stammelte er, »Bones wollte, dass…«
    »Wo ist Brack? Habt ihr ihn schon umgelegt?«
    »Nein.« Er wimmerte in den höchsten Tönen. »Brack soll heute…« Er stockte, aber ich schüttelte ihn und fragte: »Er soll Heavy Fellow töten?«
    »Ja«, stöhnte der Mann.
    »Wo hält sich Brack auf?«
    Ich fürchtete, der Puerto Ricaner würde es vielleicht nicht wissen, aber er stotterte: »126th Street 4320. Es ist ein Schrottplatz. Da ist er in ’ner kleinen Bude.«
    Ich ließ den Gangster mit einem Aufatmen los. Hastig tastete ich seine Taschen ab. Er trug keine Pistole bei sich, nur noch ein Klappmesser. Ich nahm es ihm ab, so, wie ich die Pistole seines Kumpans, der im Begriff war, zu sich zu kommen, an mich genommen hatte.
    Ich brauchte hier nicht mehr vorsichtig zu sein. Ich stieß die Tür nach draußen auf.
    Der Bewohner des Nachbarhauses stand auf der Treppe und sah zu uns herüber. Wahrscheinlich hatte der Lärm ihn aufmerksam gemacht. Ich rief ihn an: »Kommen Sie herüber!«
    Er zögerte, und ich setzte hinzu: »Kommen Sie! Ich bin FBI-Beamter.«
    Er kam im Laufschritt. Es war ein großer kräftiger Mann.
    »Ich brauche Ihre Hilfe. Können Sie mit einer Pistole umgehen?«
    Er nickte. Ich gab ihm die Gangsterwaffe.
    »Halten Sie die Männer und die Frau im Auge. Bleiben Sie in sicherer Entfernung und schießen Sie sofort, wenn einer von ihnen sich rührt. Ich bin in wenigen Augenblicken zurück.«
    Im Sprintertempo raste ich die Coast Street zurück bis zu meinem Wagen. Ich fuhr ihn bis zum Haus Nr. 54, an dem sich unterdessen noch einige Leute versammelt hatten. Ich schickte zwei Männer hinein, um bei der Bewachung zu helfen. Dann rief ich über Funk die Polizeizentrale.
    Ich ließ mich mit der Einsatzleitung des FBI verbinden. »Jim Brack befindet sich auf einem Schrottplatz, 126th Street 4320. Er soll sich in einem kleinen Haus dort aufhalten. Hebt ihn aus, aber denkt daran, wie gefährlich er ist.«
    »Geht in Ordnung«, antwortete der Einsatzleiter.
    »Schickt mir ein Polizeikommando zur Coast Street 54 nach Rockaway. Ich habe ein paar Leute abzuholen.«
    »Wir veranlassen es.«
    Ich trennte die Verbindung und ging ins Haus zurück. Ich hatte keine Anweisung gegeben, dass die Kollegen bei der Aushebung des »Hässlichen« auf mich warten sollten. Sie konnten diesen letzten Rest auch ohne mich erledigen, denn sie verstanden unseren Job nicht schlechter als ich. Brack besaß keine Chance mehr, und wenn er sich nicht ergab, würden sie ihn ausräuchern müssen.
    ***
    Ich musste noch zehn Minuten warten, bis die Cops des nächsten Reviers in zwei Wagen kamen.
    Ich übergab ihnen Liz Saywer und die beiden Bones-Gangster.
    »Bringen Sie die Leute zum FBI-Hauptquartier!«, befahl ich dem Streifenführer. »Die Ermittlungen gegen sie liegen in den Händen des FBI.«
    Er salutierte. Ich bestieg den Wagen und machte mich auf den Weg nach New York.
    Irgendwo, noch jenseits des East Rivers flackerte das Ruflicht an der Sprechanlage auf. Ich schaltete den Lautsprecher ein.
    »FBI-Wagen 32 wird von FBI-Wagen 54 verlangt«, sagte die unpersönliche Stimme des Beamten in der Zentrale. »Ich stelle die Verbindung her. Bitte, melden Sie sich!«
    Ich griff mir das Mikrofon.
    »Hier FBI-Wagen 32. Jerry Cotton!«
    »Hier Reverbrook«, hörte ich die Stimme eines Kollegen. »Jerry, dein Tipp war eine Ente. In der Bude auf dem Schrottplatz befindet sich niemand.«
    »War niemand darin?«
    »Anscheinend doch. Es liegen eine Masse Zigarettenstummel herum und ein paar geleerte
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