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0205 - Gangster zahlen auch mit Blei

0205 - Gangster zahlen auch mit Blei

Titel: 0205 - Gangster zahlen auch mit Blei
Autoren: Gangster zahlen auch mit Blei
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läutete, aber er beeilte sich sehr. Er brachte zwei Männer mit hinunter, und das Erste, was er sagte, war: ›Ist der Wagen gestohlen? Los, dann muss er hier weg.‹ Er ließ einen der Männer einen anderen Wagen holen, in den wir umstiegen. Den Ford fuhr, einer der Leibgardisten weg, während Bones, Jim und ich und der andere Mann langsam durch New York fuhren. Jim hielt sich hinten im Ford und verbarg sein Gesicht. ›Ich brauche ein Versteck‹, sagte Jim sofort. ›Später brauche ich Geld und ’ne Möglichkeit, aus New York zu verschwinden‹«
    »Was antwortete Bones?«
    »Machen wir, machen wir, wiederholte er. Offensichtlich hatte er Angst, denn Jim hielt während der Fahrt eine Pistole in der Hand. ›Erst einmal musst du untertauchen. Ich weiß einen guten Platz, aber für die Frau ist das nichts.‹ Sie stoppten dann vor einem Zaun.«
    »In welcher Straße?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe nicht darauf geachtet.«
    »Beschreiben Sie mir, wie es dort aussah.«
    Sie gab mir eine Beschreibung, die ziemlich genau mit dem getarnten Bauunternehmen in der Fifth Avenue übereinstimmte. Offensichtlich hatte Cecil Bones den »Hässlichen« zunächst dort versteckt und ihn später woanders hingebracht.
    »Was geschah mit Ihnen?«
    »Mich ließ Bones in dieses Haus bringen. Er befahl mir, mich ganz still zu verhalten und das Haus nicht zu verlassen. Sie brachten mich am gleichen Tag her. Am Abend kam der Mann, der mich hergefahren hatte, noch einmal und brachte mir Lebensmittel. Seitdem habe ich nichts mehr von ihnen und nichts mehr von Jim gehört.«
    Ich gab einen Knurrlaut der Unzufriedenheit von mir. Wieder verwischte sich die Fährte.
    ***
    Ich dachte noch darüber nach, ob es denkbar wäre, dass Brack irgendwann hier auftauchen könnte, als ich das Geräusch eines Wagens hörte, der unmittelbar vor dem Haus stoppte.
    Mit einem Sprung war ich beim Lichtschalter und löschte das Licht. Das Fenster des Zimmers ging nach hinten hinaus, und wenn der Besuch wirklich diesem Haus gelten sollte, so konnte der Besucher das Licht nicht bemerkt haben.
    »Seien Sie still!«, flüsterte ich Liz Saywer zu, hastete auf den Zehenspitzen zur Tür und hörte, dass von außen ein Schlüssel in das Schloss geschoben wurde.
    Ich gelangte gerade noch in die Küche, bevor die Eingangstür geöffnet wurde. Ich ließ die Tür eine Handbreit offen.
    Ich hörte die schweren Schritte der Männer, die das Haus betraten, und ich konnte an den Schritten erkennen, dass es sich um zwei Männer handelte.
    Gleich darauf flammte das Licht im Flur auf.
    Liz Saywer hielt sich nicht an meinen Befehl. Sie stürzte aus dem Zimmer mit dem Schrei »Jim« auf den Lippen, aber der Schrei brach ab.
    »Tut mir leid, Süße, dass ich nicht Ihr Freund bin.« Ich erkannte das harte Englisch des Puerto R'icaners, der mich in Bones Haus angehalten hatte.
    Offenbar wandte er sich jetzt an seinen Kumpanen, denn er sagte: »Sieh mal, wie enttäuscht sie ist. Dabei bin ich mindestens zwölf mal so schön wie der ›Hässliche‹. Der Henker mag wissen, was sie an dem Kerl findet.«
    Die Bones-Gangster kamen weiter in den Flur hinein und gerieten in mein Blickfeld. Es waren die beiden Burschen aus dem Haus.
    »Für einen Kerl mit ’ner Visage wie Brack sie hat, ist sie eigentlich ziemlich hübsch«, sagte der Puerto Ricaner. »Wenn sie ein wenig aufgemacht wäre, könnte man sich mit ihr sehen lassen.« Er winkte mit der Hand. »Komm mal her, Süße!«
    Liz Saywer gehorchte, und so konnte ich auch sie jetzt sehen. Der Puerto Ricaner musterte sie ungeniert von oben bis unten. Er gab einen leisen Pfiff von sich und knurrte: »Wirklich ganz hübsch!«
    »Lass den Unsinn«, brummte der andere Gangster. »Erledige, was zu erledigen ist.«
    »Hier?«, fragte der Puerto Ricaner.
    »Klar«, antwortete der andere Mann. »Im Wagen gibt es immer Schwierigkeiten.«
    Der Puerto Ricaner griff in die Tasche. Als seine Hand wieder zum Vorschein kam, hielt er einen kurzen Totschläger mit einem Knauf aus Hartgummi in den Fingern.
    Ich sah, wie er seinem Kumpan zunickte. Der Gangster tat zwei rasche Schritte, schlang einen Arm um Liz Saywers Hüfte, riss sie herum und presste ihr eine Hand auf den Mund. Der Puerto Ricaner hob den Totschläger.
    Ich konnte nicht ohne Gefahr für die Frau schießen. Ich brach aus der Küche hervor wie ein Tornado, stieß den Burschen, der die Frau festhielt, samt seinem Opfer aus der Reichweite des Totschlägers und knallte aus der gleichen Bewegung
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