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0203 - Die Stadt der Verfemten

Titel: 0203 - Die Stadt der Verfemten
Autoren: Unbekannt
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sich um, ohne auf die Bemerkung des Arkoniden einzugehen.
    „Es wird bald dunkel sein", stellte er sachlich fest. „Es ist besser, wenn ich Sie zur Kaulquappe zurückbringe. Allein komme ich unter diesen Umständen besser weiter."
    Mit der gesunden Hand umklammerte Atlan die Wunde. Er wollte protestieren, doch dann sagte er sich daß man ihm auf der C-5 innerhalb kurzer Zeit helfen konnte. Nach wenigen Stunden würde er von der Verletzung nichts mehr spüren. Außerdem sah er ein, daß er für Tolot nur eine Belastung darstellte. Ohne ihn würde der Haluter schneller eine Spur von Rhodan und Kasom finden.
    „Also gut", stimmte er zu. „Kehren wir um."
    Als sie am Stadtrand ankamen, war es dunkel geworden. Doch das von Drei-Monde-Jello entzündete Leuchtfeuer wies ihnen den Weg.
    Rhodan spürte die Kälte des Metalls durch seine zerrissene und halb verbrannte Jacke. Angespannt preßte er sich gegen den Pfeiler. Gucky war verschwunden, um die Wächter abzulenken.
    Rhodan war kein Freund von willkürlichen Zerstörungen, doch in diesem Fall blieb ihm keine andere Wahl, wenn er eine Möglichkeit schaffen wollte, diese Welt zu verlassen. Der Schutzschirm um Quarta mußte fallen. Schließlich wollten sie nicht den Rest ihres Lebens auf einem Strafplaneten der Herren von Andromeda beschließen.
    Eine Detonation riß ihn aus seinen Gedanken. Gucky leistete ganze Arbeit. Sein Ablenkungsmanöver bestand in einem Feuerwerk auf der anderen Seite der Halle. Die Wächter wurden unruhig, riefen sich gegenseitig zu und stürmten schließlich davon.
    Rhodan huschte aus seinem Versteck hervor. Dicht vor der Maschine hob er die fremde Waffe. Er hatte genügend Zeit gehabt, ihren Mechanismus verstehen zu lernen.
    Ruhig zielte er auf einen Kabelstrang, der direkt vom höchsten Punkt der Anlage zu den höherliegenden Ebenen hinaufführte. Er war sich darüber ihn klaren, daß er bereits nach dem ersten Schuß mit der Rückkehr der Wächter rechnen mußte. Er suchte sich drei weitere Ziele aus, bevor er feuerte. Nach den Geräuschen zu schließen, die zu Rhodan herüberdrangen, tobte sich Gucky am anderen Ende der Halle gewaltig aus.
    Rhodan drückte ab. Das Kabel zerschmolz in reiner Energie.
    Eine Qualmwolke stieg unter die Decke. Rhodans Arm schwang herum. Er visierte das nächste Ziel an und schoß erneut. Innerhalb weniger Sekunden zerstörte er sieben Kabelstränge. Die Maschine begann zu brodeln. Unwirkliche Geräusche kamen aus ihrem Innern. Ein Knattern wurde hörbar. Das Trampeln von Schritten kam schnell näher. Rhodan fuhr herum und sah sieben Wächter mit vor Entsetzen aufgerissenen Augen um eine Maschine stürmen. Mit einem Satz übersprang der Terraner das Geländer um die Anlage und raste in Deckung. Zwei ungezielte Schüsse strichen über ihn hinweg und trafen einen der Stützpfeiler. Glühendes Metall tropfte auf den Boden. Schweratmend blickte Rhodan sich um. Im Augenblick verbarg ihn die Maschine vor den Blicken der Verfolger.
    „Gucky!" rief er.
    Der Mausbiber erschien wenige Schritte vor ihm.
    Da bogen die Wächter um das Geländer. Sie schrien und schwangen die Waffen. Rhodan fiel vornüber und packte den Mutanten am Bein. Gucky verschwendete keine weitere Sekunde.
    Er teleportierte sich mit Rhodan direkt auf das Dach der Pyramide hinauf.
    Hinter ihnen zerbarst die Maschine in einer einzigen Explosion und brachte die gesamte Ebene zum Einsturz Die Pyramide wurde erschüttert.
    Rhodan starrte auf die Stadt, die sich im Dunkel der Nacht vor ihm ausbreitete. Leichter Wind strich über ihn hinweg. Gucky war bereits wieder verschwunden, tauchte aber sofort wieder mit Kasom auf. Der Ertruser war bewußtlos.
    Rhodan wußte, daß der Mausbiber jetzt an der Grenze seiner paranormalen Fähigkeit angelangt war. Er konnte sie nicht alle zur C-5 bringen, bevor er sich nicht erholt hatte.
    Rhodan beugte sich zu Kasom hinab, um ihn zu untersuchen.
    Der Ertruser atmete in kurzen Zügen. Rhodan tastete über seinen Kopf und entdeckte eine blutende Schwellung. Er rüttelte den USO- Spezialisten sanft. Nachdem er sich einige Zeit vergeblich bemüht hatte, gab Kasom ein dumpfes Krächzen von sich. Schließlich hob er den Kopf. Sofort preßte er beide Hände gegen die Schläfen.
    „Wenn dies das Paradies ist", brachte er mühsam hervor, „verlange ich sofort woanders hingebracht zu werden. Hier rieche ich keinen Bratenduft."
    „Können Sie einen Augenblick einmal an etwas anderes denken als immerzu an Essen?" wollte Rhodan
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