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0200 - Der Pakt mit dem Satan

0200 - Der Pakt mit dem Satan

Titel: 0200 - Der Pakt mit dem Satan
Autoren: Werner Kurt Giesa
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legte.
    Asmodis wartete ab - in grimmiger Zufriedenheit.
    ***
    Der Einschlag erfüllte die Luft mit grollendem, langanhaltenden Donner.
    Zamorra sah, wie Thor triumphierend die Arme in die Höhe reckte und den Hammer zurückrief.
    Aber oben in der Luft, wo der Meegh-Spider schwebte, spielte sich etwas Entsetzliches ab.
    Der Spider verfärbte sich. Thors Hammer hatte sich im Schattenschirm verfangen. Ein weißer Punkt glühte auf, weitete sich zu einem siebenzackigen Stern aus und umlief den gesamten Schatten.
    Doch das Aufreißen des Schirms, das Zamorra befürchtete, geschah nicht. Die Wahnsinns-Strahlung wurde nicht freigesetzt. Aber plötzlich begann das Dämonen-Raumschiff zu schrumpfen, wurde rasend schnell kleiner und verging dann in einer stummen Explosion, als seine Dichtheit einen Grad ereicht hatte, der weiteres Schrumpfen unmöglich machte.
    Für Sekunden stand eine zweite Sonne über der Welt.
    Aber nur zu rasch verblaßte sie wieder.
    Thor brüllte triumphierend. »Geschafft«, schrie er. »Geschafft!« Und wieder rief er nach seinem Hammer, um ihn zu sich zurückzukehren.
    Aber nichts geschah. Der Luftraum war leer. Was nützte es, daß die Meeghs im anderen Spider, die den blitzartigen Untergang des Schiffes erlebt hatten, fluchtartig auf Distanz gingen?
    »Vergeblich rufst du den Vernichter«, sagte Zamorra leise. »Die Schrecklichen schlug er, doch schwand er dahin!«
    Thors Kopf flog herum. Erschrocken starrte er Zamorra an.
    Thors Hammer hatte sich selbst zerstört. Die Waffe, die in der Lage war, einen Spider schlagartig zu vernichten, hatte nur einmal gewirkt.
    Wieder winselte der Wolf leise.
    ***
    Mit seinem Zauber hatte Merlin Gryf und Teri in seine Burg zurückgebracht.
    In einem kleinen, aber erlesen eingerichteten Zimmer saß er ihnen jetzt gegenüber. In kristallenem Kelch schimmerte blutroter Wein, den sie zu dritt tranken.
    Der gefährliche Spannungszustand zwischen ihnen war gewichen.
    »Warum ich?« fragte Teri. »Warum muß ich mit Asmodis Hand in Hand arbeiten? Es gibt genug andere, die starke Para-Kräfte besitzen.«
    »Und doch bist du die einzige, die es kann«, sagte Merlin leise. »Gryf könnte es nicht. Zu tief ist sein Haß verwurzelt. Achttausend und mehr Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Du aber bist noch jung, gerade zwanzig Sommer. Und - da ist noch etwas anderes, das hierbei mit im Spiel ist, aber ich kann und darf es dir noch nicht sagen. Später vielleicht, in hundert oder tausend Jahren…«
    Sie legte ihre Stirnhaut in leichte Unmutsfalten. »Warum darf ich es jetzt noch nicht erfahren?«
    »Weil es dich leichtsinnig machen würde«, sagte Merlin. »Du würdest die Vorsicht vergessen und…«
    Jäh zuckte etwas in seiner Hand auf. Etwas geschah. Teris Erinnerung an die letzten zwei Minuten verwischte, wurde undeutlich. Zuviel hatte Merlin schon mit seinen wenigen Worten angedeutet, und zu groß war die Gefahr, daß Teri erriet, was er meinte.
    »Asmodis wird dir nichts tun«, sagte Merlin. »Du kannst ihm in diesem einen Fall vertrauen. Auch wenn es dir widerstrebt - handle. Das Weltentor muß verschlossen werden, alles andere ist unwichtig. Mein Schutz liegt über dir. Asmodis wird es nicht wagen, etwas gegen dich zu unternehmen. Er weiß nur zu gut, was dann geschehen würde, und eine direkte Auseinandersetzung zwischen mir und ihm darf auch er zur Zeit nicht riskieren.«
    Gryf verzog das Gesicht. »Ja…«, sagte er gedehnt, und noch einmal: »Ja…, denn er ist nicht der Oberste der Höllenhierarchie. Hängt es damit zusammen, daß er schon zu viele Niederlagen erlitt? Will der Höllen-Kaiser Luzifer ihn abservieren?«
    Merlin zuckte mit den Schultern.
    »Ich kann nichts darüber sagen«, sagte er. »Teri, vorhin auf der Lichtung befahl ich. Jetzt aber frage ich, bitte ich dich: Wirst du es tun?«
    Sie sah ihn stumm an, dann nickte sie resignierend. »Ich muß es ja, solltest du nicht wortbrüchig werden.«
    »Ich würde nicht wortbrüchig werden«, sagte Merlin leise. »Es fände sich ein anderer… Ich lasse euch jetzt allein…«
    Betroffen sahen Teri und Gryf ihm nach.
    Gryf schluckte. »Er würde selbst gehen«, sagte er leise. »Und höchstwahrscheinlich dabei ausbrennen wie eine Kerze. Teri, willst du dich wirklich in die Hand des Teufels begeben?«
    Sie sah ihn schweigend an. Langsam löste sie die Verschlüsse ihrer weißen Druidenkutte. Das Gewand rutschte zu Boden und gab ihren sonnengebräunten, traumhaft schönen Körper frei. Nackt kam sie auf
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