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0195 - Die Modegangster von New York

0195 - Die Modegangster von New York

Titel: 0195 - Die Modegangster von New York
Autoren: Die Modegangster von New York
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fragte ich Eddy.
    »Wissen Sie, wohin diese Leitung führt?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich dachte, die Jungens hätten sich ein Telefon legen lassen.«
    »Das haben sie wirklich«, höhnte ich.
    Ich machte, dass ich nach oben kam, und die anderen schlossen sich an. Hier war ja doch nichts mehr zu finden.
    Dann rief ich das Office an.
    »Schickt mir sofort zwei Fernsprechleute. Ich lasse hier jemanden zurück der ihnen sagt, was sie tun sollen.«
    Dann gab ich die Adresse, nahm den Sergenaten zur Seite und beauftragte ihn, zu warten. Wenn die beiden kamen, so sollten sie versuchen den Draht zu verfolgen und feststellen, wohin der führte.
    Nun war es höchste Zeit, um nach Hause zu fahren. Ich nahm Eddy nochmals ins Gebet und drohte ihm mit Tod und Teufel, wenn er nicht den Mund hielte. Dann tranken wir noch einen letzten Gin. Der Streifenwagen stand vor der Tür und wartete, bis der Sergeant fertig war.
    Wir selbst gingen durch die klare Sommernacht nach Coopers Square.
    Jetzt war sogar hier alles still. Nur ganz selten trafen wir auf einen Menschen, auf Schatten, die bei unserem Näherkommen verschwanden. Unsere Schritte hallten dumpf.
    Wir waren gerade an der Ecke der 2. Straße angekommen, als ein Laster hinter uns von der Bowery herratterte. Er kam näher und näher. Ich sah mich um, aber die Scheinwerfer blendeten. Dann, der Wagen war unmittelbar hinter uns angekommnen, verlöschten sie.
    Ich packte Phil am Arm und zerrte ihn zu Boden, genau hinter ein paar schwere Mülltonnen, die darauf warteten, am Morgen geleert zu werden.
    Ein ohrenbetäubender Schlag, begleitet von einem hellen Blitz, machte mich für Sekunden taub und blind.
    Anschließend prasselten Steine und Schmutz gegen die Tonnen und regneten uns von oben auf die Köpfe.
    Als wir wieder hochkamen, war der Laster verschwunden, aber fünf Schritte entfernt, genau da, wo wir noch vor Sekunden gegangen waren, gähnte ein Loch im Straßenpflaster. Es war kein sehr tiefes Loch, aber wenn uns die Sprengladung erwischt hätte, wäre das FBI um zwei seiner Beamten ärmer gewesen.
    »Da ist nur deine Telefoniererei schuld«, schimpfte Phil und klopfte sich den Schmutz von der Hose.
    »Das glaube ich nicht. Das ist noch nicht lange genug her, als dass man die nötigen Vorbereitungen hätte treffen können. Außerdem war der Boss nicht zu Hause.«
    »Dann möchte ich nur zu gern wissen, wer uns diese Suppe eingebrockt hat«, knurrte mein Freund.
    »Ich glaube, ich kann es dir verraten. Denkst du noch an Pete, den graubärtigen Schläfer in der Ecke? Ich bin sicher, er hat die ganze Unterhaltung belauscht und, wie man so sagt, der zuständigen Stelle gemeldet. Da nur wir, der Sergeant und der Wirt davon wussten, sollte man sich unser als der gefährlichsten Leuten entledigen. Der Sergenat ist weniger wichtig, denn er kennt ja die Zusammenhänge noch nicht.«
    »Ich überlege mir nur eines«, meinte Phil. »Die ganze Unterhaltung hat doch gar nicht viel ergeben, und jeder Gangster weiß, dass es an Selbstmord grenzt, wenn einer einen G-man umlegt. Es muss also etwas besonders Wichtiges und Gefährliches gewesen sein, dem wir den Anschlag zu verdanken haben.«
    »Zuerst möchte ich mich einmal von hier verziehen, und zwar möglichst schnell, bevor die Cops kommen. Ich bin sicher, dass die Anwohner, deren Fensterscheiben zu Bruch gegangen sind, sofort Alarm gegeben haben.«
    Wie zur Bestätigung ertönte von Norden her eine Polizeisirene, und eine zweite antwortete von Süden. Wir beeilten uns und fuhren los, ehe die Cops uns zu sehen bekamen.
    »Um auf deine Frage zurückzukommen, Phil, das Einzige, das so gefährlich sein könnte, dass sich darum ein Mord lohnte, wären die Angaben, die Eddy über Jack machte. Jack war zur Zeit des vorgeblichen Unfalls der Santou in New York und wurde am 3. Januar mit einer Frau gesehen, die ihr zumindest ähnlich sah. Sie war, wie Eddy sagte, blond und zart. Jack holte zwei Flaschen Brandy, um damit ihren Geburtstag zu feiern.«
    »Diese Geburtstagsfeier wäre allerdings eine Erklärung dafür, dass sie in den Fluss stürzte«, sagte Phil.
    »Sie oder vielleicht eine andere.« Dabei fiel mir etwas ein.
    Ich stoppte vor dem nächsten Drugstore, der die ganze Nacht geöffnet hatte und rief das KROKODIL an.
    »Hallo!«, meldete sich Eddy.
    »Ich war vorhin bei Ihnen. Sie kennen doch meine Stimme.«
    »Ja. Die Telefonarbeiter sind noch nicht hier.«
    »Das will ich nicht wissen, aber ich brauche eine Auskunft darüber, welche Farbe
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