Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0194 - Wenn Hexenhände töten

0194 - Wenn Hexenhände töten

Titel: 0194 - Wenn Hexenhände töten
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gewissen Menschen zu rächen.«
    »Warum?«
    »Das braucht dich nicht zu interessieren. Du wirst sterben müssen, denn du bist uns in die Quere gekommen. Der Küster hat schon daran glauben müssen, wie mir Madeleine de Haivilland erzählte. Dich hat sie leider nicht geschafft, aber das werden wir drei nachholen. Du bist dem Tod geweiht.«
    »Da habe ich auch ein Wörtchen mitzureden«, erwiderte ich und drehte mich ein wenig zur Seite, damit ich die anderen auch ein wenig im Auge behalten konnte.
    Sie bewegten sich.
    Wie auf ein geheimes Kommando rissen sie ihre Arme aus den Taschen der Mäntel.
    Arme waren es wohl.
    Nur fehlten die Hände!
    ***
    Plötzlich sah ich klarer Und so sehr mich der Anblick auch schockte, dachte ich doch an den grausigen Fund in der Kiste.
    Sechs Hände waren es gewesen, die zu drei Personen gehörten.
    Und hier fehlten sie.
    Gehörten die Hände in den Kisten vielleicht zu diesen Personen, die mich töten wollten? Scharf zog ich die Luft ein. Wenn das stimmte, weshalb liefen sie dann ohne Hände herum? Welches Geheimnis umgab diese geisterhaften Gestalten, die mich töten wollten?
    Und geisterhafte Gestalten waren es wirklich. Mir kam es plötzlich vor, als wären sie überhaupt nicht stofflich. Wo sie standen, sah ich ein Flimmern, ein Flirren, das nie zur Ruhe kam.
    Diese drei waren Wesen aus dem Geisterreich!
    Madeleine de Haivilland hieß das Mädchen. Wie lauteten dann die Namen der drei Männer? Und in welch einer Verbindung standen sie zu der Geisterfrau?
    Noch hielten zwei von ihnen die Degen zwischen den Zähnen. So konnten sie mich nicht umbringen. Außerdem hatte ich keine Lust, mich auf einen langen Kampf einzulassen, ich wollte dem Spuk so rasch wie möglich ein Ende bereiten.
    Die Beretta steckte wieder in der Halfter am Gürtel. Ein schneller Griff, und ich würde sie haben…
    Auf halbem Wege traf mich der Schock. Urplötzlich lag ein geisterhaftes Heulen in der Luft, aus dem Nichts entstand ein Wirbelsturm, der sofort heran war, mich packte und zur Seite schleuderte. Obwohl ich mich noch dagegenstemmte, knallte ich vor einen Baum und brauchte beide Arme, um mich abzustützen.
    Aus dem Hintergrund hörte ich das Schreien des Anführers. »Los, packt ihn! Tötet ihn, er darf unserer Rache nicht im Wege stehen!«
    Solche und ähnliche Worte hatte ich schon des öfteren vernommen.
    Ich ignorierte sie zwar nicht, sie warfen mich auch nicht um, sondern machten mich mobil.
    Denen wollte ich es zeigen.
    Dicht vor dem Baumstamm kreiselte ich herum - und sah die verdammten Hände.
    Zwei Paar schwebten in der Luft.
    Geisterhafte Knochenklauen, wie schon in dem alten Turm der Kapelle. Nur waren diese Hände hier nicht leer. Sie hielten die Degen fest, die vorhin in den Mäulern der geheimnisvollen Geisterwesen gesteckt hatten…
    ***
    Die Mordabsicht lag auf der Hand. Der Befehl war klar genug gegeben worden. Ich stand ihrer Rache im Wege und sollte sterben. Durch die Geisterhände und die gefährlichen Degen, mit denen sie bestimmt ausgezeichnet umzugehen wußten.
    Das merkte ich schon sehr bald, als die erste Hand mich attackierte.
    Sie kam von links, stellte sich in der Luft aufrecht und hieb zu. Von oben nach unten folgte der Schlag. Ich sprang zur Seite, und die Schneide des Degens kappte einen über mir aus dem Stamm wachsenden Ast, der zu Boden fiel. Als er die Erde berührte, zischte er auf, wurde für einen Moment glühend und verdampfte.
    Mir wurde angst und bange. In den Händen befanden sich ungemein gefährliche Waffen. Wenn sie mich berührten, würde mir das gleiche Schicksal drohen wie dem Ast, dessen war ich mir sicher. Ich mußte verdammt auf der Hut sein. An die Beretta kam ich nicht heran. Die Klauen jagten mich regelrecht, so daß ich mich darauf konzentrieren mußte, ihren Attacken auszuweichen.
    Auf freier Fläche hätte ich vielleicht verloren. Hier jedoch kam mir der Wald zugute.
    Die Bäume standen so dicht nebeneinander, daß sie mir einigermaßen Schutz boten und meine unheimlichen Gegner daran hinderten, sich voll zu entfalten.
    Eigentlich hätte ich noch von Glück sprechen können, daß mich nur vier Hände angriffen und nicht sechs. Der Sprecher hielt sich zurück. Er schaute nur zu, wie mich die anderen fertigmachten.
    Und die versuchten es.
    Sie trieben mich in den Wald hinein. Beide Klauen griffen von vorn an, in meinem Rücken befand sich zum Glück keine.
    Die Schläge kamen wie einstudiert. Rechts, links links rechts. Oft waren ihnen Zweige im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher