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0194 - Wenn alle Teufel tanzen

0194 - Wenn alle Teufel tanzen

Titel: 0194 - Wenn alle Teufel tanzen
Autoren: Wenn alle Teufel tanzen
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jedenfalls eine ganze Latte. Die Leute rennen kreuz und quer durcheinander. Wie soll ein Polizist wissen, ob du zu den Hausbewohnern, den freiwilligen Helfern aus der Nachbarschaft oder nicht gehörst? Wir können jetzt allerhand einsammeln, wenn wir’s nur schlau anstellen.«
    Martens stieß einen leisen Piff aus. »Ich verstehe«, brummte er. »Wenn zum Beispiel ein Haus brennt, in dem sich ein Juwelierladen befindet, muß man doch helfen, den kostbaren Kram vor dem Feuer in Sicherheit zu bringen, nicht wahr?«
    »Ich sehe, wir verstehen uns. Seht euch an, was ich eben so im Vorbeigehen mitnehmen konnte!«
    Knife drehte seine Hosentaschen um. Geldscheine und Münzen fielen auf den Fußboden.
    »Achtet besonders auf die alten Leute! Die haben fast alle zu Hause Geld versteckt. Aber wir wollen nicht planlos durcheinanderlaufen. Paßt auf, ich habe mir die Sache so gedacht…«
    Die anderen scharten sich rings um ihn. Während ein ganzer Straßenzug um Leib und Leben kämpfte, schmiedete Knife seinen skrupellosen Plan, wie derselbe Straßenzug im Schutze des tobenden Feuers und des herrschenden Chaos am besten auszuplündern sei. Und es gab nicht einen unter der Bande, der daran etwas Verwerfliches gefunden hätte. Nur Lac Leary schien nicht sehr begeistert zu sein…
    ***
    Ich kam wieder zu mir, als Phil mich rüttelte. Stöhnend schüttelte ich den Kopf und rieb Über die Beule auf meinem Hinterkopf. Mein Hut war nicht zu sehen.
    Nachdem ich einen Balken beiseitegeschoben hatte, der quer über meiner Hüfte lag, gab es im linken Hüftgelenk einen ziehenden Schmerz, aber gebrochen schien nichts zu sein. Vermutlich war es eine starke Prellung.
    Als wir die Köpfe hoben und nach oben blickten, hatten wir Sicht in den grauen, wolkenverhangenen Himmel, von dem Regen und Schnee gleichzeitig herunterkamen. Ein paar Balken vom Dach standen noch, aber von den Ziegeln war nichts mehr vorhanden.
    »War das ein Wirbelsturm?« fragte ich und betastete noch einmal meine Beule.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Phil.
    »Wie lange habe ich denn hier gelegen?«
    »Keine zwei Minuten«, sagte mein Freund. »Nachdem der dickste Krach vorbei war, fing ich an, dich zu rütteln.«
    »Und wo ist Moore?«
    »Keine Ahnung. Er muß noch oben sein.«
    Ich kletterte mit Phil die wenigen Stufen hinan, die auf den obersten Hausboden führten.
    »Hallo, Moore!« rief ich und vorsichtshalber hatte ich meinen 38er wieder in die Hand genommen. »He, Moore, wo stecken Sie?«
    Wir suchten den Boden systematisch ab, aber von Bobby Moore war nichts zu sehen. Dafür fanden wir den Fluchtweg, den er wahrscheinlich eingeschlagen hatte. Das Haus grenzte an ein Gebäude mit einem flachen Dach. Es führte durch eine vorgebaute Tür sogar eine Treppe hinab auf das Nachbardach.
    Ich sah Phil an. Er nickte. »Klar! Hinterher! So groß ist sein Vorsprung nicht!«
    Wir kletterten also hastig die Treppe auf das andere Dach hinab und liefen von einem Lichtschacht zum anderen. Die Einstiegstür am anderen Ende des flachen Daches stand offen. Dahinter gab es eine eiserne Wendeltreppe. Auch hier gelangten wir in eine Art Bodenraum, der mit allem möglichen Gerümpel vollgestopft war. Erst nach einigem Suchen fanden wir die Tür, die hinaus in die oberste, finsterste Ecke des Treppenhauses führte.
    Wir sahen uns flüchtig um, entdeckten eine einzige Tür, hinter der sich ein Maleratelier befand, das jedoch leer war, und liefen die Treppe hinab. Als wir unten angekommen waren, liefen uns zwei Männer in die Arme, die Feuerwehruniformen trugen.
    Ich hielt sie an. »Augenblick, bitte!« sagte ich. »Was ist eigentlich los? Ich meine, was war das für ein Krach vorhin?«
    »Ein Flugzeug ist abgestürzt«, erwiderte der ältere von den beiden. »Direkt in diese Straße. Der Teufel ist los! Großalarm für sämtliche Feuerwehreinheiten Groß-New Yorks. Das sind mindestens 90 Löschzüge mit allem Drum und Dran. Kommen Sie von oben?«
    »Sogar von ganz oben«, nickte ich. »Wir kommen vom Dach.«
    »Großartig«, erwiderte er. »Haben Sie irgendwie Anzeichen eines Brandes bemerkt?«
    »Nein, nirgendwo.«
    »Gut, aber wir müssen trotzdem nachsehen. Komm, Bill!«
    »Ich muß Sie noch mit einer Frage aufhalten. Wir sind FBI-Leute auf der Jagd nach einem Racketgangster. Haben Sie jemand aus diesem Hause kommen sehen?«
    »Ja, einen Mann.«
    »Wohin lief er?«
    Er zeigte auf ein Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. »Da drüben rein! Er rannte wie ein Wilder.« Während
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