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0194 - Wenn alle Teufel tanzen

0194 - Wenn alle Teufel tanzen

Titel: 0194 - Wenn alle Teufel tanzen
Autoren: Wenn alle Teufel tanzen
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die beiden Feuerwehrleute in das Gebäude liefen, aus dem wir gerade gekommen waren, sahen wir uns in der Straße um. Der Teufel war los. Einige Häuser standen bereits in Flammen. Nah und fern und in allen Himmelsrichtungen gellten näher kommende Polizei- und Feuerwehrsirenen. Rettungswagen mit Rotlicht und Sirene bahnten sich ihren Weg durch die mit Trümmern übersäte Straße.
    »Komm!« sagte ich zu Phil. »Sehen wir mal nach, ob wir Moores Spur da drüben noch aufnehmen können. Wenn nicht, rufen wir das Hauptquartier an und bitten um Anweisungen. Wahrscheinlich werden sie uns gleich zum Hilfsdienst hier abstellen.«
    Wir betraten den Hausflur. Eine aufgeregte Frau mit zwei Kindern an den Händen lief an uns vorbei. Da wir von der Straße her keine Anzeichen eines Brandes in diesem Hause gefunden hatten, beachteten wir die Frau mit den Kindern nicht.
    Vermutlich hätten wir Moores Spur an diesem Tage nicht wiedergefunden, wenn er nicht so unvorsichtig laut gebrüllt hätte. Als wir an einer Tür im Parterre vorbeigingen, hinter der sich zwei Männer zu streiten schienen, blieb Phil plötzlich stehen und flüsterte mir ins Ohr: »Das ist seine Stimme! Ich bin ziemlich sicher!«
    Wir drückten uns näher an die Tür und lauschten. Eine aufgebrachte männliche Stimme rief: »Aber das ist doch Blödsinn! Warum bist du nur ausgerissen? Damit hast du dich erst verdächtig gemacht! Sie haben keinerlei Beweise! Ich bin sicher, daß es sich irgendwie als harmlos herausgestellt hätte, wenn du nur mit den G-men gesprochen hättest, statt gleich davonzurennen!«
    »Du hast gut reden!« brüllte der, den Phil der Stimme nach für Bobby Moore hielt. »Bei dir sind die G-men ja nicht gewesen! Wenn nun einer von den Geschäftsleuten das FBI angerufen hat, he? Was dann?«
    »Es ist… vielleicht am besten, wenn wir gemeinsam den Vorfall besprechen. Geh zu Joe! Ich rufe die anderen Boys zusammen. In einer Viertelstunde treffen wir uns bei Joe, hinten in der Werkstatt.«
    »Ich möchte jetzt lieber die nächsten zehn Minuten hierbleiben«, entgegnete Moore. »Immerhin muß man damit rechnen, daß die G-men draußen jetzt nach mir suchen.«
    »Das könnte sein«, stimmte der andere zu. »Also gut, dann rufe du die Jungens an. Die Nummern stehen hier auf diesem Zettel. Ich gehe zu Joe und sorge dafür, daß in einer Viertelstunde die Werkstatt frei ist.«
    Wir konnten nichts mehr hören, denn ich hatte Phil hastig am Ärmel hinter mir her und von der Tür weggezogen. Wir verließen das Haus wieder, gingen ein paar Schritte die Straße hinab und blieben in der Menschenmenge stehen, die neugierig um einen umgestürzten Omnibus herumstand.
    Wir stellten uns so, daß wir von der Menge halbwegs verdeckt wurden. Es dauerte nicht lange, da erschien ein ungefähr 25jähriger Bursche auf der Straße, auf den die Beschreibung des irischen Kolonialwarenhändlers zutreffen mochte. Er sah sich mehrmals nach allen Seiten um, bevor er die Straße herabkam.
    Wir ließen ihn an uns Vorbeigehen, überquerten im Schutz des umgestürzten Autobusses die Straße, und nahmen auf der gegenüberliegenden Seite die Verfolgung auf.
    Bei einer Tankstelle mit angeschlossener Reparaturwerkstatt blieb der Mann stehen. Phil und ich betraten ein Bürohaus und bauten uns hinter der Eingangstür auf. Durch einen schmalen Spalt konnten wir den Mann gerade noch sehen.
    Er ging hinter den Tanksäulen vorbei zu einer langgestreckten kleinen Halle, die offenbar eine Autowerkstatt darstellte. Vor dem offenstehenden Tor blieb er wieder stehen und rief etwas in die Halle hinein. Nach kurzer Zeit kam ein Mann in einem ölverschmierten braunen Overall heraus. Die beiden tuschelten eine Weile miteinander, und schließlich verschwand der Schlosser wieder in der Halle, während der von uns verfolgte Mann sich in die Glaskabine der Tankstelle setzte und gelangweilt in ausliegenden Magazinen blätterte.
    Nach wenigen Minuten kamen aus der Halle zwei junge Burschen, die sicher noch keine 20 Jahre alt waren aber beide Schlosseranzüge trugen, heraus und wuschen sich flüchtig Gesicht und Hände unter einem Wasserhahn an der Wand der Halle. Nachdem sie sich mit einem Lappen abgetrocknet hatten, holten sie ihre Frühstückstaschen aus der Glaskabine und gingen schnell die Straße hinauf in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Ich vermutete, daß sie ihr Boß unter irgendeinem Vorwand nach Hause geschickt hatte, worüber sie bestimmt nicht böse waren.
    Wir beobachteten die
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