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0187 - Duell der Dämonen

0187 - Duell der Dämonen

Titel: 0187 - Duell der Dämonen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ist nicht tot, klang die telepathische Stimme der Katze in Nicole auf. Er lebt und ist auf dem Weg nach Rhonacon. Aber er wird wiederkommen und dich befreien. An seiner Stelle starb ein Scheinbild, doch jener, der es schuf, um die anderen zu täuschen, zögerte zu lange, als ich ihn warnte. Ein Freund mehr mußte sterben.
    Es war eine lange »Rede« für die Katze, die normalerweise nicht viele Worte von sich gab. Jetzt rollte sie sich auf Nicoles Bauch zusammen, sah die Französin aus großen Augen an und schnurrte weiter. Ayna hatte von der Kommunikation nichts mitbekommen. Die Katze konnte mit ihren telepathischen Fähigkeiten einzelne Personen gezielt ansprechen.
    »Wer bist du? Und was bist du?« flüsterte Nicole. »Ein Damon?«
    Ich bin ein Rundpfoter, gab die Katze zurück. Verliere nicht die Hoffnung, auch wenn es Tage und Wochen dauert.
    »Ich kann es nicht«, flüsterte Nicole. »Ich werde die Tätigkeit als Tempeldiener nicht überstehen. Es frißt schon jetzt an mir!«
    Ich helfe dir, sagte die Katze, schloß die Augen und senkte den Kopf auf die langgestreckten Vorderpfoten. Nach ein paar Minuten verstummte das Schnurren. Die Katze schlief.
    Und Nicole starrte die Decke an. Aber sie fand keinen Schlaf. Ihre Gedanken kreisten um Zamorra.
    Er war auf dem Weg nach Rhonacon. Warum?
    ***
    Der Tempelherr, der Oberste der Schamanen, schloß die Augen und sandte seine finsteren geistigen Fühler aus. Er ertastete, was geschehen war.
    Dieser Zamorra hatte den Tempel wieder verlassen, ohne ergriffen worden zu sein! Und das, obwohl die Vernichtungsfront ihn bereits erreicht hatte!
    Aber etwas war geschehen. Ein Bewußtseinsmuster war deutlich geprägt worden. Der Schamane hatte es in sich aufgenommen, Es war in einen Dhyarra-Kristall verschlüsselt worden, hier im Tempel. Und das gab den Ausschlag. Der Spion aus Rhonacon hatte nicht bedacht, daß alles, was im Tempel geschah, von der Aura des ORTHOS geprägt wurde.
    Der Schamane lächelte.
    Ungewollt hatte der Weiße ihm geholfen. Besser hatte es nicht mehr kommen können.
    Der Schamane nickte dem Wisch zu, der ihn unausgesetzt beobachtete und auf eine Erfolgsmeldung wartete.
    »Zamorra stirbt«, sagte der Schamane nachdrücklich und setzte seine Magie ein. »Jetzt!«
    ***
    Byanca erwachte. Sie sah, wie der Deckel des gläsernen Schreines sich hob und zur Seite schwebte, und sie sah in das Gesicht einer hübschen jungen Frau mit goldenem Haar, das ihr bis zu den Hüften herabfiel. Die Fremde war mit einem knapp geschnittenen Höschen aus silbrig floureszierendem Material bekleidet und lächelte Byanca an.
    Byanca, gezeugt von einem Gott und einer Menschenfrau… der Gegenpol zu Damon.
    »Damon«, flüsterte sie und richtete dich auf. Sie war nackt, so, wie sie den Schrein betreten hatte. Ihre Füße berührten den Boden der Mardhin-Grotte.
    Ihr Blick ging von der schlanken Fremden mit dem goldenen Haar zu dem zweiten Schrein. Auch er war geöffnet und leer. »Wo ist Damon?«
    Die Goldhaarige lächelte wieder. »Er erwachte vor dir und verließ die Grotte. Deshalb erhielt ich von Mardhin den Auftrag, auch dich zu wecken.«
    »Wer bist du?« fragte Byanca.
    »Teri Rheken, die Druidin«, erwiderte die Goldhaarige.
    Byancas Blick ging zu dem Felsen, in den das Schwert gezaubert worden war. Ihr Schwert, das Schwert der Götter.
    Sie erschrak.
    »Der Dhyarra!« hauchte sie. »Wo ist er?« Sie sprang hinüber, berührte die Klinge, den Griff. »Er ist herausgebrochen worden!«
    Langsam drehte sie den Kopf. »Hat Mardhin das getan?«
    Mardhin - das war der alte, keltische Name für Merlin, unter dem der alte Zauberer sich Damon und Byanca vorgestellt hatte.
    Teri Rheken schüttelte den Kopf.
    »Nein, Byanca. Damon tat es.«
    Die Erweckte riß die Augen weit auf. »Nein…«
    »Ich werde es dir erklären«, sagte Teri und trat langsam auf Byanca zu. Ihre Fingerspitzen berührten Byancas Schläfen, und Wissen floß von einer zu anderen über.
    Wissen um das, was geschehen war: Damon, der erwachte - und durchdrehte. Der den Kristall aus dem Schwert brach und ging, um die Welt zu erobern. Der sich auf den Dämonenthron setzte.
    Der das Böse über die Welt bringen würde.
    Und noch mehr. Wissen über die Zustände auf der Welt. Sprache, Kenntnisse über Kultur und Gebräuche… alles, was nötig war, um sich in der Welt zu bewegen. Das Wissen, was Damon sich mit Gewalt angeeignet hatte.
    »Du bist unser aller einzige Chance«, schloß Teri. »Nur du kannst Damon aufhalten.
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