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0187 - Duell der Dämonen

0187 - Duell der Dämonen

Titel: 0187 - Duell der Dämonen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Taiga, der manchmal auch heute noch durch die Presse geistert. Eine große Lichtung mit entwurzelten und mittlerweile verfaulenden Bäumen, frei selbst vom winzigsten und zähesten Unkraut nach der immerhin schon langen Zeit, und nicht einmal Tiere wagten sich noch an diese Stelle.
    Und jetzt waren Zamorra und Duval wieder aufgetaucht und suchten die legendäre Burg auf dem Berg. Vergeblich hatte Dav sie gewarnt und auf das Schicksal der anderen hingewiesen, die nach Caermardhin suchten. Der Mann hatte nur gelacht und auf sein Amulett verwiesen, von dem er behauptete, es würde ihn vor allem schützen. Davs Hinweis, daß einer der drei anderen ebenfalls ein Zaubermedaillon Verwendet hatte und doch vom Blitz erschlagen wurde, nahm er nicht zur Kenntnis.
    Mit einem Range Rover waren sie hinauf in den Wald gefahren, und dann war das seltsame Unwetter gekommen.
    In den Morgenstunden waren dann Dav, Sam Valk und Derek Glynn mit Pferden hinaufgeritten, um nach den beiden zu suchen. Aber sie hatten nur den Range Rover entdeckt und wieder nach unten gebracht. Von den beiden Franzosen hatten sie nicht einmal die Leichen entdecken können. Sie waren wie vom Erdboden verschwunden, und nur eine Fußspur führte auf einen aus dem Hang ragenden nackten Fels zu, um direkt vor ihm zu enden. Der Verursacher der Spur mußte sich vor dem Felsen aufgelöst haben.
    Merlin, der gerissenste und weiseste aller Zauberer, die jemals auf Erden wandelten, wußte seine Geheimnisse wohl zu hüten…
    Und jetzt, kaum daß sie wieder unten in Cwm Duad waren, zeigte sich auf dem Gipfel die Burg, die vorher unsichtbar und unfühlbar gewesen war, und signalisierte Gefahr!
    »Was machen wir jetzt?« fragte Derek müde. Es war früher Nachmittag, aber die lange und erfolglose Suche oben am Berg hatte ihn ebenso ermattet wie die beiden anderen.
    »Ich sage dem Häuptling Bescheid. Der kann, wenn er lustig ist, die Polizei einschalten, daß hier zwei Ausländer verschollen sind. Sollen die Bobbies sich die Schuhsohlen abwetzen…«
    Die beiden anderen nickten Dav zu. Sam Valk grinste. »Ich haue mich derweil ein paar Stündchen aufs Ohr, aber die Eier kannst du trotzdem zur gewohnten Stunde in die Pfanne hauen.«
    Er löste sich von der Theke und verließ den Pub. Derek und Dav sahen ihm nach.
    Sam pflegte als Junggeselle seinen Haushalt nicht mit schmutzigem Geschirr zu belasten und in der Gaststube zu essen. Daher war seine Aufforderung an Dav nichts Ungewöhnliches.
    Auch Derek verabschiedete sich. Es fiel ihm nicht auf, daß Dav unnatürlich blaß war.
    Dav war nie ein Spökenkieker gewesen, und deshalb traute er sich jetzt selbst nicht über den Weg.
    Sam Valk hatte einen Schatten geworfen.
    Den Schatten eines Skeletts…
    ***
    Der Tod schlich durch den Wald.
    Der Tod hatte das Aussehen eines Menschen, aber er stammte nicht aus dieser Welt. In einer anderen war er aus der Verbindung zwischen einem Damon und einer Menschenfrau entstanden. Damals, vor einigen tausend Jahren…
    Damals war er die letzte Waffe eines dämonischen Reiches gewesen, entstanden, um die Entscheidung im immerwährenden Krieg zwischen Gut und Böse zu erzwingen.
    Damon!
    Damon mit dem Dhyarra-Schwert, das so stark war, daß niemand außer ihm es benutzen konnte. Nicht einmal Abbadon oder Pluton hatten es gekonnt…
    Damals hätte Damon Herrscher einer Welt werden können. Doch er hatte den Fehler begangen, sich in seine Gegenspielerin zu verlieben. Byanca, die von den Göttern auf die Welt gesandt worden war wie er von den Dämonen… Es war ein Fehler gewesen, den er kein zweites Mal begehen würde. Denn diese Welt, in der er sich jetzt befand, würde er erobern!
    Damals hatten sie ihre Welt verlassen, und Mardhin hatte sie aufgenommen. In der Mardhin-Grotte waren sie in den gläsernen Schreinen in einen Tiefschlaf gegangen, um erst wieder aufzuwachen, wenn es in der Welt keinen Kampf und keine Gewalt mehr gab, sondern nur noch Liebe und Frieden…
    Was für ein Narr war er gewesen, verblendet von Gefühlen! Sie mußte ihn verhext haben!
    Er wußte nicht genau, welchem Zufall er es zu verdanken hatte, vorzeitig erwacht zu sein. Aber seine ursprüngliche Bestimmung war in ihm wieder durchgebrochen. Er war wieder das, wofür er seinerzeit erschaffen worden war: verlängerter Arm des ORTHOS, der Hölle, der Dämonen. Und aus Byancas Schwert brach er den Dhyarra-Kristall zwölfter Ordnung und verließ die Mardhin-Grotte, deren magische Geheimnisse so leicht zu beherrschen
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