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0187 - Duell der Dämonen

0187 - Duell der Dämonen

Titel: 0187 - Duell der Dämonen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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waren.
    Und er hatte eine Spur aufgenommen. Die Spur eines Mannes, dessen Hand den Felsen berührt hatte, der der magische Eingang in das unterirdische Grotten-Reich Mardhins war.
    Das haftengebliebene Bewußtseinsmuster hatte Damon sich eingeprägt. Er würde es nicht verfehlen können. Er hatte ihm sogar den Namen des Mannes entnommen.
    Sam Valk!
    Der Tod schlich durch den Wald, den Hang hinunter zum Dorf Cwm Duad, und nichts konnte ihn aufhalten. In seiner linken Hand lag ein funkelnder Dhyarra-Kristall.
    ***
    Die Ereignisse kamen langsam ins Rollen.
    Dav hatte sich zu Rodney Raulgh begeben, dem Ortsvorsteher vom Cwm Duad. Der war der einzige, der nicht nur ein Auto, sondern auch ein Telefon besaß und damit gleichzeitig die Funktion des Posthalters und Ersatz-Sheriffs innehatte. Für Cwm Duad reichte das, weil hier nie ein größeres Verbrechen geschah, als daß der kleine Jeff dem alten Frydark die Wohnzimmerfensterscheibe einwarf. Aus diesem Grund hatte man auf die Einrichtung eines eigenen Polizeipostens in Cwm Duad verzichtet und dem Ortsvorsteher stellvertretende hoheitliche Aufgaben übertragen.
    Die beiden anderen Institutionen waren der Knochenflicker und der Pastor, der Mühe hatte, seine Schäfchen zusammenzuhalten, weil die Alten immer noch an die alten Götter glaubten und die Jungen ihn scherzhaft »Dorfdruide« nannten, was er sich jedesmal auf das Strengste verbat. Dennoch hegte er tief in seinem Herzen die Hoffnung, eines vielleicht nicht allzufernen Tages auch den letzten seiner liebenswerten Heiden bekehren zu können.
    Der hartnäckigste war Sam Valk, der auf die Frage, wann er denn endlich sich zum rechten Glauben bekennen wolle, erwidert hatte: »Sobald unsere Götter es mir nicht mehr übelnehmen!«
    Dav hatte das kleine Haus des Ortsvorstehers erreicht, klopfte kräftig an und trat ein. Rodney Raulgh erschien im kurzen Flur und komplimentierte den Wirt in die gute Stube, die zugleich als Büro herhalten mußte.
    »Hallo, Dorfdruide«, murmelte Dav, als er Pastor Frederick Yairn im Besuchersessel hocken sah.
    »Der Herr mag dir deinen Frevel verzeihen, ich hingegen finde ihn reichlich unverschämt, Dav. Gott zum Gruße«, murrte Yarin.
    Raulgh grinste. »Auch ein Schnäpschen, Dav?« fragte er. Zu seinem Entsetzen lehnte Dav nicht ab. Raulghs Grinsen verlosch wie eine blakende Fackel.
    »Was führt dich her?«
    Dav berichtete von den beiden Fremden und der Suchaktion. Rodney Raulghs Gesicht wurde immer länger. Er sah Arbeit auf sich zukommen.
    »Und die Burg steht jetzt auch auf dem Berg«, schloß Dav seinen Bericht ab und schob Raulgh das leere Glas zum Nachfüllen hin. Raulgh verzog das Gesicht, weil er Dav nicht als Säufer kannte, aber gemerkt hatte, daß der auch vorher schon etwas getankt hatte. »Sag mal, Dav, die ganze Geschichte klingt wie nach Säuferwahn!«
    »Mag sein«, sagte der Wirt matt. »Bloß haben wir den Wagen wieder ins Dorf zurückgebracht, und die Spur, die vor dem Felsen endet, wird dich auch überraschen. Als hätten die Leute sich in Nichts aufgelöst oder seien in dem Fels verschwunden.«
    Yairn räusperte sich.
    »Ich sehe dir an, mein Sohn, daß du nicht lügst, aber unglaublich ist es dennoch.«
    »Nicht weniger unglaublich als das Schicksal der drei, die vor ein paar Monaten hinaufstiegen«, erinnerte Day. »Rodney, wirst du in Carmarthen anrufen, daß sich die hohe Staatsgewalt der Sache annimmt?«
    »Wo sonst?« grummelte der Ortsvorsteher. Er erhob sich und schritt sofort zur Tat und damit zum Telefon. Das Gespräch war nur kurz.
    »Sie schicken einen Wagen«, sagte er. »Irgendein Kriminaler wird sich die Hörner abstoßen.«
    »Hoffentlich kommt er darüber auch noch zu einem Ergebnis«, warf der »Dorfdruide« ein. »Ehrlich gesagt ist mir äußerst unwohl zumute.«
    Dav warf einen Blick aus dem Fenster. Von hier aus war der Berggipfel mit der Burg nicht zu sehen, aber dennoch spürte er die Drohung, die vom Berg ausging.
    Nicht allein Warnung - auch Drohung…!
    Und der Tod streckte seine Klauen nach Sam Valk aus!
    ***
    »Was hältst du von einem kurzen Job in der Provinz?« fragte Pete Delany, schmetterte die Tür hinter sich zu und ließ sich auf der Schreibtischkante nieder. Großzügig schob er dabei ein paar eng beschriebene Blätter zur Seite, die Sally McCullough Sekunden vorher geordnet hatte.
    »Sag mal, von Anklopfen hältst du wohl so wenig wie ich von der Provinz?« fauchte sie ihn an und brachte die Manuskriptseiten in Sicherheit. Delany
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