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0187 - Duell der Dämonen

0187 - Duell der Dämonen

Titel: 0187 - Duell der Dämonen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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getäuscht, ihm die sich entfernenden Schritte vorgegaukelt.
    Und Zamorra hatte es trotz seiner feinen Para-Sinne nicht bemerkt!
    Er sprang wieder auf. Der Hexer reckte einen Arm empor, spreizte die Finger. Aber diesmal war Zamorra schneller. Er schleuderte das Schwert und schrie eine ihm geläufige Zauberformel der Weißen Magie hinterdrein. Das Schwert bohrte sich in die Brust des Hexers. Mit einem markerschütternden Schrei sank der Unheimliche in sich zusammen.
    Das glosende Feuer hinter Zamorra fand auf den kahlen Steinen keine Nahrung und erlosch.
    Mit ein paar Schritten war Zamorra bei dem Hexer. Aber dort lag nur noch dessen leere Robe, sonst nichts. Und als der Professor das Schwert wieder an sich nahm, zerfiel die Robe zu Staub.
    Langsam sah er in die Runde, an den Häuserfronten entlang. Aber niemand zeigte sich, obgleich der Schrei die Bewohner dieser finsteren Bauten aufgeschreckt haben mußte. Aber vielleicht hatten sie den Hexer gesehen, vielleicht wußten sie, daß es nicht ratsam war, sich in magische Auseindersetzungen einzumischen.
    Zamorra betrachtete die Klinge. Die weißmagischen Symbole, die er mit einem harten Stein in das weiche Metall geritzt hatte, waren fast verschwunden. Das bestürzte ihn. Die Macht dieses Hexers schien nicht unerheblich gewesen zu sein; sterbend hatte er noch einen Teil der Kraft neutralisieren können, die Zamorra dem Schwert mitgegeben hatte.
    Der Parapsychologe hatte magische Auseinandersetzungen vorausgeahnt und das erbeutete Schwert entsprechend präpariert. Er war sicher, daß eine normale Klinge dem Hexer nicht zu schaden vermocht hätte.
    Es war eine seltsame und erschreckende Welt, in die er geraten war. Eine Welt, in der das absolut Böse die Herrschaft an sich gerissen zu haben schien. Der reinste Alptraum!
    Dabei hatte alles so harmlos angefangen…
    Zamorra hatte in Cardiff zu tun gehabt. Und da sie nun schon mal in Südwales waren, hatte Nicole den fast närrischen Vorschlag gemacht, nach Merlins Burg Caermardhin zu suchen. Schon einmal waren sie im Innern dieser Burg gewesen, die unsichtbar war und sich nur in Zeiten großer Gefahr den Menschen zeigte. Aber wie sie Caermardhin erreichen konnten, ohne daß der geheimnisumwobene Merlin sie selbst zu sich holte, war unbekannt.
    Nicoles Vorschlag war dabei durchaus begründet gewesen. Zamorras Schloß Montagne war trotz der magischen Sperren und Absicherungen nicht mehr absolut geschützt. Schon mehrmals war es den Mächten der Finsternis gelungen, die Sperren zu unterlaufen und dennoch einzudringen, einmal sogar dem Fürsten der Finsternis persönlich. Und Nicole hatte behauptet, falls Château Montagne einmal fallen würde, könnte man bei Merlin Zuflucht suchen.
    Zamorra hatte ihrer Idee zugestimmt, und so waren sie nach Cwm Duad gefahren, um von dort aus den Aufstieg zum Gipfel zu wagen. Aber sie hatten Merlins Burg nicht gefunden.
    Als sie sich in beginnendem Regen an den Abstieg machten, waren sie auf einen aus dem Hang ragenden, kahlen Felsen gestoßen. Und er hatte sie beide einfach geschluckt und ins Innere des Berges versetzt, in eine schimmernde Kistallgrotte.
    Dort fanden sie einen Felsen, in welchem ein Schwert steckte - und zwei gläserne Schreine mit einem Mann und einer Frau darin. Als Zamorra nach dem Schwertgriff faßte, waren Nicole und er von einer unwiderstehlichen magischen Kraft erfaßt und davongeschleudert worden.
    In diese Welt.
    Seit dieser Zeit fragte Zamorra sich, ob Merlin nicht ein doppeltes Spiel trieb. Denn er mußte damit zu tun haben; das Schwert im Stein wies zwingend darauf hin. Denn auch der Sagenkönig Arthus hatte vor einem Schwert gestanden, das Merlin in den Stein gehext hatte und das nur Arthus ergreifen konnte…
    Merlin!
    Hilflos, nackt und allein war Zamorra gestrandet, sogar ohne sein Amulett, das ihm Schutz vor Dämonen bot und seine eigenen schwach ausgeprägten übersinnlichen Kräfte verstärkte.
    Ein Adept und ein paar Krieger waren mit einem fliegenden Teppich aufgetaucht und hatten Zamorra in ein Sklaven-Sammellager gebracht. Hier hatte er erfahren, daß er sich im Land Grex befand.
    Der Adept hatte erfaßt, daß Zamorra kein normaler Mensch war. Er versuchte, ihn dazu zu überreden, sich auf die Seite der Dämonen zu stellen. Zamorra wußte nicht, was der Adept sich davon versprach. Aber in ihm gab es eine seltsame Sperre, die ihn daran hinderte, über seine Herkunft zu reden. Der Adept hatte nicht einmal seine Gedanken dahingehend lesen können. Alles
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