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0187 - Duell der Dämonen

0187 - Duell der Dämonen

Titel: 0187 - Duell der Dämonen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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geben, die wahrscheinlich nur den Dämonen bekannt waren. Zamorra hätte sich nicht gewundert, wenn ihm jetzt auch noch ein Dutzend anderer bekannter Gestalten über den Weg gelaufen wäre.
    Langsam ließen die Schmerzen ab, und auch sein Sehvermögen besserte sich wieder. Die Hand am Schwertgriff, bewegte er sich langsam an der Wand entlang. Irgendwo mußte es einen Eingang geben. Fenster in großer Höhe hatte er bereits entdeckt, wahrscheinlich war dies also eine Art Wohntrakt des Tempels, der eine ziemliche Ausdehnung besaß.
    Als er um den nächsten Mauerknick biegen wollte, zuckte er wieder zurück. Drei in schwarze Lederpanzer gehüllte Männer marschierten auf den Tempel zu. Ihre Hände schwebten dicht über den Griffen der Strahler. Hinter ihnen konnte Zamorra das Portal in der Mauer erkennen. Dort lehnten weitere vier Krieger und spähten nach draußen, unterhielten sich…
    Diese drei mußten zu ihnen gehören und abberufen worden sein. Aus welchem Grund?
    Zamorra wagte es nicht, den Kopf wieder um die Ecke zu schieben. Zu leicht konnte ihn einer der Wachen zufällig bemerken.
    Er lauschte nur.
    Und vernahm, wie eine große Tür aufgerissen wurde. Mit einem heftigen Ruck, als habe der Türöffner es sehr eilig. Und die Tür mußte genau dort sein, wo das Ziel der drei Tempelkrieger lag.
    Sekundenbruchteile später ertönte ein entsetzter Aufschrei.
    Zamorra hätte die Stimme unter einer Million anderer erkannt.
    Das war Nicole!
    Mit einem Sprung, seine Verletzung nicht mehr beachtend, warf er sich nach vorn und zog dabei das Schwert.
    ***
    Die wenigen Menschen in Carmarthen, die in dieser Nacht wach waren und aus dem Fenster gen Norden sahen, wurden durch ein eigenartiges Lichterspiel erschreckt. Blitze fuhren über den Himmel, nicht weit von Carmarthen entfernt, doch ein Gewitter gab es nicht. Wolken bildeten schauerliche Fratzenbilder. Und eigenartige Geräusche kamen mit dem Wind durch die Nacht. Geräusche, deren Ursprung niemand zu erkennen vermochte, aber sie waren geeignet, den unbefangenen Zuhörer erzittern zu lassen.
    Mit der Zeit wurde es wieder ruhiger. Alles verebbte, normalisierte sich wieder. Und als einige Interessierte gegen Morgen zu jener Stelle fuhren, von der die Erscheinungen ausgegangen waren, sahen sie eine Wegkreuzung, um welche herum der Boden förmlich verglast war. Auf ein paar Dutzend Meter im Umkreis war alles eben, keine Pflanze, kein Stein mehr. Nur eine eigentümlich schillernde Staubschicht, die sich mit den ersten fallenden Regentropfen zu einer schmierigen, schleimigen Masse verband, von der niemand wußte, woraus sie bestand.
    Das war alles…
    ***
    Nicole erstarrte. Drei Krieger in schwarzen Lederrüstungen standen vor der Tür. Sie griffen sofort zu. Nicole begriff, daß sie auf irgendeine Weise von ihrem Fluchtversuch unterrichtet worden sein mußten. Durch Magie…?
    Sie wand sich in den Griffen der Männer, schaffte es sogar, einen von ihnen außer Gefecht zu setzen. Doch die beiden anderen brachen ihren Widerstand.
    Sie sah gerade noch, wie ein Mann, ein Schwert schwingend, heransprang, und sah einen grellen Blitz quer über den Tempelhof fegen. Etwas knisterte und knackte laut, aber dann fiel die Tür wieder ins Schloß. Aber dennoch hatte sie den Mann mit dem Schwert erkennen können.
    Zamorra!
    Die telepathische Katze hatte recht. Zamorra war hier! Aber er war nicht bis zu ihr gekommen…
    Noch einmal versuchte sie sich zu befreien. Aber plötzlich konnte sie sich nicht mehr bewegen. Aus den Augenwinkeln sah sie eine Adeptin am Ende des Ganges. Von ihrem Kristall ging ein eigenartiges Flirren aus. Sie hatte Nicole unter ihren Bann genommen.
    Nicole bewegte sich jetzt, obwohl sie es nicht wollte, kehrte langsam den Weg zurück, den sie gekommen war. Die Macht des Kristalls zwang sie, lenkte ihre Schritte.
    Dicht vor der Adeptin hatte sie stehenzubleiben.
    Dunkle Augen sahen sie gefühllos an.
    »Es soll dir eine Warnung sein. Es gibt keine Flucht. Jeder Versuch endet zwangsläufig an dieser Tür. Selbst wenn dein Geliebter es geschafft hätte, gänzlich hier einzudringen, wäre deine Flucht vereitelt worden.«
    »Was weißt du von ihm?« murmelte Nicole bestürzt.
    »Er sucht dich, und er ist in die Falle gegangen, die wir ihm stellten. Vielleicht hat er dich sogar gerade noch gesehen, aber das ist jetzt unwichtig. Er ist tot.«
    Nicole schwanden die Sinne.
    ***
    Zamorra warf sich vorwärts. Direkt vor ihm wurde die große Tür zugeschlagen. Dafür wurden die
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