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0183 - Die Dschungel-Armee

Titel: 0183 - Die Dschungel-Armee
Autoren: Unbekannt
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anderen Neutralisten über die Barrikaden kamen. Smittys dicker Körper wurde sichtbar. Der verletzte Agent schrie: „Kümmern Sie sich um die Gefangenen, Kasom." Kasom begriff blitzschnell. Sie mußten die Verwirrung der Plophoser ausnutzen. Er ließ von den Soldaten ab und war mit zwei Sprüngen im Gang verschwunden. Schüsse, die man ihm nachschickte, verfehlten ihn um mehrere Meter. Hinter ihm ging der Kampf weiter. Er durfte jetzt nicht an die Rebellen denken, die noch immer einer Übermacht gegenüberstanden. Die ersten Türen tauchten auf. Er versuchte sich Smittys Beschreibung in die Gedanken zurückzurufen.
    Schließlich erreichte er die Türen, hinter denen er Rhodan vermutete. Wie er erwartet hatte, waren sie verschlossen. Kasom riß seine Waffe aus dem Gürtel und zerschoß die Absicherungen.
    Dann trat er zurück und warf sich mit voller Wucht gegen die Tür.
    Sie barst auseinander, und Kasom wurde mit ihren Trümmern in den Raum hineingeschleudert. Er kam zu Fall und schlitterte ein Stück über glatten Boden. Als er aufblickte, sah er genau in das vor Erregung gerötete Gesicht von Reginald Bull. „Warum, zum Teufel, klopfen Sie nicht an?" erkundigte sich Bully. Perry Rhodan überwand seine Überraschung schnell. Er hatte nicht geglaubt, daß der Ertruser noch am Leben war. Bully half dem USO-Agenten auf die Beine. Kasom blickte sich im Raum um. Er wirkte erleichtert. „Ich bin froh, Sie alle noch am Leben zu sehen", sagte er schweratmend, „so hat der Kampf doch einen Sinn bekommen."
    „Wie kommen Sie hierher, Kasom?" fragte Rhodan, der sofort auf das Wesentliche einging. Es war ihm klar, daß auch ein Mann wie Kasom nicht ohne Hilfe ins Hauptquartier Kondors auf Greendoor eindringen konnte. „Wir haben jetzt keine Zeit für Erklärungen, Sir", sagte Kasom entschuldigend. „Die Neutralisten haben mir geholfen. Sie bilden eine Widerstandsgruppe gegen Hondro. Doch jetzt müssen wir fliehen, bevor die Wächter Verstärkung erhalten."
    Rhodan packte Kasom am Arm. „Sind Sie darüber informiert, daß man uns mit dem gleichen Gift verseucht hat, das bereits bei Andre Noir angewendet wurde?"
    „Ja, Sir", bestätigte Kasom. „Die Rebellen haben mir versprochen, daß sie versuchen, uns bei der Beschaffung des Gegenmittels zu helfen." An der Tür entstand ein Geräusch.
    Kasom fuhr herum. Pearton kam in den Raum getaumelt. Sein rechter Arm hing gelähmt herunter. Der Blick seiner Augen war ausdruckslos. Bully wollte mit einem Stuhl auf den Neutralisten losgehen, doch Kasom hielt ihn mit einer Handbewegung zurück.
    „Sie sind alle tot", sagte Pearton ausdruckslos. „Smitty hält am Treppenaufgang Wache. Wir müssen uns beeilen."
    Rhodan übersah die Lage mit einem Blick. Dieser Mann war einer der Rebellen, die Kasom unterstützten. Sie hatten keine Zeit zu verlieren. „Führen Sie uns", sagte er zu Kasom. „Halt!" rief da Atlan. Kasom, der bereits aus der Tür getreten war, kam zurück. Er blickte zum Chef der USO hinüber, der inmitten des Raumes stand. „Ich fliehe nicht", erklärte der Arkonide. „Es ist vollkommen sinnlos, wenn wir Kasom folgen. In spätestens drei Wochen werden wir zurückkehren und Hondro um das Gegenmittel anflehen." Pearton schaute Kasom fassungslos an. „Ist er verrückt?" fragte er tonlos. „Du kannst jetzt nicht hierbleiben, Freund", mischte sich Rhodan ein. „Selbst wenn du gegen eine Flucht bist, kannst du uns nicht allein mit Kasom gehen lassen.
    Hondro würde dich benutzen, um uns zu erpressen." Atlan lächelte. „Das hat er nicht nötig, denn ihr werdet ohne sein Zutun zurückkommen." ,Rhodan erkannte entsetzt, daß der Arkonide einen unumstößlichen Entschluß gefaßt hatte. Atlan war nicht gewillt, diesen Raum zu verlassen. Es war sinnlos, noch weiter mit Atlan zu diskutieren. Der Arkonide war ein brillanter Logiker, und er hielt Flucht für aussichtslos. Kasom ging langsam auf den Arkoniden zu. „Sollte unsere ganze Anstrengung umsonst gewesen sein, Sir?" fragte er aufgebracht. „Vergessen Sie nicht, daß Hunderte von Männern gestorben sind, um mir zu ermöglichen, in dieses Zimmer einzudringen. Sollen sie sich sinnlos geopfert haben?"
    „Ich bedauere ihren Tod", erklärte Atlan gemessen. „Aber ich denke nicht daran, etwas noch viel Sinnloseres zu tun." Nur Rhodan sah den blitzschnellen Schlag kommen, den Kasom gegen die Kinnspitze Atlans führte. Für den Arkoniden kam dieser Angriff völlig unerwartet. Er sank in sich zusammen, Kasom lud ihn auf
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