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0183 - Die Dschungel-Armee

Titel: 0183 - Die Dschungel-Armee
Autoren: Unbekannt
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wurden sie erwartet.
    Der Treppenaufgang war verbarrikadiert. Mindestens zwanzig Plophoser hatten sich hinter der Barrikade verschanzt.
    Der Lärm der Verfolger, die ihnen von unten nachstürmten, wurde immer lauter. Eng gegen die Wand gepreßt, hielten die Rebellen an. Pearton und Smitty gesellten sich zu Kasom.
    „Da kommen wir nicht durch", sagte Pearton mit einem Blick nach oben. Kasom schaute Smitty an. „Haben Sie noch Gasbomben?"
    Der Kontaktmann schüttelte den Kopf. Sein Gesicht war grau vor Schmerzen. Aber kein Klagelaut kam von seinen Lippen. Die Wächter im achtzehnten Stock schienen sie entdeckt zu haben, denn sie eröffneten ein wütendes Feuer auf die Eindringlinge, ohne jedoch einen Erfolg zu erzielen. Das Geschrei der Verfolger zeigte, daß man auf die Schießerei aufmerksam geworden war. Kasom erkannte, daß sie in einer Klemme saßen. Vor ihnen warteten etwa zwei Dutzend Verteidiger nur darauf, daß sie die Rebellen ins Schußfeld bekamen - und hinter ihnen näherte sich eine Horde von Angreifern.
    Die Alarmsirenen verstummten. Unheimliche Stille folgte. Es schien, als sei das Leben im Regierungsgebäude ausgestorben.
    Rhodan war sicher, daß irgend etwas passiert war, aber es gab keine Anzeichen, die auf ein besonderes Geschehnis hindeuteten.
    Vielleicht hatte es sich um einen Probealarm gehandelt.
    Rhodans Gedanken beschäftigten sich in den letzten Tagen ausschließlich mit dem Imperium. Außer den Nachrichten, die ihnen Teltak zukommen ließ, erfuhren sie nichts. Es schien, als wäre der Einfluß Terras innerhalb der Galaxis geschwunden.
    Nichts deutete darauf hin, daß Allan D. Mercant oder Julian Tifflor das Geschehen bestimmten. Wahrscheinlich war die solare Menschheit von der Todesnachricht wie gelähmt. Rhodan war kein Mann, der aufgab, solange er noch am Leben war, aber er war auch kein Phantast. Er war am Leben, aber Hondro hatte ihn mit der Giftinjektion gebunden. Reginald Bull ging ruhelos im Zimmer auf und ab. Noir hatte sich wieder ins Schlafzimmer zurückgezogen, obwohl Teltak nach seiner Aussage das Gebäude verlassen hatte. Rhodan glaubte nicht, daß der Hypno mit seinem Versuch Erfolg haben würde. Man wußte um die Gefährlichkeit des Mutanten. Rhodan war sich darüber im Klaren, daß in regelmäßigen Abständen Kontrollen durchgeführt wurden, um zu verhindern, daß Noir seine paranormalen Kräfte einsetzen konnte.
    Lediglich Atlan schien die jetzige Situation verhältnismäßig gut zu ertragen. Er sprach wenig und zeigte keine Anzeichen von Unruhe.
    Rhodans Gedanken wurden von Geschrei unterbrochen, das von draußen hereindrang. Vor den Türen rannten Männer vorbei.
    Rhodan konnte nicht verstehen, was sie riefen, aber ihre Stimmen klangen erregt. Unruhe erfaßte den Großadministrator. Was ging im Hauptquartier der Plophoser auf dieser Welt vor?
    Schwere Gegenstände wurden auf dem Gang vor ihrem Zimmer vorbeigeschleppt. Rhodan hörte das Schleifen, Poltern und Rutschen von Lasten. Danach wurde es wieder ruhiger.
    Wenige Minuten später folgte das charakteristische Zischen von leichten Energiewaffen. Jetzt kam auch in Atlan Leben. Er sprang auf und trat neben den lauschenden Bully an die Tür. Noir kam herüber und sah Rhodan fragend an. „Da ist ein Kampf im Gange", vermutete Bully. „Jemand scheint in das Hauptquartier eingedrungen zu sein." Seine Augen blitzten. „Das müssen wir ausnützen. Die Wächter haben jetzt andere Sorgen, als sich um uns zu kümmern." Er blickte sich suchend im Raum um. Dann packte er einen schweren Stuhl und begann damit auf die Tür einzuschlagen. Es gab hohle, dumpfe Geräusche, doch das Material erwies sich als widerstandsfähig.
    Er warf den Stuhl von sich, trat mehrere Meter zurück und warf sich mit vollem Lauf gegen die Tür. Er prallte zurück, ohne die geringste Wirkung erzielt zu haben. Da wurde eine andere Tür aufgerissen. Einer der Wächter kam herein. Aus seinem Gesicht leuchtete Zorn. Er trug eine Handfeuerwaffe, die er jetzt drohend auf die Gefangenen richtete. „Verhalten Sie sich ruhig, wenn Ihnen Ihr Leben etwas wert ist", rief er ihnen zu. Dann verschwand er wieder, und die Tür schlug zu. Rhodan zog den widerstrebenden Bully von der Tür weg. „Es hat keinen Sinn", sagte er. „Wir müssen warten, was jetzt geschieht." Er hatte genau gesehen, daß der Wächter Angst hatte. Sein Selbstbewußtsein war erschüttert.
    Unbekannte hatten das Hauptquartier angegriffen. Die Gefangenen konnten jedoch nur abwarten,. Rhodan
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