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0182 - Drei von der galaktischen Abwehr

Titel: 0182 - Drei von der galaktischen Abwehr
Autoren: Unbekannt
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anschließend ein paar Erklärungen dazu gegeben, wieso es sich mit einem Menschen verständigen konnte und wozu es da war. Art hatte vor lauter Überraschung nicht viel davon verstanden. Nur, daß er sich mit dem Tecko unterhalten konnte, solange er das Gerät hinter dem Ohr trug, und daß das Tier ein paar Gaben besaß, die ihm nützlich sein würden, das wußte er. Die nächsten zweieinhalb Stunden waren ereignislos verstrichen. Dann hatte der Tecko die Nachricht von Gerrimers Ermordung gebracht. Art wußte nicht, woher er sie hatte, aber er zweifelte nicht daran, daß sie der Wahrheit entsprach. Sein Gleiter verließ die Straße und schwang in sanftem Bogen in die unterirdische Garage des Polizeipräsidiums hinunter. Am Eingang der Garage erlosch der Befehl, den die automatische Steuerung bislang befolgt hatte. Art nahm das Steuer selbst in die Hand und dirigierte den Wagen zu dem in der Nähe des Straßenausgangs gelegenen Parkplatz mit der Nummer eins. Er schaltete die Antigravkissen herunter und stieg aus. Direkt hinter seinem Parkplatz lag in der Wand der unterirdischen Halle der Einstieg eines Schwerkraftaufzugs. Art trat hinein und schwebte in die Höhe. Dies war sein Privatlift. Er konnte, wenn er auf der Schaltplatte am Einstieg die notwendigen Einstellungen vornahm, damit jede beliebige Etage des zwanzigstöckigen Gebäudes erreichen. Tat er jedoch nichts dergleichen, dann beförderte ihn der Aufzug auf dem raschesten Wege zum zwanzigsten Stockwerk hinauf und setzte ihn zwei Meter vor dem rückwärtigen Eingang seines Büros ab. Als Art ausstieg, richtete sich der Strahl einer kräftigen Handlampe auf ihn. Er erschrak, faßte sich aber im nächsten Augenblick und befahl ärgerlich: „Nehmen Sie das Ding weg, Wärter!"
    Der Lichtkegel schnellte zur Decke und beleuchtete den kleinen Vorraum mit diffuser Helligkeit. „Es lebe der Obmann, Herr Oberst", sagte eine teilnahmslose Stimme. „Tut mir leid, daß ich Sie belästigen mußte. Aber es ist nun mal meine Pflicht, hier oben aufzupassen." Der Wärter war ein älterer Mann. Er trug eine alte Uniform, die ihm wenigstens um zwei Nummern zu groß war. Der Gurt mit der Waffe hing tief auf den Hüften, als wollte er jeden Augenblick vollends herunterfallen. Art winkte ab. „Schon gut, Porg. Es lebe der Obmann. Was ist mit dem Wachrobot?"
    Porg machte eine wegwerfende Geste. „Ach, der. Der ist schon wieder kaputt. Sie sollten ihre Robots lieber von der Erde beziehen, anstatt sie hier selbst zusammenzubasteln. In den letzten drei Wochen ist jeder Robot im Gebäude mindestens einmal ausgefallen." Art gab ihm im stillen recht. Plophos' Bemühungen um eine eigene Robotindustrie waren ebenso ehrgeizig wie - wenigstens bisher - stümperhaft. „Gut, machen Sie weiter, Porg", empfahl Art freundlich. „Ich habe noch ein wenig zu tun." Porg salutierte nachlässig, wandte sich um und schlurfte in den Gang hinaus, der den kleinen Vorraum mit dem Rest der zwanzigsten Etage verband. Art trat in sein Büro. Er war schon oft mitten in der Nacht hier gewesen. Das gehörte zu seinen Pflichten als Polizeichef der Stadt Four Rivers. Er empfand längst nichts mehr beim Anblick des geräumigen, luxuriösen Zimmers, in dem, bevor er hier einzog, ein Mann residiert hatte, der jetzt, nachdem man ihn in einen Zustand offensichtlicher Geistesgestörtheit versetzt hatte, so daß der Obmann ihn suspendieren mußte, auf Kosten der Regierung des Imperiums einen geruhsamen Lebensabend verbrachte. Den vorgesetzten Behörden war damals nichts anderes übriggeblieben, den damaligen Stellvertretenden Po lizeipräsidenten und Polizeimajor Arthur Konstantin auf den Posten des so plötzlich verrückt Gewordenen zu berufen. Art hatte sich darüber niemals Gewissensbisse gemacht. Er brauchte diesen Posten, um seine Aufgabe erfüllen zu können, und seine Aufgabe diente einem höheren Ganzen als der diktatorischen Regierung der Siedlerwelt Plophos. Er ließ sich in dem weißen Ledersessel nieder, der hinter seinem quer vor eine der Ecken des Raumes gestellten Arbeitstisch stand und starrte eine Zeitlang auf die breite, dunkle Fensteröffnung, durch die ein paar ferne Lichter der Stadt heraufschimmerten. Ohne sie wirklich zu sehen, streifte der nachdenkliche Blick die Reihe der Aktengestelle, den kleinen runden Tisch in der gegenüberliegenden Ecke und die drei Besuchersessel, die Tür in der Seitenwand, hinter der die Sekretärin ihren Arbeitsraum hatte, und den Umriß des Wandschranks, in dem
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