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0182 - Drei von der galaktischen Abwehr

Titel: 0182 - Drei von der galaktischen Abwehr
Autoren: Unbekannt
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stützen, und dabei berührte er einen Körper. Er ging wieder in die Knie, und leises Stöhnen antwortete ihm, als er dem Bewußtlosen über die Schultern strich. Er griff zu und hob das schlaffe Bündel Mensch zu sich empor. Es war Iko. „Art.. .?"
    „Ja"
    „Was ist...?" Ihre Stimme klang schwach und hilflos, wie die eines kleinen Mädchens, das eben aus tiefem Schlaf erwacht und sich in der Welt nicht zurechtfindet. „Sie schießen auf uns. Die erste Salve ist in der Nahe eingeschlagen. Wo ist Kato?"
    „Ich ... ich weiß nicht." Sie klammerte sich fest an ihn. „Wir sind am Ende, nicht wahr", flüsterte sie. „Wozu brauchen wir dann Kato?" Er versuchte aufzustehen, aber sie hielt ihn fest. „Bleib bei mir, Art. Wenigstens dieses einemal!" Art gab nach. Er blieb sitzen, Iko im Arm.
    Schließlich hatte sie recht. Spätestens in ein paar Minuten waren sie alle tot. Was für einen Unterschied machte es da noch, ob er jetzt nach Kato sah oder nicht? Ein weißes Licht geisterte durch den Raum. Fauchendes Geräusch kam von irgendwoher. Die zweite Salve, dachte Art. „So wollte ich es immer haben", flüsterte Iko. „So ganz dicht bei dir." Er fühlte die schmiegsame Warme ihres Körpers. Wilder Zorn überfiel ihn plötzlich, das Verlangen, noch länger zu leben. Er stieß sich vom Boden ab und sprang auf, Iko mit sich reißend. Vielleicht war da noch eine Chance! Vielleicht konnten sie noch ... „Bleib bei mir!" flehte das Mädchen. „Nicht laufen! Bleib ganz ruhig bei mir." Art hielt inne. Von oben kam klapperndes Geräusch, mit Fauchen und Zischen vermischt. Es kam näher. Merkwürdig, wie der Verstand die Sekunden der höchsten Gefahr zu halben Ewigkeiten dehnte. Art sah förmlich, wie die Raketen sich auf die Baracken herabsenkten. Er war nicht weiter erstaunt, als krachend eine Flut grellen Lichts um ihn herum aufsprang und ihn und Iko mit sich riß.
     
     
    EPILOG
     
    Iratio Hondro saß nachdenklich vor seinem Schreibtisch und starrte auf die gegenüberliegende Wand. Es gab soviel zu überdenken - jetzt, da offenbar geworden war, daß er seine Pläne, Plophos zu einer galaktischen Macht zu machen, nicht weiter im geheimen verfolgen konnte. Terra wußte Bescheid. Vier Agenten hatten den plophosischen Plänen größeren Schaden zugefügt, als Iratio noch vor zwei Wochen von einem ganzen Bataillon Agenten erwartet hätte. Immerhin - eines mußte er sich zugestehen: Er hatte den Schlag gut überwunden. Er hatte eine Geheimwaffe eingesetzt, ohne daß irgendein Unbefugter sie zu sehen bekommen hatte. Er griff in die Tasche, zog das kleine Tier hervor und setzte es auf den Schreibtisch. Da hockte es und sah sich hilflos um. Tecko hatten die Terraner das Tier genannt.
    Eigentlich ein netter Name, fand Iratio. Sie hatten geglaubt, sie waren die einzigen, die die einmaligen Eigenschaften des fremden Wesens erkannt hätten. Iratio lachte leise vor sich hin. Sie würden noch mehr Fehler begehen. Er hatte seine eigenen Beziehungen.
    Er hatte seine eigene Forschungsflotte, die fremde Welten anflog und sich dort umsah. Er verdankte es eigentlich nur einem glücklichen Zufall, daß seine Schiffe bei der Erforschung des Planeten, der die Heimat der Teckos war, nicht mit den Fahrzeugen des Imperiums zusammengestoßen waren.
    Die ungeheuren Fähigkeiten der kleinen graufelligen Wesen waren sofort erkannt worden. Nicht umsonst begleitete der Psychophysiker Neems die Expedition. Ernest Neems, der kurze Zeit darauf die Mikrogeräte entwickelt hatte, die dem Tecko eingepflanzt werden mußten, damit er erstens nur mit seinem neuen Herrn, Iratio Hondro, gedankliche Verbindung aufnehmen konnte, und damit er zweitens seine Gedanken nicht wahllos abstrahlte, so daß etwa ein Telepath - oder ein anderer Tecko - seine Anwesenheit wahrnehmen konnten. Iratio wußte, was er dem kleinen Tier zu verdanken hatte. Durch Zufall war es in seine Hand gekommen. Es hatte ihm seitdem manchen Dienst erwiesen - aber der größte von allen war der, daß es die terranischen Spione durchschaut hatte. Das Resultat des Unternehmens, gestand Iratio sich ein, während er sich vorsichtig über den Verband strich, der die Brandwunde an seinem Hals bedeckte, war nicht ganz das gewünschte. Aber daran trug der Tecko keine Schuld. Er hatte seine Pflicht getan. Was schiefgegangen war, beruhte auf menschlicher Unzulänglichkeit - nicht zuletzt auf seiner eigenen Unfähigkeit, die Bedeutung des Agenteneinsatzes in seinem vollen Umfang zu erkennen. Er strich dem
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