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0182 - Der Seelenfresser

0182 - Der Seelenfresser

Titel: 0182 - Der Seelenfresser
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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unheimlich schnell hervor und erfaßte Zamorra.
    Merlin sah, wie sich das Gesicht des Veränderten verzerrte. Hell loderte das seltsame Licht um den Meister des Übersinnlichen auf.
    Aus Merlins ausgestreckten Fingerspitzen stachen fünf grüne Strahlen und griffen nach dem Professor, um das andere Leuchten zu zerstören. Aber sie faßten bereits ins Leere. Die andere Macht war schneller gewesen.
    Unwillkürlich verengten sich die Augen des Zauberers. Er versuchte, nachzuhaken und mit der Macht seines Geistes den Professor zurückzureißen. Aber von dem gab es längst nur noch einen verblassenden Schatten.
    Und mit ihm war das Amulett verschwunden!
    Es war genau das geschehen, das die Macht, die es manipulierte, beabsichtigt hatte. Über Zamorra hatte sie den Stern in ihre Gewalt gebracht.
    Aber noch war da der verwehende Schatten. Und Merlin wagte das Letzte, das er noch tun konnte.
    Ein Teil seines Geistes verließ ihn und…
    ***
    Zamorra stöhnte auf. Es war, als bräche seine Wirbelsäule auseinander. Aber im nächsten Moment war der entsetzliche Schmerz wieder verschwunden und mit ihm das Leuchten, das ihn plötzlich eingehüllt hatte.
    Die Standing Stones hatten ihn überrascht!
    Der Stein der Druiden fühlte, wie er seinem Ziel näher und näher kam. Unter dem gläsernen Schrein begann er schwach zu leuchten und zehrte bereits an den Kräften, die in Merlins Stern steckten. Die umgepolten Energien lieferten ihm immer mehr Macht.
    Und er beherrschte Merlins Stern jetzt aus der Nähe noch besser. Der Träger Zamorra konnte ihn nicht mehr beeinflussen.
    Der Druidenstein pulsierte heftig. Er verfolgte das Tun Creag Mhoirs und des Gnoms. Er war zufrieden mit dem, was geschah.
    Creag Mhoir, der wahnsinnige Druide, ahnte wahrscheinlich nicht einmal, daß er bald schon überflüssig sein würde.
    Drei Opfer sollten dem Stein dargebracht werden - das Mädchen, der Silbermond-Druide und Zamorra.
    Das vierte Opfer würde Creag Mhoir selbst sein…
    ***
    Zamorra hatte kaum Gelegenheit, sich von der Überraschung zu erholen. Die nächste kam sofort!
    Der Gnom mit den Titanen-Kräften hatte ihn gepackt, wirbelte ihn jetzt wieder hoch. Und wie von einem Katapult geschnellt löste sich das Amulett aus Zamorras Brust!
    Die Silberkette im Nacken riß auseinander. Wie ein Sektkorken aus der Flasche raste das Amulett quer durch den Raum, haarscharf an dem Druiden vorbei und prallte gegen die Wand, um dann auf den glatten, kalten Boden zu fallen.
    Das Entsetzen packte den Meister des Übersinnlichen. Hier spielten Kräfte, denen er nichts entgegenzusetzen hatte!
    Und der Gnom machte ihn jetzt auch zum Rollschinken! Pausenlos produzierte er wieder aus seinen Fingerspitzen klebrige Fäden, in denen er Zamorra einrollte, einspann wie in einen Spinnenkokon.
    Jetzt trat der Druide heran. Dicht vor Zamorra, der sich nicht mehr rühren konnte, blieb er stehen und grinste den Veränderten höhnisch an.
    »Na, wer ist jetzt an der Reihe mit dem blauen Wunder?«
    »Wer bist du, verdammter Hund?« zischte der Veränderte.
    Diesmal beantwortete der Druide die Frage. »Creag Mhoir, Zamorra!«
    Der Name sagte diesem nichts. Wütend starrte er dem Druiden nach, der sich jetzt umwandte, zur Wand ging und das Amulett vom Boden hob. Fast liebevoll betrachtete er es und drehte es zwischen den Händen.
    Zamorras Versuch, es zu sich zu rufen mit einem scharfen Gedankenbefehl, schlug fehl. Nach wie vor war das Amulett abgeschaltet.
    »Bring ihn weg!« befahl Creag Mhoir, dessen Augen wieder schwarz waren, dabei aber keinen Wahnsinn verrieten. Er mußte sich in einer halbwegs normalen Phase befinden. »Und bereite ihn vor!«
    Dann trat er mit dem Amulett durch die Wand und verschwand.
    Alles in Zamorra tobte. Er war im Kokon gefesselt und nicht in der Lage, sich zu wehren, als der Gnom mit seinen Titanen-Kräften ihn packte, sich über die Schulter lud und in anderer Richtung aus dem Raum verschwand.
    Was bedeutete das alles?
    Warum gehorchte ihm das Amulett nicht mehr?
    Aber war es in den letzten Stunden nicht überhaupt so gewesen, daß er dem Amulett gehorcht hatte? Welcher fremde Zwang beherrschte ihn?
    Plötzlich wußte er, daß er sich tief unter der Erde, unterhalb der Standing Stones befand in einem ausgedehnten PALAST, aber woher dieses Wissen kam, konnte er nicht sagen. Es war von einem Moment zum anderen in ihm vorhanden, als sei vor ihm ein Schleier zerrissen worden.
    Und dieses Wissen, das ihm von irgendwoher zugeflossen war, sagte ihm
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