Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0180 - Der gnadenlose Gegner

Titel: 0180 - Der gnadenlose Gegner
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Raubtiere nicht folgen konnten. Mit einem Aufschrei rannte er darauf zu. Doch er erreichte ihn nie.
    Es gab keine Männer, die Andre Noir gut kannten - nur solche, die behaupteten, ihn gut zu kennen. Diese sagten von ihm, daß er ein Mann sei, der in keiner Situation Ruhe und Übersicht verlor.
    Diese Eigenschaften wurden vielen Männern nachgesagt, aber nur auf wenige trafen sie so zu wie auf den Hypno. Die beiden ersten Suchschiffe der Plophoser trafen ein, als der Mutant gerade die Wache vor den Höhlen übernommen hatte. Er hatte Bully abgelöst, der nach Kasom gekommen war. Noir sah die beiden Gleiter bereits, als sie noch über den Kakteen dahinflogen. Er stand auf, kniff die Augen zusammen und beobachtete sie einen Augenblick.
    Als er sicher war, daß sie sich den Höhlen näherten, wandte er sich um und verließ seinen Posten. Ohne besondere Eile ging er ins Höhleninnere. „Sie kommen", sagte er, als er bei den anderen angekommen war. Rhodan sprang auf. „Wieviel sind es?" fragte er. „Zwei", erwiderte Noir. „Aber ich denke, daß es noch mehr werden."
    „Was mögen sie jetzt vorhaben?" fragte Bully. „Es ist erstaunlich, daß sie noch immer nicht aufgegeben haben."
    Atlan lächelte. „Vergiß nicht, Dicker: das sind die Nachkommen terranischer Kolonisten. Terraner geben - wie du selbst schon immer sagtest -niemals auf."
    „Was für eine Wohltat, daß wir einen Arkoniden unter uns haben", knurrte Bully aufgebracht. „Hoffen wir, daß auch bei den Plophosern einer dieser überragenden Männer weilt und sie im entscheidenen Moment in ihrem Drang, andere Menschen umzubringen, aufhält." Atlan wurde wieder ernst. Er wußte, daß seine terranischen Freunde noch immer nicht begriffen hatten, welche Gefahr auf das Vereinte Imperium zukam. Für Rhodan und Bull mochten fremde Rassen Feinde sein, aber es fiel ihnen schwer, zu glauben, daß der mächtigste Feind aus den eigenen Reihen kommen sollte. Nach Atlans Meinung waren die Tage des Vereinten Imperiums gezählt, doch er hütete sich, seine Überzeugung auszusprechen. Er hatte noch in guter Erinnerung, wie Rhodan auf frühere Warnungen reagiert hatte.
    „Sicher werden sie jetzt landen", sagte Melbar Kasom. „Sie haben „das ganze Gebiet abgeflogen und vermuten, daß wir uns irgendwo verstecken. Sie werden damit beginnen, alle Höhlen und Täler abzusuchen." Rhodan zog den Strahlenkarabiner von der Schulter. Innerhalb weniger Stunden würde sich entscheiden, was mit ihnen geschah. Entweder verließen sie diese Welt als Gefangene oder als freie Menschen. Es gab noch eine dritte Möglichkeit: ihren Tod! Doch daran wollte Rhodan nicht denken.
    „Kommt!" sagte er. „Wir wollen uns die Sache ansehen."
    Die Eingeborenen in den vorderen Höhlen waren verschwunden, als hätten sie geahnt, daß sich eine Gefahr näherte. Die fünf Männer erreichten den Ausgang und blieben im Schatten der vorgewölbten Felsen stehen. Noir hob die flache Hand an die Stirn, um seine Augen vor der Helligkeit abzuschirmen.
    „Dort sind sie", sagte er. „Inzwischen sind es bereits fünf."
    Die gegnerischen Kleinstschiffe mochten noch drei Meilen entfernt sein. „Sie fliegen tief", stellte Atlan fest. „Ich glaube, daß Kasom mit seiner Vermutung recht hat. Sie beabsichtigen zu landen." Kurz darauf entdeckten sie einen weiteren Verband von Gleitern, der aus sechs Maschinen bestand. Die sechs Fahrzeuge waren den Höhlen bereits näher, flogen aber schräg über die Berge dahin. Das bedeutete, daß sie nicht unmittelbar auf die Höhlen zusteuerten. Dagegen kamen die fünf anderen Kleinstschiffe direkt auf die Männer zu. Jetzt bestand keine Möglichkeit mehr für eine Flucht. Sobald sie sich in die Luft erhoben hätten, wäre es für die Plophoser einfach gewesen, sie auszumachen und einzuholen. Rhodan sah die Beiboote herankommen. Sie glichen in der Bauart den Modellen, die in der Flotte des Imperiums benutzt wurden. Auch die Mutterschiffe der Plophoser schienen den Kugelschiffen arkonidischen Musters nachgebaut zu sein. Es war jedoch anzunehmen, daß es an Bord der feindlichen Schiffe viele Verbesserungen gab. „Diese fünf haben es auf die Höhlen abgesehen, Sir", meldete sich Kasom. „Ich nehme an, daß sie dort drüben auf dem Plateau landen werden. Das heißt, daß die Besatzungen nur zu Fuß hierhergelangen können."
    „Kein übertriebener Optimismus", warnte Rhodan. „Sie können dort drüben Soldaten absetzen, dann wieder aufsteigen und den Höhleneingang mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher