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0180 - Der gnadenlose Gegner

Titel: 0180 - Der gnadenlose Gegner
Autoren: Unbekannt
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ganz richtig, Major: jemand, der an Bord war", erwiderte Mercant. „Woher wollen wir wissen, ob Rhodan, Atlan und Bull überhaupt an Bord der CREST waren?"
    „Ihrem Bericht zufolge müßte es aber so sein", meinte Humphrey.
    „Entschuldigen Sie, Sir, aber klammern Sie sich nicht an eine vergebliche Hoffnung?" Mercant sah mit brennenden Augen in die Dunkelheit, dorthin, wo sich der Krater ausdehnte, den das Flaggschiff in den Boden des fremden Planeten gebohrt hatte.
    Hatte Humphrey mit seiner Andeutung nicht recht? Wollte er sich den Tod Rhodans, Atlans und Bulls nicht eingestehen, weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte? „Vielleicht ist Ihre Ansicht richtig, Major", sagte Mercant. „Aber meine Ahnung sagt mir, daß hier etwas nicht stimmt. Der Unglücksfall verlief zu glatt, fast wie ein eingeplantes Schauspiel. Außerdem möchte ich bezweifeln, daß es den Blues gelingen könnte, ein Schiff wie die CREST mit Kors Dantur als Kommandant zu gefährden." Vier Stunden später kehrte der Untersuchungstrupp mit weiteren Ergebnissen zurück, die an die Auswertung übergeben wurden. Schweigend nahmen die Männer eine kurze Mahlzeit zu sich. In ihren Gesichtern spiegelte sich das, was sie an Bord des Wracks zu sehen bekommen hatten. Diese Spezialisten hatten eine harte Schule durchgemacht, aber die Arbeit, die sie jetzt zu erledigen hatten, war auch für sie belastend. „Kommen Sie, Major", sagte Mercant. „Gehen wir zur Auswertung." Sie überquerten den freien Platz. Die ersten Untersuchungen der eingebrachten Werte hatte bereits begonnen. Der Offizier, der das Gerät mit den Impulswerten bediente, schüttelte nach jedem Wert nur stumm den Kopf. Das bedeutete, daß der angegebene Wert nicht einem der drei gesuchten Männer entsprach. Nach einer knappen Stunde waren alle gefundenen Ergebnisse überprüft. „Nichts", sagte Humphrey. „Das Ergebnis gibt Ihnen recht, Sir."
    „Ja", bestätigte Mercant. „Aber das bedeutet noch lange nicht, daß Rhodan, Atlan und Bull noch am Leben sind. Immerhin erhärtet die Untersuchung meinen Verdacht."
    „Was, glauben Sie, ist in Wirklichkeit passiert?" erkundigte sich der Major. „Wer will das sagen?" Mercant schüttelte gedankenvoll seinen Kopf. „Immerhin besteht eine schwache Hoffnung, daß die drei Männer noch am Leben sind.
    Das könnte bedeuten, daß jemand versuchte, uns glauben zu lassen, sie seien tot. Jener Unbekannte muß auch für den Absturz der CREST verantwortlich sein." Die Spezialisten hatten bereits damit begonnen, die Lager wieder abzubauen. Ihr Auftrag war beendet. Was sie auf dieser Welt überhaupt erfahren konnten, hatten sie herausbekommen. „Wie werden Sie jetzt vorgehen?" erkundigte sich Humphrey. „Das läßt sich im Moment schwer sagen. Wir werden allen unseren Agenten Anweisungen zur besonderen Wachsamkeit geben. Außerdem glaube ich, daß, wenn es einen Unbekannten gibt, dieser früher oder später sowieso auftauchen und seine Maske fallenlassen wird. Denn wozu hätte er sonst diese Aktion planen sollen?" Humphrey wollte noch etwas sagen, aber Mercant war in der Dunkelheit verschwunden. Der Major fühlte sich unbehaglich. Das konnte nicht allein durch die Nähe der CREST oder die Kälte der Nacht kommen. Es war die Vorahnung einer unerklärlichen Drohung, einer Gefahr, die auf sie alle zukam. Was sollte nun geschehen?
    Die drei führenden Männer des Imperiums waren verschollen, vielleicht sogar tot. Und irgendwo dort draußen in der Dunkelheit stand ein kleiner, schmächtiger Mann, auf dem nun die ganze Last der Verantwortung für ein Imperium ruhte. Humphrey fröstelte.
    Ein Gefühl völliger Einsamkeit überkam ihn, das auch nicht nachließ, als er langsam zu seinen Männern hinüberging, die ihre Spezial-geräte zusammenpackten. Allmählich begannen die großen Scheinwerfer zu erlöschen. Die Männer transportierten sie in die Fluggleiter, um sie zur MORAVIA zu bringen. Als Humphrey beim Gleiter ankam, war auch Mercant wieder da. Das letzte Licht ging aus, die Männer versammelten sich um die kleinen Flugm aschinen. Schweigend kletterte Mercant vor Humphrey durch die Einstiegluke. Humphrey folgte ihm. Wenige Minuten später starteten die Gleiter und flogen auf die MORAVIA zu. Im Wrack der CREST knisterte es. Ab und zu glühten helle Flecke auf, wie Augen von Ungeheuern. Rascheln und Knacken kam aus dem Krater. Ein feines, kaum hörbares Prasseln wurde laut. Das war der Wind, der Sand vor sich her in den Krater trieb und auf die
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