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0180 - Der gnadenlose Gegner

Titel: 0180 - Der gnadenlose Gegner
Autoren: Unbekannt
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entfernt. Jetzt gab es noch sechs Männer des Vereinten Imperiums auf dieser verlassenen Welt. Unablässig kreisten die Suchschiffe über den Bergen, ihre Ortungsgeräte suchten pausen- los die Oberfläche ab. Als die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hatte, begannen die ersten zu landen. Con Perton hatte eingesehen, daß Perry Rhodan nicht vom Kommandoraum eines Gleiters aus zu fangen war. Sie mußten Rhodan in die Enge treiben, damit er aus dem Versteck hervorbrach, in dem er sich verkrochen hatte.
    Rhodan verschloß sich vor den Gedankenimpulsen des eigenartigen Wesens, das zu ihnen in die Höhle gekommen war und wandte sich an Caneiro. „Gehen Sie vor die Höhle und halten Sie Wache", befahl er dem Fähnrich. „Seien Sie jedoch vorsichtig.
    Beim geringsten Anzeichen einer Gefahr kehren Sie zurück."
    „Gewiß, Sir", sagte Caneiro. Rhodan wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem dachsähnlichen Wesen zu.
    Er ließ sich auf die Absätze nieder, so daß sein eigener Kopf mit dem des Wesens in einer Höhe war. Das große Auge des Eingeborenen schien Wärme und Klugheit auszustrahlen. Rhodan deutete auf sich und seine Begleiter, dann zeigte er auf den Eingeborenen. Dieser schien ihn entweder nicht zu verstehen, oder er war nicht in der Lage, ebenfalls ein verständliches Zeichen zu machen. Dann verstummten die Laute, die das Wesen von sich gab. Es sank auf die Vorderpfoten herab. Rhodan sah, daß das rätselhafte Tier über sehr starke Vorderkrallen verfügte. Sicher war es in der Lage, sich in die Erde einzuwühlen. Mit einem enttäuschten Grunzen warf sich das Wesen herum und trottete aus der Höhle. Rhodan erhob sich. „Es scheint intelligent zu sein", bemerkte Atlan. „Aber es besteht wohl kaum die Aussicht, daß wir uns mit ihnen verständigen können."
    „Ich hatte den Eindruck, als erwartete der kleine Bursche etwas von uns", meldete sich Noir zu Wort. „Er schien mit irgend etwas zu rechnen. Deshalb auch das Gefühl der Enttäuschung, das sich auf paranormalem Weg auf den Chef übertrug."
    „Was hätte ein primitiver Wilder im Anfangsstadium der menschlichen Zivilisation wohl von der Besatzung eines gelandeten Raumschiffes erwartet?" fragte Rhodan. „Ein Wunder", entfuhr es Kasom. „Für ihn müssen wir wie Gottheiten erscheinen."
    „Bully hat schon lange Zeit nicht mehr den Feuergott gespielt", meinte Atlan. „Ich schlage deshalb vor, daß er es übernimmt, diese Eingeborenen von unseren Fähigkeiten zu überzeugen." .Der untersetzte Stellvertreter Rhodans schaute den Arkoniden unwillig an. „Dazu haben wir jetzt keine Zeit", sagte er. „Wir haben andere Probleme als diese harmlosen Wesen. Wir sollten uns Gedanken darüber machen, wie wir unseren plophosischen Freunden entgehen können."
    „Bully hat recht", stimmte Rhodan zu. „Jeder von uns wird abwechselnd draußen vor den Höhlen Wache stehen.
    Kasom, Sie lösen Caneiro in einer Stunde ab."
    „Das kann ich gleich tun, Sir", schlug der Ertruser vor. „Der Junge scheint nervös zu sein. Es ist vielleicht besser, wenn wir ihn nicht alleinlassen."
    „Einverstanden, Kasom", stimmte Rhodan zu. „Schicken Sie ihn wieder zu uns herein." Der USO-Spezialist verließ den Höhlenraum. Doch bereits nach wenigen Minuten kehrte er zurück.
    Rhodan ahnte sofort, daß etwas passiert war. „Er ist weg", sagte Kasom. „Weg?" rief Bully überrascht. „Wie ist das möglich?"
    „Caneiro ist ungefähr seit einer halben Stunde draußen", sagte Atlan. „Hoffentlich hat er nicht den Fehler begangen, allein zu fliehen."
    „Soll ich ihn suchen?" erkundigte sich Noir ruhig. Rhodan schüttelte den Kopf. Er wußte, daß dies wenig Sinn haben würde.
    Wenn der Fähnrich den Fluganzug benutzt hatte, war er bereits weit von ihnen entfernt - mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr am Leben. Ein in der Luft fliegender Mensch war der beste Anhaltspunkt, den sich die Suchschiffe wünschen konnten.
    Außerdem bestand die Gefahr, daß Caneiro in Gefangenschaft geriet und das Versteck der kleinen Gruppe verriet. „Nein, wir suchen ihn nicht", sagte Rhodan. „Gehen Sie wieder nach draußen, Kasom, und übernehmen Sie die Wache. Sobald Caneiro auftaucht, lassen Sie ihn keine Sekunde aus den Augen. Vielleicht besinnt er sich rechtzeitig und kommt zurück."
    Caneiro breitete den flugähnlichen Kampfanzug am Boden aus und begann Steine darauf zu schichten. In seinen Augen - stand ein irrer Ausdruck. Der Steinhaufen wuchs, denn Caneiro arbeitete schnell. Als er sich
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