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0180 - Der gnadenlose Gegner

Titel: 0180 - Der gnadenlose Gegner
Autoren: Unbekannt
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Bordgeschützen unter Feuer nehmen."
    „Dazu müssen sie erst einmal wissen, in welcher Höhle sie nach uns suchen sollen", wandte Bully ein.
    Sie zogen sich etwas tiefer ins Innere der Höhle zurück. Rhodan beobachtete, wie die fünf Beiboote in schnellem Flug über den Felsen dahinglitten. Wie Kasom vorhergesagt hatte, landeten vier von ihnen auf dem Plateau. Das fünfte jedoch kreiste weiter in der Luft. „Was hat das zu bedeuten?" flüsterte Bully. Die vier gelandeten Kleinstschiffe blieben ruhig auf den kurzen Landestützen stehen. Niemand entstieg den Luftschleusen. „Perry Rhodan!" rief da eine Stimme in ihren Helmlautsprechern. „Hören Sie mich, Rhodan?"
    „Matthieu!" entfuhr es Andre Noir.
    „Das ist Matthieu, Chef."
    „Matthieu spricht", kam die Stimme wieder. „Wir wissen, daß Sie irgendwo dort in einer der Höhlen sind, Perry Rhodan. Sie müssen die Aussichtslosigkeit Ihrer Lage bereits erkannt haben."
    „Sie wissen, daß wir uns hier aufhalten, aber unser genauer Standort ist ihnen unbekannt", sagte Rhodan.
    „Perry Rhodan!" rief Matthieu wieder. „Kommen Sie mit Ihren Begleitern heraus. Ergeben Sie sich. Zwingen Sie uns nicht zu Maßnahmen, die eine Gefahr für Ihr Leben und das Ihrer Freunde sind."
    „Wieviel Menschen haben Sie bereits durch diese Worte ins Verderben gelockt, Matthieu?" erkundigte sich Rhodan.
    „Sie sind ein wichtiger Mann, Rhodan", sagte eine andere Stimme. „Hier spricht Con Perton, der Kommandant des Schiffsverbandes, der die CREST zerstört hat. Wir versprechen Ihnen und Ihren Begleitern, daß wir Sie als Gefangene ebenso fair behandeln, wie Sie Matthieu, Hathaway und Berrings behandelt haben." Rhodan überlegte fieberhaft. Wie sollte er sich entscheiden? Er durfte nicht nur von seinem Standpunkt ausgehen, sondern mußte auch an die Sicherheit seiner Begleiter denken. „Sie denken doch hoffentlich nicht daran, sich diesen Piraten zu ergeben, Sir?" erkundigte sich Kasom grollend. „Bevor wir vor ihnen kapitulieren, müssen sie uns schon aus den Höhlen herausschleppen."
    „Hören Sie nicht auf ihn", warnte Matthieu.
    Rhodan sah Atlan an. „Ich kenne die Mentalität der Terraner", sagte der Arkonide. „Deshalb weiß ich, daß wir nie freiwillig hinausgehen werden."
    „Haben Sie das gehört, Matthieu?" erkundigte sich Rhodan. „Das gilt für uns alle. Wenn ihr uns haben wollt, müßt ihr uns holen."
    „Wir holen Sie", versicherte Con Perton. „Wir holen Sie, auch wenn wir den ganzen Berg in die Luft sprengen müssen."
    Wie schon so oft, hatten die Alten auch in diesem Falle recht behalten. Mit gesenktem Kopf trottete Toermlin durch den Hauptschacht. Die Götter hatten sich nicht mit ihm verständigen können. Es war ihnen entgangen, daß er kein Tier war. Zum erstenmal seit langer Zeit hatten die Alten die Höhlen geräumt. Sie hatten keine Erklärung für ihr Verhalten abgegeben, aber vermutlich wußten sie genau, weshalb sie das taten.
    Die Alten waren zu ihren früheren Behausungen unterwegs. Dort würden sie einige Zeit bleiben, um irgend etwas abzuwarten, über das nur sie Bescheid wußten. Toermlin erreichte den Gang zu seiner eigenen Behausung. Er war entschlossen, jetzt intensiv mit den Aufräumungsarbeiten zu beginnen. Von den Göttern war keine Hilfe zu erwarten. Toermlin begann daran zu zweifeln, daß diese zweibeinigen Riesen Götter waren. Seine Gedanken widmeten sich anderen Problemen. Das Vorratslager für den Winter mußte noch ergänzt werden. Einige, den Jaikas zugängliche Höhleneingänge mußten mit Stacheln abgesichert werden. Das bedeutete viel Arbeit vor Einbruch der kalten Jahreszeit. Toermlin kam an der Einbruchsstelle an. Einige seiner Nachbarn würden im Laufe des Tages kommen, um ihm bei der Arbeit zu helfen. Bald würde der Zugang zu seiner Behausung wieder frei sein. Toermlin beschloß, die Götter zu vergessen. Er war überzeugt, daß sie sich bald zurückziehen würden. Götter und Dämonen blieben nie lange an einem Ort. Toermlin streckte seine Vorderkrallen. Dann bohrte er sie in das zusammengefallene Erdreich. Bald war er so in seiner Arbeit versunken, daß er alles, was geschehen war, vollkommen vergessen hatte.
    Aus den Bordstrahlern des noch in der Luft schwebenden Beibootes strichen feurige Zungen über die Höhleneingänge. Die Schützen belegten systematisch jeden Platz mit Feuer.
    „Zurück!" befahl Rhodan. „Wir können in der Vorhöhle nicht länger bleiben." Sie rannten tiefer in die Höhle hinein. Hinter ihnen
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