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018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

Titel: 018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!
Autoren: A. F. Mortimer
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Augen der Alten glühten begeistert. »Das kann ich verstehen, Mr. Brown. Es ist gut, wenn Sie ihn hassen. Das macht unsere Sache um vieles leichter.«
    Hill erhob sich. »Also dann bis morgen. Vielleicht bringe ich Ihnen ein Auge von dem Kerl mit.«
    Die Alte hob den dürren Zeigefinger. »Vergessen Sie das Geld nicht, Mr. Brown, sonst können Sie gleich wieder gehen.«
    Der Captain lächelte. »Zweitausend Dollar ist mir die Sache auf jeden Fall wert. Bis morgen!«
    Er ging.
    Erst als er zwei Straßen weit weg war, fiel die furchtbare Beklemmung von ihm ab, und er konnte einen erlösten Atemzug tun.
    ***
    Etwa zur gleichen Zeit fuhr ein Polizeistreifenwagen in langsamem Tempo über den Ditmars Boulevard. Der Gegenverkehr zog sich träge durch die Straße. Die Wagen strebten dem Footballstadion zu, wo sich wieder einmal die Lokalgrößen zu einem mehr oder weniger fairen Kampf gegenübertraten.
    In der entgegengesetzten Richtung fuhr ab und zu mal ein Auto. Mehr nicht.
    »Nun sieh dir das mal an!« sagte der Fahrer zu seinem dösenden Kollegen. »In jedem dieser Blechvehikel sitzt eine Figur. Haben denn die Affen den Rundfunkaufruf nicht gehört, man solle die öffentlichen Verkehrsmittel benützen?«
    »Denkst du, irgendwo auf der Welt ist es anders als bei uns?« fragte der Beifahrer mürrisch. »Die Leute sind blöd. Ein Großteil der Leute ist wirklich nicht zu belehren.«
    »Sie werden sich noch grün Und blau ärgern, wenn sie keinen Parkplatz kriegen. Man wird ihre Wagen abschleppen, weil sie sie irgendwo hinstellen, wo sie nicht stehen dürfen.«
    »Blöde. Saublöde! Was ich immer sage!« grinste der Beifahrer und blickte zum Seitenfenster hinaus.
    Auf dem Gehsteig ging eine schnuckelige Biene. Sie hatte eine Bombenfigur.
    »Nun sieh dir doch mal dieses herrliche Kunstwerk von Mutter Natur an!« grinste der Beifahrer begeistert.
    Das Mädchen merkte, dass sie beobachtet wurde. Sie wandte den Kopf und schenkte dem Cop ein warmes Lächeln.
    Er blinzelte ihr zu. Sie blinzelte zurück. Und er bedauerte, dass er ausgerechnet jetzt Dienst schieben musste.
    Sie verschwand in einer Boutique.
    Der graue Alltag schlich sich wieder in die Züge des Cops. Er sank in sich zusammen, verschränkte die Arme und hatte von nun an nur noch dienstliches Interesse für die Passanten.
    Doch plötzlich schien in ihm eine Bombe explodiert zu sein. Seine Augen schnappten verblüfft auf. ’ »Das darf doch wohl nicht wahr sein!« stieß er aufgeregt hervor. »Der hat vielleicht Nerven!«
    Er wies auf einen Mann, der zwei Einkaufstüten trug.
    »Frank O’Connor! Am helllichten Tag auf der Straße. Das ist ein ganz abgebrühter Hund. Er weiß doch, dass er gesucht wird.«
    Der Fahrer steuerte den Streifenwagen sofort zum Gehsteig.
    Die beiden Cops sprangen aus dem Wagen. O’Connor kam ihnen, beladen mit den Tüten, entgegen.
    Als er bemerkte, dass das Interesse der Cops ihm galt, erstarrte er. In der nächsten Sekunde ließ er die beiden Tüten fallen. Orangen purzelten heraus, Dosenkompotte rollten über den Gehsteig.
    In der übernächsten Sekunde hatte Frank O’Connor zwei Pistolen in den Händen. Er schien sie hergezaubert zu haben.
    Die Cops griffen sofort zu ihren Waffen.
    Frank O’Connor wollte ihnen keine Chance lassen. Er zog sofort die Stecher seiner beiden Waffen durch. Die Pistolen brüllten auf.
    Die entsetzten Passanten brüllten ebenfalls auf und suchten in Hausnischen, in Geschäften, hinter Hydranten und Mülltonnen Deckung.
    O’Connor streckte den Fahrer nieder.
    Der Cop wurde von der Kugel zurück und in den Streifenwagen geworfen, wo er auf dem Beifahrersitz tot liegenblieb.
    Der zweite Cop ließ sich augenblicklich fallen. Er erwiderte das Feuer während des Fallens. O’Connor spürte einen Schlag gegen die Schulter. Eine der beiden Waffen entfiel ihm. Er richtete sofort die andere auf den Cop. Doch diesmal war der Polizist schneller.
    Er drückte ein zweites Mal ab.
    O’Connor wurde herumgerissen. Er flog in die Auslage eines Antiquitätengeschäftes. Sein Körper durchschlug die Scheibe. Glas prasselte auf ihn herab. Er hing über dem glaslosen Rahmen. Sein Kopf lag auf einem kleinen Biedermeiertischchen. Sein Blick war starr und gebrochen.
    ***
    Brad stellte einen Whisky vor den Freund hin. »Du hast viel Glück, Robin Hood.«
    »Wieso?«
    »Denk mal in Ruhe darüber nach, was alles hätte passieren können, wenn man Frank O’Connor nicht gestellt hätte. O’Connor war der einzige, der deinen
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