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Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Titel: Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller
Autoren: Adlon Andreas
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Teil 1
Kapitel 1
    Der mehr als zehnstündige Transatlantikflug von Hamburg nach Seattle mit Zwischenlandung in London Heathrow sollte bald zu Ende sein. An einem sonnigen Juni-Morgen erkannte Mark Bornke die Skyline der Metropole des Bundesstaates Washington. Seattle war nicht nur berühmt für die Weltunternehmen Microsoft und Amazon, die ganz in der Nähe ihren Sitz hatten, sondern für seine unvergleichlich schöne bewaldete Landschaft am Pazifik.
    Obwohl Mark einige Stunden hatte schlafen können, spürte er die Müdigkeit in seinen Knochen, als die Maschine mit quietschenden Reifen aufsetzte. Wenn man in westliche Richtung flog, war der Jetlag nicht ganz so schlimm. Einfach möglichst lange wach bleiben am Tag der Ankunft, und dann hatte man die Zeitverschiebung einigermaßen überwunden. Das wusste Mark aus seinen früheren Reisen in die USA.
    Mark freute sich auf das Wiedersehen mit seiner Tochter Jana. Sie hatte im Mai ihren 16. Geburtstag im Kreise ihrer Gastfamilie in Belfair, einem verschlafenen Nest eine Autostunde entfernt von Seattle, gefeiert. Mark hatte den Kontakt zu seiner Tochter über die Videotelefonie Skype gehalten. Trotz zwischenzeitlicher Probleme im fernen Amerika schien sie sich sehr wohlzufühlen. Mark war mächtig stolz auf seine Tochter gewesen, als sie mit gerade mal 15 Jahren im August letzten Jahres das Austauschjahr begann.
    Nach einem Jahr konnte Mark es kaum erwarten , s ein lange zuvor gegebenes Versprechen einzulösen. Eine Rundreise durch den Südwesten der USA sollte die Krönung oder besser die Belohnung für die Leistungen von Jana sein. Die Reise war sorgsam geplant, die Flüge von Seattle Tacoma nach San Francisco im Internet gebucht worden. Von dort aus sollte es mit dem Mietwagen über den berühmten Highway One, oder auch Pacific Coast Highway genannt, nach Los Angeles gehen. Die Idee kam Mark, als er Jana noch in Deutschland fragte: » Na, wie findest du es nun, dass du nach Seattle kommst? «
    » Eigentlich ganz cool, schließlich sind dort die Twilight-Filme gedreht worden. Aber ich hätte mir lieber einen Sonnenstaat gewünscht. «
    » Hmm… « , Mark überlegte kurz. » Was hältst du denn von Kalifornien? «
    » Kalifornien ist ja mal richtig cool. «
    » Na also, dann fliegen wir nach deinem Austauschjahr einfach dorthin. «
    » Ehrlich? Wie geil ist das denn? « , antwortete Jana völlig aus dem Häuschen.
    Der internationale Flughafen Seattle Tacoma gehörte nicht zu den größten Flughäfen der USA, dennoch brauchte Mark 20 Minuten, bis er an das Gepäckausgabeband gelangte. Vorher ließ er die üblichen Einreiseprozeduren über sich ergehen: Foto, Fingerabdrücke von beiden Daumen und der übliche small-talk: ‚Was wollen Sie hier? Wo werden Sie wohnen? Fliegen Sie auch ganz sicher wieder zurück?‘ Am liebsten hätte er gesagt: » Hören Sie, ich komme aus dem Jemen und habe anstatt einer Unterhose eine Bombe an! « Da die Amerikaner in solchen Dingen keinen Spaß verstanden, unterließ Mark diesen schlechten Scherz.
    Als er endlich seinen großen Trolly in Empfang genommen hatte und zum Ausgang schlenderte, wunderte er sich, dass er weder Jana noch ihre Gastmutter sah.
    Mark überragte mit seinen stattlichen zwei Meter n Körpergroße die meisten Fluggäste im Flughafen. Seine dunkelblonden, lockigen Haare verliehen ihm trotz seiner 41 Jahre ein spitzbübisches, fast jugendliches Aussehen. Komisch, sie wussten genau, wann sein Flieger gelandet war, und es war abgemacht, dass sie ihn mit dem Auto abholten. Wahrscheinlich hatten sie sich einfach nur verspätet.
    Er wählte ihre Handynummer. » The number you have dialed is temporary not available… « . War es ausgeschaltet oder befand sie sich nur in einem Funkloch? Sollte es ja auch in Amerika geben. Mark beschloss, erst einmal abzuwarten, schließlich hatte er sich so auf das Wiedersehen nach fast einem Jahr gefreut. Unruhig ging er in der Ankunftshalle auf und ab. Neidisch sah er dabei auf eine Familie, die sich lautstark, fast bühnenreif, in die Arme fiel. Ein glücklicher Familienvater schien von einer langen Geschäftsreise zurückgekehrt zu sein.
    Nach ca. 20 Minuten ging Mark schließlich zum Infoschalter. Eine junge, top gestylte Mitarbeiterin sah ihn mit einem strahlenden Lächeln an und fragte, wie sie ihm helfen könnte.
    » Hallo, mein Name ist Mark Bornke, ich komme gerade aus Deutschland. Haben Sie vielleicht eine Nachricht für mich von meiner Tochter Jana Bornke? «
    » Können Sie Ihren
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