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Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Titel: Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller
Autoren: Adlon Andreas
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Namen buchstabieren? « , fragte sie mit piepsiger, fast singender Stimme. Mark tat dies.
    » Nein, tut mir leid, mein Herr, unter diesem Namen kann ich nichts finden, auch nichts unter Jana Bornke. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun? «
    » Ähm… « . Er überlegte kurz. Vielleicht hatte sie ja eine E-Mail geschrieben oder etwas auf Facebook hinterlassen. » Ja, haben Sie vielleicht hier am Flughafen drahtlosen Internetzugang? «
    » Ja, natürlich. Gehen Sie da vorne den Gang runter… « , sie zeigte in die entsprechende Richtung, » …ganz am Ende links können Sie die Zugangsdaten kaufen. «
    » Vielen Dank. Falls meine Tochter oder ihre Gastfamilie sich melden: Hier haben Sie meine Kontaktdaten « , sagte Mark, zog seine Visitenkarte aus seinem Portemonnaie und gab sie der Dame vom Informationsschalter.
    Nachdem er sich die WLAN-Zugangsdaten besorgt hatte, fuhr er seinen Laptop hoch. Warum tauchte Jana nicht auf? Wenn etwas dazwischen gekommen wäre, könnte man doch anrufen. Oder hatte er ihr versehentlich falsche Daten gesandt, einen falschen Anreisetag oder einen anderen Zeitpunkt?
    Endlich hatte er Internetverbindung. E-Mails checken – keine Nachricht von Jana. Er sah unter seinem ‚Gesendet-Ordner‘ nach, er hatte ihr die Bestätigungsmail der Fluggesellschaft kommentarlos weitergeleitet. Sie hatten gefühlte fünfzig Mal über diesen Tag gesprochen. Verständnislos sah Mark auf die Armbanduhr: 4:23 p.m. Vor über einer halben Stunde war er gelandet.
    » Was soll’s – fahre ich eben mit dem Taxi zu ihren Gasteltern, die Adresse habe ich ja « , dachte sich Mark.
    Am Ausgang des Flughafens warteten die geschäftstüchtigen Taxifahrer und boten ihren Service an. Um die 60 Dollar sollte eine Fahrt nach Belfair kosten. Ein asiatisch aussehender, untersetzter Taxifahrer sagte in nicht ganz einwandfreiem Englisch: » Kein Problem, ich kenne Ort. Nehme Gepäck, steigen ein. «
    Mark hatte keinen Blick für die unvergleichlich schöne, hügelige Landschaft. Er sah zwar die dicht bewachsenen immergrünen Bäume, nahm sie aber nicht wirklich wahr. Um die atemberaubende Schönheit genießen zu können, fehlte ihm die Gelassenheit. Seine Gedanken waren bei seiner Tochter. Hatten sie etwa einen Verkehrsunfall auf dem Weg zum Flughafen gehabt? Vielleicht lag Jana im Krankenhaus. Woher sollten dann die Ärzte wissen, dass er seinen blonden Engel erwartete?
    Diese Ungewissheit machte Mark fast wahnsinnig. Konnte der Taxifahrer nicht schneller fahren als die blöden 60 Meilen in der Stunde?
    Nach einer gefühlten Ewigkeit fuhren sie endlich in das Dorf. Mark wunderte sich, dass der Taxifahrer nicht anhielt.
    » Nein, nein… « , wies ihn der asiatische Taxifahrer an, » …bleiben sitzen, Adresse, die Sie mir gegeben haben, liegt außerhalb von Dorf im Wald. «
    Stimmt, das hatte Jana mal erzählt. Sie wohnten nicht nur » in the middle of nowhere « , wie sie sich ausdrückte, sondern auch noch mitten im Wald. Sie hielt während der Videotelefonie einmal die Kamera Richtung Fenster. Außer Nadel-und Laubbäumen war da nichts zu sehen. Und es regnete wie jetzt auch.
    Endlich, das Holzhaus kam in Sichtweite. Ein Stück vor dem Haus erkannte Mark einen dieser typisch amerikanischen, silbernen Briefkästen, bei denen eine rote Flagge aus Metall hochgestellt wird, als Zeichen, dass der Briefträger Post reingelegt hat.
    Mark bezahlte den Taxifahrer hektisch mit drei 20-Dollarscheinen plus einem Trinkgeld von zehn Dollar. Dieser bedankte sich artig, holte das Gepäck aus dem Kofferraum und sauste davon, dass der Rollsplitt nur so hochflog.
    ‘Pat & Ken Belamy‘ stand auf einem Schild neben der Klingel. Zumindest war er hier schon mal richtig. Mark klingelte zweimal. Zuerst dachte er, dass keiner zu Hause sei, aber dann hörte er Geräusche, ein Rumpeln, dann einen schlurfenden Gang. Bevor die Tür geöffnet wurde, wurde Mark zum ersten Mal bewusst, dass er nie mit der Gastmutter oder dem Gastvater geskypt oder telefoniert hatte. Er kannte die beiden nur aus Janas Erzählungen. Der Vater arbeitete als Monteur in Seattle, teilweise auch noch weiter weg, war also selten zu Hause.
    Die Tür wurde geöffnet. Vor ihm stand eine kleine, dicke Frau mit Lockenwicklern in den Haaren an der Tür. Sie mochte Ende 40 sein, und falls sie jemals hübsch war, hatte sie ihre besten Tage schon deutlich hinter sich gelassen.
    » Ja, bitte? «
    » Hallo, Mrs. Belamy, ich bin Mark Bornke, der Vater von Jana. « Mark strahlte und
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