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018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

Titel: 018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!
Autoren: A. F. Mortimer
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wehmütig blickte sie zu ihrem Haus zurück, als sich der Polizeidienstwagen in Bewegung setzte.
    Der Lieutenant fuhr ziemlich schnell. Er hatte kein gutes Gefühl; solange er diese unheimliche Hexe im Nacken hatte. Er wollte sie so schnell wie möglich im Gefängnis abliefern.
    Er steuerte über die gewundene Auffahrt auf den Queens Expressway und drückte noch ein bisschen mehr auf die Tube.
    Der nächtliche Verkehr ließ dieses Tempo ohne weiteres zu, deshalb sagte Captain Hill keinen Ton. Auch ihm war lieber, wenn er die Hexe vom Hals hatte.
    Doch dieser unglaubliche Fall hatte eine ganz andere Lösung, als sie sich die beiden Polizisten vorstellten.
    Clara Brown verhielt sieh für volle zehn Minuten mustergültig.
    Doch dann wurde sie mit einem Mal schlagartig zu jener Hexe, die die beiden Männer fürchteten.
    Sie fuhr mit einem kreischenden Laut dem Captain an die Kehle. Sie biss ihn in den Hals, noch ehe Hill reagieren konnte, schlug die plötzlich unerwartet stark gewordene Alte nach dem Genick des Lieutenants.
    Der Polizist verlor augenblicklich das Bewusstsein.
    Die Alte kicherte wie eine Wahnsinnige. - Das Fahrzeug raste fahrerlos über den Expressway.
    Der Dienstwagen kam von der Fahrbahn ab. Er geriet auf das -Bankett. Gleich darauf prallte er gegen die Leitschiene.
    Captain Hill versuchte sich nach vorn zu werfen, um nach dem Lenkrad zu fassen, doch die Alte hinderte ihn kreischend daran und schlug ihm immer wieder wütend ins Gesicht.
    Das Fahrzeug machte einen jähen Satz auf die Fahrbahn zurück. Es brach aus, es fegte hin und her, schleuderte, drehte sich mehrmals im Kreis, stellte sich quer und überschlug sich polternd.
    Sämtliche Wagentüren waren aufgeplatzt.
    Der Captain war in hohem Bogen aus dem Fahrzeug geflogen.
    Ebenso war es dem immer noch bewusstlosen Lieutenant ergangen.
    Seltsamerweise war die Hexe im Wagen geblieben.
    Aus der Motorhaube schlugen lodernde Flammen. In Sekundenschnelle wurde der ganze Wagen von den Flammen erfasst.
    Es knackte und krachte. Die Polsterung brannte. Und mitten in den Flammen saß die kichernde Hexe. Sie brannte bereits lichterloh.
    Ihr war nicht mehr zu helfen.
    Wahrscheinlich hätte sie sich auch gar nicht helfen lassen.
    Sie wollte verbrennen.
    Hill schleppte den Lieutenant von der Fahrbahn. Er starrte gebannt auf den hell brennenden Wagen.
    Der Körper der Hexe schien zu glühen. Sie war immer noch deutlich zu sehen.
    Plötzlich zog sich Captain Hills Kopfhaut zusammen.
    Wenn er nicht schon so viele unglaubliche Dinge im Zuge dieses fürchterlichen Falles erlebt hätte, hätte er nun an seinem Verstand gezweifelt.
    Er sah die Hexe aus dem Wagen steigen.
    Sie brannte wie eine Fackel, doch sie lebte immer noch.
    Sie schwebte langsam hoch, schwebte in den zum schwarzen Nachthimmel hochlodernden Flammen empor, schwebte höher und immer höher, hing ganz kurz wie ein mahnendes Feuermal über der Unfallstelle und stieg dann mit unheimlicher Schnelligkeit zu den Sternen hinauf.
    Die flammende Figur wurde immer kleiner.
    Plötzlich war sie verschwunden.
    Hill fuhr sich verwirrt über die Augen. Das Fahrzeug brannte immer noch. Aber die Hexe war verschwunden.
    ***
    Captain Robin Hill kam tags darauf ins Krankenhaus, um seinen Freund zu besuchen.
    Man hatte die Verletzungen, die ihm der Werwolf zugefügt hatte, behandelt. Er war auf dem Weg der Besserung.
    Um nicht mit leeren Händen zu kommen, hatte Hill Blumen mitgebracht.
    Brad Cool sah ihm mit enttäuscht herabgezogenen Mundwinkeln entgegen.
    »Dahlien!« sagte er grimmig. »Was soll ich denn mit den Blumen? Ich bin doch kein Hippie.«
    Hill wurde sofort ärgerlich.
    »Wenn du nicht auf der Stelle die Klappe hältst, musst du die Blumen fressen«, knurrte er streitsüchtig. »Da macht man sich diese Ausgaben, und du weißt das nicht mal zu schätzen.«
    Brad verlangte einen Bericht.
    Nachdem der Freund geendet hatte, seufzte Brad und sagte: »Sag mal, warum musste die Hexe eigentlich allein verbrennen?«
    »He, willst du vielleicht, dass ich zum Werwolf werde?« fragte Hill kampflustig.
    »Davon hab’ ich für die nächsten hundert Jahre genug«, sagte Brad Cool und hob abwehrend beide Hände.
    »Du fühlst dich nicht schlecht, wie?«
    »Kann nicht klagen. Es sind immer die Ärzte, die alles besser wissen wollen. Ich sagte, ich könnte schon nach Hause gehen. Sie sagen nein.«
    »Hoffentlich behalten sie dich recht lange hier«, grinste der Captain schadenfroh.
    »Robin Hood...«
    »Ja?«
    »Komm etwas
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