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018 - Der Schatz der toten Seelen

018 - Der Schatz der toten Seelen

Titel: 018 - Der Schatz der toten Seelen
Autoren: A.F.Morland
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Grauens, ausgestattet mit unvorstellbaren Kräften. Es bestand nicht aus Eisen, nicht aus Stahl, sondern aus einem Material, das es auf unserer Welt nicht gibt. [1]
    Mr. Silver hatte vor einiger Zeit seine übernatürlichen Fähigkeiten verloren [2] die er sich gern wiederholen wollte. Es gab eine Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen.
    Wir wußten von einem Tunnel der Kraft, der irgendwo in einer Dimensionsfalte verborgen war. In ihm konnten Dämonen und Ex-Dämonen, die ihre übernatürlichen Fähigkeiten eingebüßt hatten, wiedererstarken.
    Aber der Weg dorthin sollte ungemein gefährlich sein. Angeblich wurde eine Art Auslese getroffen. Nur jene, die alle Gefahren meisterten, waren würdig, sich ihre verlorenen außergewöhnlichen Kräfte wiederzuholen. Alle andern blieben auf der Strecke.
    Von rangniederen Dämonen, die Mr. Silver beschworen hatte, erfuhr er, daß sich seine Überlebenschancen wesentlich erhöhen würden, wenn er den Weg zum Tunnel der Kraft mit dem Höllenschwert antrat.
    Aber die Sache hatte einen Haken: Das Höllenschwert führte ein gefährliches Eigenleben, und es war nicht gewillt, jedem zu dienen. Man mußte es sich mit der Kraft seines Willens Untertan machen. Wenn einem dies nicht gelang, war man verloren. Das Schwert tötete jeden, der ihm geistig nicht gewachsen war.
    Als Mr. Silver diese ungewöhnliche Waffe in die Hand nahm, rasten Fieberschauer durch seinen Körper. Wir wußten nicht, wie das Schwert reagieren würde. Konnte der Ex-Dämon die Willenskraft aufbringen, sich über das Höllenschwert zu stellen – oder würde sich die Waffe gegen ihn richten und ihn töten?
    Bange Sekunden vertickten.
    Und Mr. Silver schaffte es!
    Ich wußte, daß mir das nie gelungen wäre. Er war eben doch – trotz der verlorenen übernatürlichen Fähigkeiten – immer noch um eine Kleinigkeit stärker als ich.
    Ich war sehr stolz auf den sympathischen Hünen mit den Silberhaaren. Mit der Eroberung des Höllenschwerts war er der Wiedererlangung seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten einen großen Schritt nähergekommen.
    Noch wußten wir nicht, wo der Tunnel der Kraft verborgen war.
    Aber wir waren zuversichtlich, daß wir ihn eines Tages finden würden.
    Zur Zeit suchte ihn Mr. Silvers Freundin Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, die die Fähigkeit besaß, zwischen den Dimensionen hin und her zu pendeln.
    Wir konnten nur hoffen, daß sie dabei sehr vorsichtig ans Werk ging, den Mago, der Schwarzmagier, der Jäger der abtrünnigen Hexen, setzte seit langem alles daran, sie zu kriegen.
    Und Mago war nicht die einzige Gefahr, der Roxane auf ihrer Suche nach dem Tunnel der Kraft zum Opfer fallen konnte.
    Ich hatte mit Mr. Silver vereinbart, daß er sich nicht allein auf den Weg zu jenem Tunnel machte, sobald wir wußten, wo er sich befand. Ich würde ihn begleiten und ihm den Rücken decken, wenn er sich mit dem Höllenschwert durch die Jenseitswelt kämpfte. Denn mit vereinten Kräften ist vieles besser zu erreichen…
    Ammorgh, der Geierdämon, gehörte also der Vergangenheit an, und es war uns nicht nur gelungen, ihm das Höllenschwert abzunehmen, sondern außerdem noch zwei Menschen das Leben zu retten: Kate Gregory und ihr Onkel Hollis Waxman hätten jetzt nicht mehr gelebt, wenn wir ihnen nicht beigestanden wären.
    Waxman war ein Geschäftsfreund meines Partners Tucker Peckinpah. Als der Höllengeier Kate Gregory auf sein Schloß holte, rief ihr entsetzter, verzweifelter Onkel den Geschäftsfreund Peckinpah in London an und bat ihn um Hilfe.
    Und der Industrielle schickte mich, als ich von Gelsenkirchen zurückkam, wo ich gegen den Satanswolf gekämpft hatte, [3] gleich in die Grampian Mountains weiter. Ich nahm Mr. Silver mit.
    Und nun befanden wir uns in Waxmans Haus in dem kleinen schottischen Ort Tamcout, am Ufer des Loch Dombar.
    Wir stießen auf den Erfolg an. Waxman und Mr. Silver mit altem goldenem Scotch, Kate Gregory mit rubinrotem Sherry, und ich – wie könnte es anders sein – mit grünlich-gelbem Pernod, dessen herrlicher Duft mir angenehm in die Nase stieg.
    »Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll«, sagte Hollis Waxman zu uns.
    Mr. Silver winkte großzügig ab. »Nicht der Rede wert, Mr. Waxman.«
    »Sie haben Kate und mir das Leben gerettet.«
    »Das ging in einem Aufwasch«, erwiderte der Ex-Dämon. »Wir mußten Ammorgh sowieso erledigen. Er hätte sich niemals freiwillig von seinem Schwert getrennt.« Der Hüne blickte zu der Waffe hinüber, die auf einem Stuhl lag
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