Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0178 - Die Todeskandidaten von Akon

Titel: 0178 - Die Todeskandidaten von Akon
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
rückwärtsfallen. Draußen, jenseits der Schottöffnung, schoß gluthell ein scharf gebündelter Energiestrahl durch den Gang. Jay schrie auf und stürmte davon. Fred kam wieder auf die Beine und rannte hinter ihm her. Er bewegte sich, ohne zu denken. Die schmale Steigleiter packen, die Sprossen hinaufhasten, sich in die Mannschleuse schwingen, den Signalmechanismus am Innenschott drücken - all das tat er, ohne sich dessen bewußt zu sein. Er lief hinter Jay her den tunnelartigen Gang entlang, der nach vorne zum Kommandostand führte. Er nahm nicht wahr, daß hinter ihm die Triebwerke zu rumpeln begannen. Es kümmerte ihn auch nicht, daß außer Lester Pitts niemand im Kommandostand war. Er ließ sich neben Lester in den Sitz des Kopiloten fallen und schnallte sich an. Der Bild-schirm über ihm zeigte das weit offene Außenschott der Hangarschleuse - und dahinter die wabernde Glut des Kernbrands.
    Das Beiboot bewegte sich schon. Die Hangarwände wichen zurück. Die Bildschirme blendeten automatisch aus, als die ungeheure Lichtflut des Brandes die Aufnahmegeräte blendete.
    Lester blickte zur Seite.
    „Wir haben es gerade noch geschafft", sagte er leise.
    Fred schüttelte den Kopf.
    „Denkst du!" stieß er hervor. „Die Schreckwürmer glauben, wir hätten das Durcheinander angerichtet!"
    Aus der Nähe sahen sie Themul Paiin zum erstenmal, als sie an Bord ihres Bootes gingen. Themul war ein großer, schlanker Mann, der auch in Wirklichkeit viel jünger wirkte, als er sein konnte. Er strahlte Macht aus. Ak bemerkte, daß jeder seiner Befehle blitzschnell und wortgetreu befolgt wurde. Das Besteigen des Bootes vollzog sich in aller Eile. Ak hatte nicht viel Zeit zum Beobachten. Aber trotzdem glaubte er zu bemerken, daß es mehr Angst als Achtung war, die Themul Gehör verschaffte.
    Das schlanke, mit weit nach hinten ragenden Finnen ausgerüstete Boot war aus der Verankerung gelöst und lag auf dem Rollschlitten, der es bis zum Innenschott der großen Schleuse tragen würde. Der Einstieg war geöffnet. Auf Themuls Befehl hatten sich die drei Verurteilten am Fuße der Leiter aufgestellt, um die letzten Anweisungen entgegenzunehmen - links Kerim, in der Mitte Adan, rechts Ak. Themul stand drei Längen vor ihnen, eine schwere Strahlwaffe in der Armbeuge. An der Wand entlang standen schwerbewaffnete Wachposten.
    „Ihr habt während der ersten fünf Stunden nichts zu tun", erklärte Themul. „Das Boot fliegt mit einem Autopiloten. In fünf Stunden wird das Zielsystem auf der Optik erscheinen. Ak-Ther besitzt genügend Kenntnisse, um das Boot an den Zielplaneten heranzubringen und dort zu landen. Er wird auch darüber entscheiden, wo die Bomben plaziert werden. Sobald die Zündung eingeschaltet ist, macht euch auf den Rückweg. Glaubt nicht, daß ihr uns täuschen könntet. Unsere Geräte werden feststellen, ob ihr den Auftrag ausgeführt habt oder nicht. Das Boot ist nur mit interplanetarischem Triebwerk ausgerüstet. Diese Gegend der Galaxis ist sternenarm. Ihr könnt also nicht fliehen."
    Er lächelte plötzlich. „Im Grunde genommen liegt mir nichts an eurer Rückkehr. Meinetwegen könntet ihr ruhig versuchen zu fliehen - natürlich, nachdem der Auftrag ausgeführt ist. Nur das Mädchen würde ich gerne wiedersehen." Adan beherrschte sich nur mit Mühe. „Steigt ein!" befahl Themul.
    Kerim drehte sich um und fing an, die Leiter hinaufzuklettern.
    Adan folgte ihm. Ak zögerte eine Spanne lang. Themul kniff die Augen zusammen und hob den Lauf der Waffe ein klein wenig höher. „Wir haben genausowenig Sehnsucht nach dir, wie du nach uns", sagte Ak leichthin. Dabei griff er nach den Holmen der Leiter und fing ebenfalls an hinaufzusteigen.
    Ak kannte den Weltraum. Er hatte ihn Dutzende von Malen gesehen, aber noch nie war er ihm so trostlos vorgekommen wie im Augenblick. Der Kommandostand des Beiboots war der äußeren Form des Fahrzeugs angepaßt und hatte den Grundriß einer abgeschnittenen Parabel. Den Scheitel füllten die Schaltpulte, die der Pilot handhabte. Schräg unter der Decke aufgehängt war der große Hauptbildschirm. Ak brauchte nur den Kopf ein wenig zu heben, um das Bild des Raumes vor ihnen zu sehen. Rechts und links, an den Seitenästen der Parabel, gab es je ein weiteres Pult für Funker und Navigator. An der Rückwand, der einzigen geraden Wand des Stands, hingen zwei weitere Optikschirme. Zu beiden Seiten des Schotts standen je drei an Boden und Wand festgeschraubte Klappstühle.
    Ak hatte die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher