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0177 - Der Gangster, dem New York gehörte

0177 - Der Gangster, dem New York gehörte

Titel: 0177 - Der Gangster, dem New York gehörte
Autoren: dem New York gehörte Der Gangster
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befand sich kein Mensch, der außerdienstlich und aus Versehen Derlano vor die Pistole laufen konnte. Außerdem hoffte ich, dass der Hafengangster vernünftig genug sein würde, es nicht auf eine Schießerei ankommen zu lassen. Im allerschlimmsten Fall würde der erste Schuss noch die beiden Überwachungskollegen herbeirufen, die irgendwo draußen auf der Straße stehen mussten, um Cärel Kenneth zu bewachen. Carel Kenneth, der sich überhaupt nicht mehr im Hotel befand.
    Keine drei Minuten, nachdem wir unsere Stellung bezogen hatten, wirbelte die Drehtür drei Männer in die Hotelhalle, die aussahen, als wären sie aus einem Gangsterfilm entsprungen. Sie trugen schwere Pistolen in den Fäusten, und vor die Gesichter hatten sie sich Tücher gebunden, sodass nur noch die Augen frei blieben. Trotzdem erkannte ich Derlano an seiner untersetzten Gestalt.
    Für einen Augenblick schien es ihn zu verwirren, dass die Hotelhalle leer war. Dann hörte ich Derlanos hartes Englisch.
    »Carlo! Antonio! Haltet mir den Rücken frei! Ich gehe rauf und erledige ihn!«
    Er stürmte auf die Treppe zu den Obergeschossen zu. Ich fand, dass es für mich Zeit wurde, aus der Versenkung hinter der Empfangstheke aufzutauchen.
    »Bleib lieber, hier!«, sagte ich und nahm die Smith & Wesson hoch. »Keiner rührt sich!. Weg mit dem Schießeisen!«
    Der Hafengangster blieb wie angenagelt stehen. Dann fuhr er herum und tat etwas absolut Unsinniges. Er schoss.
    Ich berührte den Abzug nur um eine Hundertstelsekunde später.
    Während seine Kugel das Tintenfass vor mir zerschmetterte, traf meine Kugel. Die Pistole entfiel seiner Hand, bevor er zum zweiten Mal abdrücken konnte.
    Vom schlechten Beispiel ihres großen Bruders angesteckt, feuerten Carlo und Antonio Derlano in der Gegend herum. Das stimmt sogar wörtlich, denn ich glaube nicht, dass sie sich auch nur eine Sekunde Zeit zum Zielen nahmen. Sie versuchten nämlich, während des Geknalls zu türmen.
    Drehtüren eignen sich besonders schlecht, um einen Ramm rasch zu verlassen, noch schlechter, wenn zwei Leute gleichzeitig durch eine solche Tür wollen. Carlo und Antonio verhedderten sich prompt, und wenn ihr Auftritt so ausgesehen hatte, als wäre er aus einem Gangsterfilm herausgeschnitten, so sah ihr vergeblicher Fluchtversuch durch die Drehtür so aus, als stamme er aus einer Lustspielklamotte.
    Phil machte der Szene ein Ende. Er rannte einfach, die Smith & Wesson in der Hand, auf die Gangsterbrüder zu und brüllte sie an: »Schluss! Weg mit den Pistolen! Hände hoch!«
    Das wirkte. Sie ließen ihre Pistolen fallen, als wären sie heiß, und reckten ihre Arme hoch, als wollten sie Turnübungen machen.
    Tertio Derlano stand noch vor der Treppe zu den Obergeschossen. Er hielt seine linke Schulter und gab Serien von Flüchen von sich. Ich ging zu ihm hin und zog ihm das Tuch vom Gesicht.
    »Das ist das Ende deiner Laufbahn, Derlano«, sagte ich. »Das gibt eine saftige Gefängnisstrafe wegen bewaffneten Überfalls. Wegen der Verbrechen, die du im Hafen begangen hast, haben wir dich nie hinter Gitter bekommen können. Okay, jetzt setzen Wir dich wegen der Schießerei in einer Hotelhalle dahinter!«
    Aus der Bar drängten die Leute, aufgeschreckt durch die Schüsse. Auch in den Gästezimmern war der Lärm gehört worden. Das Telefon schrillte, und aus dem Klappenschrank fielen reihenweise die Klappen für die Dienstmädchen und das Hauspersonal. Der Nachtportier tauchte aus seinem Versteck auf.
    Ich rief das nächste Revier an.
    »Schickt mir eine Anzahl Leute ins Atlantic Hotel «, bat ich. »In der Hotelhalle fand ein kleines Feuerwerk statt. Ich brauche ein Dutzend Cops, um die Gäste wieder zur Ruhe zu bringen.«
    Sie taten mir den Gefallen. Innerhalb weniger Minuten waren die Polizisten da. Vier von ihnen transportierten Derlano und seine Brüder ab. Unsere beiden Kollegen, die die Überwachung von Kenneth versahen, hatten außerdem den vierten Mann der Derlano-Gang gefasst, als sie, vom Schießen alarmiert, auf das Hotel zueilten. Es war Maruzzo, der am Steuer eines Wagens darauf gewartet hatte, dass sein Chef im Hotel die Aufgabe erledigte. Trotz des laufenden Motors kam er nicht rechtzeitig weg.
    Die Cops und die G-men von der Überwachung redeten den Gästen zu, doch die Hotelhalle zu räumen und nach Möglichkeit auf ihre Zimmer zu gehen. Endlich erschien auch, vom Nachtportier alarmiert, der Geschäftsführer des Hotels. Er hatte den guten Einfall, die Bar sofort schließen zu
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