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0176 - In letzter Minute

Titel: 0176 - In letzter Minute
Autoren: Unbekannt
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Stimme. „Ich werde meinen Männern Ihre Worte mitteilen."
    Minuten später war die Lagebesprechung zu Ende. In den Annalen der Flotte stand später zu lesen: Lagebesprechung vom 26. Januar 2328.
    Regierender Lordadmiral Atlan sagte: Ich bewundere die Terraner, weil sie nie die Hoffnung verlierenl Von der Front aus aber raste ein Leichter Kreuzer der Städteklasse in Richtung Erde; von der Erde jagte das schnellste Schiff diesem Kreuzer entgegen.
    Atlan hatte nicht gewagt, die aufgefangene und entschlüsselte Meldung der Akonen an die Blues über Hyperkom Reginald Bull mitzuteilen. Aus Sicherheitsgründen nahm er den Zeitverlust in Kauf und schickte sie per Raumer zur Erde. Auf diese Weise hatte er die Gewähr, daß die Botschaft, ohne die Gefahr abgehört zu werden, Bull erreichte.
    Achtzig Männer hielten sich hinter der Energiesperre auf.
    Bisher waren alle Versuche mißlungen. „In wenigen Minuten würde Versuch 63 anlaufen. Der Raum vor der Sperre war bis auf einen Tisch und einen Roboter leer. Auf dem Tisch stand ein kleines, verkapseltes Gerät, dem man der Einfachheit halber den Namen Konzentrierer gegeben hatte. Es war der 63. Konzentrierer, der benutzt wurde. Alle anderen waren auf Grund der mißlungenen Versuche zerstört worden. Der Roboter schaltete das Gerät ein und entfernte sich. Der Teil des Raumes vor der Energiesperre besaß weder ein Fenster, noch eine Öffnung in den Wänden.
    Am Steuerpult hielt sich allein Tyll Leyden auf. Er beobachtete ein Fernmeßgerät, das bereits anzeigte, daß das Wasserstoffsuperoxyd im Konzentrierer immer stärker angereichert wurde und längst schon den Prozentgehalt besaß, bei dem es instabil werden konnte. Jetzt war der Grenzwert erreicht, bei dem das H2O2 unter heftigen Reaktionen zu zerfallen drohte.
    „Dreiundneunzig Prozent!" Ungewollt war Leyden diese Angabe laut über die Lippen gekommen.
    In seiner Nähe flüsterte ein Mann seinem Kollegen zu: „Heute scheint der Versuch..."
    Ein Donnerschlag ging durch den Versuchsraum. Unter Blitzen und Dampfentwicklung explodierte auch der 63. Konzentrierer! Der Tisch aus Terkonitstahl hielt der Beanspruchung stand, die sperrende Energiemauer schützte die beobachtenden Wissenschaftler vor Sprengstücken. Tyll Leyden schaltete am Pult alles auf null.
    Das Ergebnis des Versuches war eindeutig.
    Das künstliche B-Hormon sträubte sich auch weiterhin, die paraphysikalischen Eigenschaften des natürlichen Wirkstoffes anzunehmen. Was nach theoretischen Berechnungen gar nicht so schwierig sein sollte, nämlich, dem synthetischen Stoff eine 5-D- Konstante aufzuoktroyieren, erwies sich in der praktischen Durchführung als ein Projekt mit einem ungeheuren Schwierigkeitsgrad, über viertausend Wissenschaftler widmeten sich bisher erfolglos dieser Aufgabe. Nicht nur auf Aralon, auch auf der Erde und auf Arkon III versuchte man in ununterbrochener Folge, dem künstlich erzeugten B-Hormon jene Hyperkonstante aufzuzwingen, die im natürlichen Wirkstoff vorhanden war und welche das B-Hormon dazu befähigte, H2O2 selbst in hundertprozentiger ;Konzentration völlig stabil zu halten.
    Aber man war weniger an dieser chemischen Reaktionsbremse interessiert, sondern an der H2O2-B-Hormonverbindung, die das Molkex in den flüssigen Aggregatzustand treten ließ.
    Wissenschaftler sprachen von paralysatorischen Eigenschaften, die sich aus einem Überladungsvorgang aus den einzelnen Atomkernen entwickelten. Es stand fest, daß die Kerne Hyperteilchen abstießen, aber immer noch wußte man nicht genau, ob diese Hyperimpulsabgabe mit einem Hypergravitationsstoß verwandt war.
    Als Tyll Leyden den Versuchsraum verließ, um sein Arbeitszimmer aufzusuchen, hatte er Mühe, vorwärtszukommen.
    Auf großen Antigravplatten schwebte neues Material heran, das von der Erde geschickt worden war.
    Oben auf dem Raumhafen löschten drei Handelsraumer ihre Ladung. Alles verschwand in dem unterirdischen Forschungslabyrinth von Aralon.
    Als Leyden mit seinem engsten Mitarbeiter Quar Mestre sein Büro erreichte, schwebte die nächste Reihe schwerstbeladener Antigravplatten vorbei.
    Nachdenklich blickte Mestre ihnen nach. „Wenn wir über kurz oder lang keinen Erfolg erzielen, dann wird dieser Fall die größte Fehlinvestition des Imperiums." Mestre schloß die Tür. „Was haben Sie eigentlich mit Ihrem Anruf an Mister Bull ausgerichtet, Leyden?"
    „Nichts." Er sagte nicht einmal, daß Reginald Bull sich geweigert hatte, ihn anzuhören.
    Sie saßen sich
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