Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0176 - In letzter Minute

Titel: 0176 - In letzter Minute
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nichts mehr vorzutragen." Er nickte knapp, drehte sich auf der Stelle und ging. Kurz vor der Tür rief Bully ihm nach: „Tiff, Sie brauchen mir durch Ihren steifen Gang nicht noch extra zu verstehen geben, daß Sie wütend auf mich sind!" Tiff ging bis zur 'Tür,, drehte sich um und blickte Bully über die Schulter an. „Sir, haben Sie noch Anweisungen?" fragte er kurz. ,Diese im sachlichen Ton gestellte Frage machte es dem gereizten Bully unmöglich, anders, als ebenfalls sachlich zu erwidern: „Keine Anweisungen!" Dann schloß Julian Tifflor die Tür. Unzufrieden mit sich selbst, rieb Bully sein Kinn und murmelte: „Der hat mir schön heimgezahlt. Aber versteht der mich denn auch nicht...?" Und wieder dachte er an Perry Rhodan, und er merkte nicht, daß er stöhnte.
    Atlan und seinem Generalstab blieb es weiterhin unerklärlich, - warum die Gataser immer wieder sogenannte Brennpunkte schufen, wo sie mit massierter Kraft die Schiffe der Imperiumsflotte angriffen, während sie die Abschnitte rechts und links davon ungeschoren ließen.
    Auch das Erscheinen und Verschwinden der Molkex-Schiffe aus dem Kugel-sternhaufen M-13 war mit Hilfe der Logik nicht zu deuten. Die Vermutung, die Blues würden erst Erfahrungen sammeln, ob es für sie ungefährlich wäre, bewohnte Welten anzugreifen, konnte nicht bewiesen werden.
    Eins stand aber fest: Jener tragische Fall, der den Blaupelzen 48 Terraner hatte in die Hände fallen lassen, lieferte ihnen die ersten wichtigen Nachrichten über das Vereinte Imperium. An den Vorstößen einzelner Molkex-Schiffe war eindeutig zu erkennen, daß ihnen die galaktischen Positionen der wichtigsten Imperiumswelten bekannt geworden waren. Einen weiteren Hinweis hatte ihnen jener Serienbericht in der TER-RANIA-POST geliefert, der unter dem Titel: Der Krieg, der kein Krieg ist! veröffentlicht worden war. Darin hatte gestanden, daß auf Arkon III, der Erde und Aralon B-Hormonforschung betrieben würde. Daß weder Aralon noch die Erde bis zur Stunde uneingeladenen Besuch durch Bluesschiffe erhalten hatten, war ein weiteres Rätsel.
    Selbst die Posbis mit ihren Fragment-raumern hatten sich inzwischen auf die schier widersinnige Tatsache eingestellt, daß ihre gesamte technische Überlegenheit gegenüber den Molkex- Raumern keinen Solar wert war, weil sie über kein Mittel verfügten, die halb organische, halb mineralische Molkex-Hülle der feindlichen Schiffe zu zerstören.
    Mit einer nicht zu beschreibenden Dreistigkeit rasten oft die häßlichen Bluesschiffe in Gruppen heran, stürzten sich gemeinsam auf einen Raumer und versuchten durch Punktfeuer aus ihren an und für sich primitiven Strahlwaffen, die energetischen Schutzschirme des Gegners zum Zusammenbruch zu bringen.
    Dieses Punktfeuer, wenn es aus ausreichend vielen Geschützen erfolgte, war sogar in der Lage, die Schutzschirme eines Kampfschiffes der Imperiumsklasse zu vernichten.
    Damit ergab sich ein Umstand, der Atlan in seiner zehntausendjährigen Erfahrung noch nicht vorgekommen war: Trotz technischer und auch zahlenmäßiger Überlegenheit war er mit seinen Flottenverbänden nicht in der Lage, das ständige Vordringen der Gataser aufzuhalten, wie er auch nicht für den Schutz bewohnter Welten garantieren konnte.
    Dieser ungleiche Kampf, der für das Imperium mit einer völligen Niederlage enden mußte, wenn nicht bald ein Wunder geschah, hatte auf politischem Gebiet etwas Gutes zustande gebracht.
    Im Imperium gab es nur noch das Volk. Die Springersippen, die überschweren, die Aras und die lethargischen Arkoniden hatten sich in der Galaktischen Allianz mit den Terranern zum Volk der Humanoiden zusammengefunden.
    Innerhalb dieses politischen Gebildes, das sonst noch viele Jahrzehnte der Entwicklung benötigt hätte, um eine in sich geschlossene Einheit zu werden, hatte sich aber auch ein politischer Unruheherd herauskristallisiert, der nicht mehr zu übersehen war.
    Die Regierung der Akonen, der Große Rat, spielte nicht nur mit dem Gedanken, sich aus der Galaktischen Allianz zu lösen, sondern versuchte, diese Trennung auch wirklich durchzuführen, um, wie bekannt geworden war, Akon vor den Blues zu retten!
    Aus aufgefangenen und entzifferten Funksprüchen und auf Grund von Agentenmeldungen der Galaktischen Abwehr hatte man klar herausfinden können, daß die Akonen im Blauen System verräterische Beziehungen .zu den Gatasern unterhielten.
    Schon seit Wochen wurden sämtliche Transmitterstationen im terranischen sowie arkonidischen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher