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0172 - Ghouls in der U-Bahn

0172 - Ghouls in der U-Bahn

Titel: 0172 - Ghouls in der U-Bahn
Autoren: Jason Dark
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möglich!« flüsterte Hatfield.
    Die Tür war offen!
    Irgend jemand hatte sich an dem Schloß zu schaffen gemacht und es gesprengt. Es war kein Sicherheitsschloß, sondern ein völlig normales mit Bügel, das leicht zu knacken war.
    Earl Hatfield schwitzte plötzlich. Das hatte er ja noch nie erlebt. Wer machte sich denn an so einer Tür zu schaffen und aus welchem Grund?
    Oder sollten sich hinter der Tür irgendwelche finsteren Gestalten versteckt halten?
    Earl Hatfield dachte an die Sicherheitsbestimmungen, die für das Personal galten. Normalerweise hätte er jetzt über das Walkie-talkie Hilfe herbeiholen müssen, aber er ließ das Gerät stecken, weil er selbst erst nachschauen wollte, bevor er die Pferde scheu machte. Dank elektronischer Geräte, die in der Röhre in bestimmten Abständen installiert waren, arbeiteten die Walkie-talkies hier einwandfrei. So machten die Sprechfunkgeräte unabhängig von den Streckentelefonen, die alle paar hundert Yards in die Nischen eingebaut waren.
    Vielleicht stellte sich auch alles als völlig harmlos heraus. Das konnte man nie wissen.
    Earl Hatfield glaubte noch an die Menschheit und auch an die Wirkung der Uniform. Sollte sich ein Penner dort verkrochen haben, würde er ihn schon scheuchen.
    Hatfield wußte genau, wie es hinter der Tür aussah. Er war ein paarmal dort gewesen. Da befand sich ein feuchtes Gewölbe, das in einen engen Tunnel mündete, durch den ein ziemlich breiter Abwasserkanal floß.
    Hatfield öffnete.
    Die Eisentür quietschte in den Angeln. Das Geräusch erzeugte bei dem Mann eine regelrechte Gänsehaut. Bevor er seinen Kopf durch den Türspalt streckte, leuchtete er erst einmal in das hinter der Tür liegende Gewölbe.
    Feuchte, alte Mauern, die nie Tages licht gesehen hatten. Wassertropfen glitzerten im Lichtschein der Lampe. Kriechtiere krochen über den Boden, suchten nach Spalten und Ritzen im Gestein. Ratten sah Earl Hatfield nicht. Er war jedoch sicher, daß sie sich hier irgendwo aufhielten.
    Hatfield betrat das Gewölbe. Die Tür zog er nicht völlig hinter sich zu, sondern ließ sie spaltbreit offen. Er hörte auch das Rauschen, wo der breite Kanal herfloß. Dort war es etwas heller, denn die Hauptkanäle wurden durch trübe Lampen erleuchtet.
    Der Bahnbeamte streifte sich die Lampe über den Kopf, nahm sie in die Hand und beschrieb einen Kreis.
    Er leuchtete das unterirdische Gewölbe aus, doch von einem Einbrecher oder einem Penner sah er keine Spur.
    Das wunderte ihn, denn wer sollte sonst die Tür geöffnet haben?
    Earl Hatfield schritt dorthin, wo auch der Tunnel begann, der zum Kanal führte.
    Das Licht tanzte über den Boden, und deutlich riß der Schein den schmalen Durchlaß aus der Finsternis.
    Da bewegte sich etwas.
    Sofort, senkte Earl Hatfield seine Lampe und richtete sie auf das Zielobjekt.
    Im nächsten Augenblick hatte er das Gefühl, verrückt zu werden. Im hellen Kegel sah er ein Wesen am Boden hocken, das irgendwie Ähnlichkeit mit einem Menschen hatte. Andererseits wiederum auch nicht, denn das schleimige Wesen fraß eine dicke tote Ratte…
    ***
    Plötzlich klopfte mein Herz schneller.
    Wie viele Harleys gab es in London? 100? 1000? Oder noch mehr. Und saßen auf dieser, die uns entgegenkam, wirklich mein Freund Suko und Shao?
    Ich konnte es nur wünschen, hoffte auch, daß mich Suko im Wagen erkannte und hob für einen Moment die rechte Hand.
    Der Schnauzbart merkte nichts von der Spannung, die mich gepackt hielt, zudem zeigte mein Gesicht einen gleichgültigen Ausdruck. Suko mußte die Maschine bewegt haben, denn die Lichtfülle eines Scheinwerfers drang in das Innere.
    »Idiot!« schimpfte der Fahrer.
    Danach wurde es wieder dunkel.
    Ich wartete ab. Meine Hände lagen jetzt auf den Knien, gut sichtbar für den Bewacher. Vorsichtig drehte ich den Kopf und schielte durch die Heckscheibe.
    Die Maschine wurde gewendet. Ich sah auch zwei Personen auf ihr hocken, da wurde mir klar, daß es Suko und Shao waren. Zudem schienen auch sie bemerkt zu haben, wer auf dem Rücksitz des Vauxhall saß. Und daß ich diesen Ausflug nicht freiwillig unternahm, war ihnen ebenfalls klar. Auf die nächsten Minuten war ich wirklich gespannt Sie konnten aber auch gefährlich werden.
    Wir fuhren auf eine Kreuzung zu, in die die Lyall Street, die Chesham Street und die Chesham Place mündet. Dort standen hohe Wohnhäuser und an einer Ecke befand sich ein Schnapsladen, der noch aussah wie vor hundert Jahren.
    Zu oft konnte ich auch nicht nach
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