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0171 - Die Hexe vom Hyde Park

0171 - Die Hexe vom Hyde Park

Titel: 0171 - Die Hexe vom Hyde Park
Autoren: Jason Dark
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junge Frau hatte pechschwarzes Haar, trug enge weiße Leinenjeans und ein ebenfalls weißes T-Shirt, das deutlich ihre gute Oberweite nachmodellierte.
    Die Frau kannte sie doch. Nur der junge Mann war ihr unbekannt.
    Auch die Frau hatte Lady Sarah gesehen. Sie blieb stehen.
    »Mrs. Goldwyn?« fragte sie.
    »Natürlich.«
    »Was machen Sie denn hier?«
    Sarah schüttelte den Kopf. »Lassen Sie mich überlegen, wo ich Sie hinstecken soll«, lächelte die Horror-Oma. Dann hellte sich ihr Gesicht auf.
    »Ich hab’s, Sie sind Glenda Perkins, die Sekretärin von John Sinclair.«
    ***
    »Stimmt genau«, sagte die schwarzhaarige Glenda und lachte. »Sie haben ein gutes Gedächtnis, obwohl Sie doch nur einmal in Mr. Sinclairs Büro waren.«
    »Das stimmt.«
    »Und? Mrs. Goldwyn? Was treibt Sie hierher?«
    »Das schöne Wetter.«
    Glenda lachte. »Ich dachte schon, es wäre ein Fall.« Sie wandte sich an den Mann. »Darf ich Ihnen meinen Begleiter vorstellen. Er heißt Rod Farrington und ist ein Bekannter aus dem Squash-Club.«
    »Sie spielen Squash?«
    »Man muß ja was für die schlanke Linie tun.«
    »Da sagen Sie was.« Sarah Goldwyn reichte dem Mann die Hand. Er gehörte zum Typ Aufreißer. Breit in den Schultern, schmale Hüften, ein ewiges Siegerlächeln und lässig gekleidet. Das hellblonde Haar trug er halblang.
    »Ich hatte mir heute einen freien Tag genommen«, erklärte Glenda, »das schöne Wetter muß man ausnutzen.«
    »Da sagen Sie etwas.« Lady Sarah legte beide Hände auf den Schirmgriff. »Was macht denn mein junger Freund John Sinclair?«
    Als Rod Farrington den Namen hörte, wandte er sich ab und schaute zwei anderen Mädchen nach.
    »John ist sauer.«
    »Gibt es da einen Grund?«
    »Ja, der Krake.«
    »Oh, dann habe ich doch richtig gehört. Es hat diesen Teufelskraken also gegeben?«
    »Und wie. John hat ihn schließlich mit einem Schwert erledigen können. Muß ein verdammt harter Kampf gewesen sein, wenn man ihn hört. Außerdem hatte der Krake Bill Conolly in seiner Gewalt gehabt. [2] John wollte heute einen Bericht darüber schreiben.«
    »Und das bei dem Wetter.« Lady Sarah lachte. »Da kann ich mir seine Laune vorstellen.«
    »Sollen wir nicht weitergehen?« fragte Glendas Begleiter. »Ich dachte, du hättest Urlaub, aber jetzt redest du vom Betrieb.«
    »Sei doch nicht so ungeduldig. Wir kommen noch früh genug zum Essen.«
    »Dann will ich Sie auch nicht länger aufhalten«, sagte die alte Dame.
    »Kommen Sie doch einfach mit«, schlug Glenda vor. »Rod wird sicherlich nichts dagegen haben - oder?«
    »Nein!« knirschte Rodney Farrington und lächelte dabei wie ein hungriger Wolf.
    Lady Sarah schüttelte den Kopf. »No, euch junge Leute soll man allein lassen. Ich störe nur.«
    »Ach woher. Kommen Sie.«
    »Und Ihr Begleiter?«
    »Wird sich schon mit der neuen Lage abfinden. Ich kenne hier ein nettes Gartenlokal.«
    »Gut, ich bin dabei«, erklärte die Horror-Oma kurzentschlossen.
    Rod Farrington brummte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, das keiner verstand.
    Glenda lächelte mokant. »Paßt es dir nicht, Rod, dass Mrs. Goldwyn uns begleitet?«
    »Nein, ich mag keine Altersheime.«
    Glenda wurde blaß, und Sarah Goldwyn preßte hart die Lippen zusammen. Das war eine Beleidigung.
    »Dafür entschuldigst du dich«, sagte Glenda. »Und zwar hier und auf der Stelle.«
    »Sehe ich doch gar nicht ein.« Farrington schob seine Sonnenbrille von der Stirn vor die Augen. »Ich verschwinde jetzt. Du kannst ja mit deiner Oma allein weitergehen. Ich dachte, wir wollten uns einen heißen Abend machen, aber so…«
    »Deine Tour kenne ich.«
    Farrington breitete beide Arme aus. »Okay, ist ja gut…« Dann ging er und lachte dabei.
    »Den bin ich los«, stöhnte Glenda.
    »Durch meine Schuld.«
    »Von Schuld kann man da nicht reden. Ich bin sogar froh dabei, dass er nicht mehr hier ist.«
    »Sie haben aber mit ihm Squash gespielt.«
    »Das ist auch alles. Und weil das Wetter so schön war, habe ich mich eben zu einem Spaziergang überreden lassen. Kommen Sie, Mrs. Goldwyn, jetzt trinken wir aber einen Schluck. Außerdem habe ich Hunger.«
    Die beiden altersmäßig so unterschiedlichen Frauen gingen nebeneinander her und steuerten ein Lokal an, wo auch draußen serviert wurde. Fast alle Tische waren besetzt. Schließlich entdeckte Lady Sarah noch einen freien Tisch direkt an der Holzbarriere. Schnell nahmen sie die beiden Stühle in Beschlag.
    Zufällig kam der Kellner vorbei, und sie bestellten
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