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Die kuriosesten Faelle vor Gericht

Die kuriosesten Faelle vor Gericht

Titel: Die kuriosesten Faelle vor Gericht
Autoren: Walter Schlegel
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Einige Worte vorab
     
     
    Wir hören immer wieder davon, dass im Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“, den USA, ab und an seltsame Gerichtsurteile gefällt werden. Der Schadenersatz auf Grund des zu heißen Kaffees im Fast Food Restaurant dürfte wohl jedem Leser hier ein Begriff in diesem Zusammenhang sein. Aber nicht nur im Land auf der anderen Seite des großen Teiches gelangt die Justiz manchmal zu höchst kuriosen Urteilen, wie ein Blick in die Archive deutscher Gerichte beweist. Wenn das Recht auf den gesunden Menschenverstand trifft zieht (leider) auch in Deutschland manchmal der Verstand den Kürzeren. Ob sich daran zeigt, dass Juristen nicht immer dem realen Leben zugeneigt sind? In jedem Fall gibt es einige Urteile, die mehr als ein schmunzelndes Kopfschütteln hervor rufen und bei denen man sich fragt, ob man zu einer ähnlichen Entscheidung gekommen wäre.
     
    Gerichte müssen sich manchmal mit Fragen befassen, bei denen nicht immer klar ist, ob das wirklich wahr sein kann und ob es keine dringenderen Fälle gibt: Ab wann schläft man und warum sind schlafende Richter trotzdem hellwach? Wie engagiert muss der Beischlaf in der Ehe sein? Ein Unfall beim Verrichten der Notdurft – Arbeitsunfall oder nicht? Man staunt, welche Klagen und Fälle zur Verhandlung kommen und nicht selten, wie dann darüber geurteilt wird.
     
    In diesem Buch finden Sie eine Sammlung der wohl kuriosesten Urteile deutscher Gerichte und können sich selbst fragen: Hätte ich genauso entschieden? Zudem wird ein kleiner Blick auf das wohl kurioseste aller deutschen Gesetze geworfen und nicht zuletzt werden die populärsten Rechtsirrtümer aufgedeckt und die Wahrheit dahinter entlarvt. Denn man staunt tatsächlich, wie viele Vorurteile in Sachen „Recht“ in unseren Köpfen schlummern und dass die Wahrheit dahinter nicht immer die ist, die vielerorts angenommen wird. In diesem Sinne wünsche ich jetzt „Gute Unterhaltung“ beim Ausflug ins Reich der kuriosen Gerichtsentscheidungen und beim heiter aufbereiteten Blick ins Recht!
     

Kapitel 1
 
Deutschland – Recht und gesunder Menschenverstand harmonieren nicht immer miteinander
     
     
    Dass Deutschland eine Nation von Klägern ist, ist unbestritten. In wenig anderen europäischen Ländern werden prozentual auf die Bevölkerung gesehen so viel geklagt, vor Gericht gestritten und Juristen bemüht. Gleich ob Nachbarschaftsstreit, Erbstreitigkeiten oder im Sozialrecht: Kaum fühlt man sich ungerecht behandelt, wird von vielen Menschen der Gang zum Gericht angetreten. Man fühlt sich im Recht und möchte es auch bekommen! Aber sind viele Fälle wirklich immer so klar und wie urteilen die Richter, wenn es mal „unüblich“ wird? In diesem Kapitel können Sie Ihren gesunden Menschenverstand einmal dahingehend überprüfen, ob er ähnlich entschieden hätte. Aber Vorsicht: Manchmal gibt es im Dickicht der Gesetze Paragraphen, die scheinbar Scherzkekse dort platziert haben. Bei einigen Urteilen ist dieser Gedanke nicht so weit hergeholt, wie Sie selbst feststellen werden.
     
    Vergessen Sie nicht: Alle Urteile und Entscheidungen, die Sie in diesem Buch lesen werden, gab es wirklich und wurden so von Gerichten entschieden, auch wenn man es manchmal nicht glauben mag ... Dabei wurden die wesentlichen Kernaussagen so zusammengefasst und aufgearbeitet, dass sie auch ohne juristische oder Fachkenntnisse verständlich und zudem unterhaltsam sind. Wer Interesse an den vollständigen Urteilen oder Urteilstexten hat, kann sich unter Angabe des jeweiligen Aktenzeichens, das Sie in jedem Beitrag finden werden, direkt an die entsprechenden Gerichte wenden. Da in Deutschland alle Urteile in der Regel öffentlich gefällt werden, senden die Gerichte auf Anfrage die entsprechenden Entscheidungen auf Anfrage gern zu.
     
    ***
     
     

Der schnarchende Vermieter
     
     
    Zu Beginn direkt ein Fall, in dem man sich sehr gut hineinversetzen kann, gleichgültig auf welcher „Seite“ man stehen mag. Dafür ist es vorteilhaft, sich in eine der Parteien hinein zu versetzen, sich also vorzustellen, man ist persönlich betroffen. Eine Technik, die in der Beurteilung von Rechtsfällen durchaus förderlich sein kann.
     
    Stellen Sie sich also vor, Sie sind auf der Suche nach einer schönen Wohnung. Nach einigen Besichtigungen und Besuchen bei Immobilienmaklern finden Sie schließlich in Ihrer Tageszeitung ein Inserat, das durchaus interessant klingt: Eine 3 Zimmer Wohnung in einem geräumigen
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