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0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

Titel: 0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken
Autoren: Friedrich Tenkrat
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wich vor dem Ungeheuer zurück.
    Nicht so Wyatt Buchanan. Er trotzte der Bestie weiter. Aber nicht mehr lange, denn plötzlich traf ihn ein Tentakel mit ungeheurer Wucht. Der Jäger heulte auf. Die Wucht des Schlages schleuderte ihn gegen die Stollenwand. Er glaubte, sämtliche Knochen wären in seinem Körper gebrochen. Völlig entkräftet ließ er sein Gewehr fallen.
    »Nick!« schrie er. »Walter!«
    Die beiden standen mit bleichen Gesichtern da.
    »Helft mir!« schrie Buchanan.
    Da stürmten die beiden zu ihm, packten ihn und ergriffen mit ihm in heller Panik die Flucht.
    Das Monster tobte indessen weiter. Die Jäger hatten es mit seinen Sprenggeschossen so sehr gereizt, dass es anscheinend die gesamte Kanalisation zertrümmern wollte.
    Mit Desteros Schwert in der Rechten und der Beretta in der Linken ging ich auf das Scheusal los. Steinblöcke rollten mir entgegen. Ich musste immer wieder zurückweichen, kam gegen das Ungeheuer nicht zum Zug.
    Ein Tentakel wischte durch die Luft. Ich duckte mich und stieß das Schwert blitzschnell nach oben. Aber ich traf nicht. Der Krake setzte sich von uns ab. Suko feuerte. Mehrmals ließ er die Dämonenpeitsche durch die Luft pfeifen, aber der Krake wurde von den Riemen nicht getroffen.
    Mein Kreuz hatte längst zu strahlen angefangen. Es schwächte die Bestie. »Auf die Augen!« rief ich dem Chinesen zu. »Ziel auf die Augen!«
    Doch der Krake schien meine Worte verstanden zu haben. Er hob mehrere Tentakel und schützte damit seinen widerlichen Kopf.
    Gleichzeitig wuchtete er sich gegen die Stollenwand, und zwar mit so großer Kraft, dass sein Körper sie durchstieß.
    Es war unvorstellbar, welche Energie in diesem Ungeheuer steckte. Es wühlte sich durch das Erdreich, durchbrach eine dicke Betonwand und gelangte in einen an den Kanalstollen vorbeiführenden U-Bahn-Schacht.
    Das Grauen eskalierte.
    Die Strecke war stark frequentiert. Wenn jetzt ein Zug durch den Stollen raste und gegen das Monster prallte, gab es Dutzende Tote!
    Mir standen die Haare zu Berge.
    »Meine Güte!« keuchte Suko. »Was nun, John? Das gibt eine Katastrophe!«
    Wir verfolgten das Monster nicht, das im U-Bahn-Tunnel verschwunden war, sondern machten kehrt. Wir eilten zu Inspektor Hodges und seinen Männern. Guy Gonzales gesellte sich zu uns.
    »Tut mir leid für Ihren Apparat«, sagte ich hastig.
    Der Meeresbiologe winkte ab. »Ich habe noch die Konstruktionspläne, kann mir also so ein Gerät jederzeit wieder bauen.«
    »Was ist passiert?« wollte Inspektor Hodges wissen. »Das hörte sich vorhin an, als hätte jemand mit Gewehren geschossen, und mit Sprengmunition.«
    Ich nickte. »Das waren drei Männer.« Ich hatte sie kurz gesehen.
    »Verdammt, wie gelangten die hinter den Kraken?«
    »Das müssen Sie selbst herausfinden. Wäre nicht übel, wenn Sie diesen Leuten wegen ihres eigenmächtigen Handelns Schwierigkeiten machen würden.«
    »Worauf Sie sich verlassen können«, knurrte Hodges. »Was wurde aus dem Kraken?«
    »Die drei Männer haben ihn verscheucht. Er hat sich in einen U-Bahn Tunnel zurückgezogen.«
    »Das darf nicht wahr sein«, stöhnte Inspektor Hodges.
    »Veranlassen Sie, dass sofort sämtliche Züge in diesem Streckenabschnitt gestoppt werden«, trug ich ihm auf.
    Er setzte über Funk eine Blitzverbindung mit den entsprechenden Leuten her. Augenblicke später blickte er mich mit Kummer beladener Miene an.
    »Sämtliche Züge werden angehalten, Oberinspektor. Bis auf einen. Er befindet sich bereits kurz vor der Mac Arthur Station. Man könnte ihn erst da abfangen Aber zwischen ihm und der Station befindet sich der Krake!«
    ***
    Archie Nottering hätte den Zug im Schlaf steuern können. Jeder Handgriff war ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Es war ein ruhiger Job, den er hatte. Die meiste Arbeit machten die Computer. Sie überwachten die Strecke und den Zug, der auch ohne menschliche Führung hätte fahren können. Man hatte sich dazu nur deshalb noch nicht entschlossen, weil man der Technik, doch nicht vollends traute. Es war besser, sie von einem Menschen überwachen zu lassen.
    Seit sieben Jahren fuhr Archie Nottering die Strecke nun schon. Es war zum Einschlafen. In den sieben Jahren war noch nie etwas passiert.
    Kein. Unfall in den Stationen. Kein überfall in den Waggons Nichts.
    Nottering war froh darüber. Er hasste Aufregungen, neigte zu hohem Blutdruck und ging deshalb auch privat jedem Ärger aus dem Weg.
    Leider ließen sich Aufregungen nicht immer
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