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0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

Titel: 0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken
Autoren: Friedrich Tenkrat
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erhalten, und auf einem Metallschild wird stehen, dass die mutigen Jäger Wyatt Buchanan, Nick Ballinger und Walter Bridges London davon befreit haben.«
    »Damit würden wir so etwas wie Unsterblichkeit erlangen«, sagte Bridges grinsend.
    »Ist doch was. Würde dir das nicht gefallen?« fragte Buchanan.
    »Doch.«
    »Dann komm, damit wir dem Kraken unser Sprengblei in den verdammten Wanst schießen können.«
    Sie hoben zu zweit einen Gullydeckel hoch und kletterten einer nach dem anderen in den Schacht hinein. Buchanan war der erste. Nick Ballinger folgte ihm. Walter Bridges schloss als letzter den Deckel.
    Sie hatten Handlampen und Magnesiumfackeln bei sich. Buchanan entzündete eine Fackel. Er rümpfte die Nase. »Der Duft einer Großstadt. Nicht gerade angenehm, was?«
    »Londons Parfüm«, sagte Walter Bridges grinsend. »Hier runter sollte man mal die Touristen führen, damit sie bei ihrer Rückreise sagen können: Wir haben London in- und auswendig kennengelernt.«
    Nick Ballinger kicherte.
    »Still jetzt«, sagte Buchanan. »Ihr wisst, was auf dem Spiel steht. Ich zweifle zwar nicht daran, dass wir mit dem Kraken fertig werden, aber wir dürfen es doch nicht an der nötigen Vorsicht mangeln lassen. Also haltet die Augen und die Ohren offen und den Mund zu.«
    Die drei Jäger entsicherten ihre Gewehre. Ihre Zuversicht grenzte schon an Dummheit, aber das war ihnen nicht klar. Sie dachten, es würde ein Kinderspiel werden, den Kraken zu erlegen.
    Keiner von ihnen glaubte, dass sie sich in große Gefahr begaben.
    Nebeneinander schritten sie durch den breiten Stollen. Wyatt Buchanan nahm die Sache besonders wichtig. Seine Miene war fast feierlich.
    Von den Radioberichten, die halbstündlich durchgegeben wurden, wusste er, in welchem Planquadrat des Kanalsystems sich das Ungeheuer aufhielt. Darauf strebte er mit seinen Freunden zu.
    Er hatte Vertrauen in die Sprenggeschosse, mit denen ihre Gewehre geladen waren. Ein paar von diesen Kugeln mussten das Monster einfach erledigen. Seiner Ansicht nach war es unmöglich, dass der Krake solche Treffer überstand.
    Wenn Buchanan auch immer ziemlich kräftig aufschnitt, eines musste man ihm und seinen Freunden bescheinigen: schießen konnten sie. Sie trafen jedes Ziel, ob feststehend oder beweglich, mit erstaunlicher Sicherheit.
    Die Jäger erreichten eine Plattform. Etwa ein Stockwerk tiefer verlief der Kanalstollen weiter. Eine eiserne Sprossenleiter führte zu ihm hinunter.
    Wyatt Buchanan packte die rostigen Sprossen und kletterte als erster nach unten. Er musste immer der erste sein.
    Wenn seine Freunde ihm nicht überall den Vortritt gelassen hätten, wäre er unleidlich geworden. Sobald Nick Ballinger und Walter Bridges bei ihm unten angelangt waren, sagte er leise: »Weiter, Männer. Jetzt kann es nicht mehr weit sein. Ich habe es im Gefühl, dass wir dem Kraken schon ziemlich nahe sind.«
    Bridges grinste. »Der wird Augen machen, wenn er uns sieht, was?«
    »Gefeuert wird erst auf mein Kommando, verstanden?« sagte Buchanan.
    »Okay«, brummte Nick Ballinger.
    Sie setzten ihren Weg fort.
    Dass sich das Ungeheuer in einem abgemauerten Teil des Kanalsystems befand, zu dem es nur einen Zugang gab, wussten die drei Jäger nicht. Eigentlich hätte es ihnen nicht möglich sein dürfen, in die unmittelbare Nähe des Monsters vorzudringen.
    Aber der Krake hatte zwei Mauern zerstört, und so schafften es die Jäger, in den abgemauerten Teil zu gelangen. Die Magnesiumfackel in Buchanans Hand erlosch.
    Nick Ballinger schaltete seine Handlampe ein. Sie gingen weiter.
    Plötzlich blieb Wyatt Buchanan abrupt stehen. Seine Augen weiteten sich. Ballinger und Bridges schauten in dieselbe Richtung wie er, und Bridges entfuhr ein überwältigtes: »Mann!«
    Sie hatten den Kraken entdeckt. Wie ein Gebirge ragte er vor ihnen auf.
    Sie waren hinter ihm.
    Wyatt Buchanan leckte sich aufgeregt die Lippen. Er hatte damit gerechnet, dass das Biest groß sein würde, aber dass es so groß war, verblüffte auch ihn.
    »Menschenskind, ist das eine riesige Trophäe«, stellte Nick Ballinger heiser fest.
    »Ein achtarmiger Koloss«, sagte Bridges leise.
    »Den wir jetzt fertigmachen werden!« knurrte Wyatt Buchanan und legte sein Gewehr auf die Bestie an.
    Seine Freunde folgten seinem Beispiel, aber sie schossen noch nicht, obwohl es sie im Finger mächtig juckte. Diszipliniert warteten sie auf das Kommando ihres Anführers.
    ***
    Noch sahen wir den Kraken nicht, aber wir hörten, wie seine
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